Schwarz-Rot kündigt neue Förderung für E-Autos an – wie die Branche reagiert

In ihrem Sondierungspapier haben CDU, CSU und SPD angekündigt, dass sie nach Bildung einer neuen Bundesregierung unter anderem auch einen neuen "Kaufanreiz" für die E-Mobilität schaffen wollen. Das klingt danach, als ob die Parteien über ein Jahr nach dem Ende des Umweltbonus nun nach einer Nachfolgelösung suchen. Wir haben erste Reaktionen aus der Branche zusammengestellt.

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Bild: Daniel Bönnighausen




Blickt man in das am Samstag veröffentlichte Sondierungspapier, so heißt es darin zum Thema Automobilbranche: „Wir bekennen uns klar zum Automobilstandort Deutschland und seinen Arbeitsplätzen. Dabei setzen wir auf Technologieoffenheit. Wir wollen uns aktiv dafür einsetzen, Strafzahlungen aufgrund der Flottengrenzwerte abzuwehren. Gleichzeitig wollen wir die E-Mobilität durch einen Kaufanreiz fördern. Bei der Bewältigung der Transformation unterstützen wir auch die Zulieferer.“ In Hinblick auf die Elektromobilität ebenfalls interessant sind geplante Entlastungen um mindestens fünf Cent pro kWh beim Strom, indem die Stromsteuer und die Übertragungsnetzentgelte gesenkt werden sollen.

Das Sondierungspapier, das insgesamt elf Seiten lang ist und verschiedenste Themen abbildet, bildet die Grundlage für die nun bevorstehenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD. Wir zeigen erste Reaktionen auf das Sondierungspapier in Hinblick auf die Elektromobilität.

VDIK fordert optimistische Grundhaltung zu E-Mobilität

Der Verband der International Kraftfahrzeughersteller (VDIK) bezeichnet eine „optimistische öffentliche Grundhaltung aller Meinungsbildner, insbesondere der Politik, zur Elektromobilität“ als „von zentraler Bedeutung für die Vertrauensbildung bei den Kunden“. VDIK-Präsidentin Imelda Labbé sagt: „Das Vertrauen in die Antriebstechnik, die wirtschaftliche Leistbarkeit und die Ladeinfrastruktur entscheiden darüber, ob Verbraucher so schnell wie möglich auf klimaneutrale Antriebe umsteigen können und wollen. Deshalb muss eine neue Bundesregierung endlich langfristige und stabile Rahmenbedingungen für die Elektromobilität schaffen und sich dafür einsetzen, dass sich individuelle Mobilität in Deutschland nicht weiter verteuert. Der VDIK fordert daher schon lange einen zuverlässigen Transformationsplan, den Ausbau der Ladeinfrastruktur, planbare und restwertbeständige Anreize für alle Kundengruppen, einen wettbewerbsfähigen Ladestrompreis sowie Vorteile für E-Auto-Fahrer im Verkehr. Nur so können in Zukunft die europäischen und nationalen Klimaziele bei gleichzeitiger Technologieoffenheit erreicht werden.“

Und weiter heißt es vom VDIK: „Eine Anpassung der Stromsteuer auf EU-Mindestsatz und die Halbierung der Übertragungsnetzentgelte sind daher grundsätzlich ein richtiger Schritt, um die Betriebskosten für Elektrofahrzeuge zu reduzieren. Auch beim Thema Kaufanreize für Elektrofahrzeuge sehen wir aus den Erfahrungen der Vergangenheit, dass es sinnvollere und restwertbeständigere Alternativen zu Barprämien gibt. Möglich wären hier eine Reduzierung der Mehrwertsteuer oder Abschreibungsmöglichkeiten bei der Einkommensteuer. Wichtig ist in jeden Fall, dass es jetzt schnell verlässliche Rahmenbedingungen gibt, damit E-Auto-Käufer wissen, mit welchen Mobilitätskosten sie langfristig planen können,“ so VDIK-Präsidentin Imelda Labbé.

BBM wünscht sich längerfristige Planbarkeit

Axel Schäfer, Geschäftsführer beim Bundesverband Betriebliche Mobilität (BBM), äußert sich wie folgt zur geplanten Förderung der Elektromobilität durch die neue Koalition: „Die geplante Wiedereinführung eines Kaufanreizes für Elektrofahrzeuge sowie die Senkung der Stromsteuer sind grundsätzlich positive Signale für die Elektromobilität in Deutschland. Entscheidend für ein Erstarken der Antriebsart Elektromobilität ist in Unternehmen allerdings, dass eine längerfristige Planbarkeit gegeben ist. Das zurückliegende, politische Hin und Her bei der Frage der Förderung darf sich nicht wiederholen. Dies führt bei Unternehmen, die mit Investitionen in Elektromobilität wegweisend sein können, zu Unsicherheiten und einer Zurückhaltung hinsichtlich Investitionen in Elektromobilität. Die Planbarkeit und stabile Rahmenbedingungen haben auch Auswirkungen auf die Marktwertentwicklung von Fahrzeugen. Ein für Unternehmen sehr relevanter Punkt.

Wir erwarten von der neuen Bundesregierung sicherzustellen, dass kurzfristige Änderungen und unklare Förderperspektiven vermieden werden. Die Schaffung von Unsicherheit führte zuletzt dazu, dass viele Investitionen in E-Fahrzeuge hinausgezögert oder verworfen wurden. Dies widerspricht den Zielen der Verkehrswende und bremst den Hochlauf der Elektromobilität in den Unternehmen.

Der BBM fordert daher:

  1. Schnelle Entscheidung mit klaren Terminen – das ist das A und O, wenn es darum geht Verzögerungen der Investitionsentscheidungen zu vermeiden.
  2. Verlässliche Fördermechanismen – Unternehmen brauchen eine klare Perspektive, um ihre Elektrifizierungsstrategien planen zu können. Eine plötzliche Wiedereinführung von Kaufprämien kann zu weiteren Verzögerungen führen, wenn Unternehmen aus taktischen Gründen erst einmal abwarten. Wichtig vor allem: Die Förderung muss unbürokratisch erfolgen. Zudem muss sichergestellt sein, dass die Ressourcen der verantwortlichen Behörde in ausreichendem Maß vorhanden sind. Die Abwicklung der Förderprogramme war in der Vergangenheit teils ein Trauerspiel.
  3. Ganzheitliche Anreize – Neben der Förderung von Fahrzeugen müssen auch Investitionen in Ladeinfrastruktur und betriebliche Energiekonzepte in die Betrachtung einbezogen werden. Für Anreize sollte nicht das Prinzip „Gießkanne“ gelten. Kritische Bereiche, z.B. im Bereich Transporter und Nutzfahrzeuge brauchen besondere Förderungen, da diese sonst auf lange Sicht zu schwierig sind, andererseits aber für eine Antriebsartenwende unerlässlich.
  4. Steuerliche Fairness – Eine Senkung der Stromsteuer ist sinnvoll, sollte aber mit einer generellen Kostenentlastung für gewerbliches Laden kombiniert werden. Hier gibt es nach wie vor erhebliche Kostenunterschiede zwischen privaten und gewerblichen Ladepunkten. Eine schier unüberschaubare Tarifstruktur bei Lade-Angeboten sollte perspektivisch durch die Möglichkeit der „Mitnahme von Stromtarifen“ ergänzt werden. Dies kann z.B. ermöglichen, dass gerade im Transport-/Nutzfahrzeugbereich eine bessere Kostenplanung möglich ist. Dies wiederum liefert der Wirtschaft entscheidende Wettbewerbsvorteile.

Wir stehen als BBM für den Dialog bereit und appellieren an die neue Koalition, die Mobilitätswende mit einer verlässlichen und nachhaltigen Strategie zu begleiten. Unternehmen brauchen keine kurzfristigen Kurswechsel, sondern eine solide Grundlage für langfristige Investitionen“, so Axel Schäfer, Geschäftsführer des BBM.

Agora Verkehrswende will bezahlbare E-Autos für die Breite

Dr. Wiebke Zimmer, Stellvertretende Direktorin von Agora Verkehrswende, äußert sich gegenüber electrive folgendermaßen: „Anreize zur Beschaffung von E-Pkw können ein wichtiges Signal für Verbraucherinnen und Verbraucher sein. Dabei sollte die Bundesregierung vor allem auf preiswertere und energieeffizientere Modelle setzen, neben dem Kauf auch Leasing berücksichtigen und nach Einkommen differenzieren. So kann es gelingen, bezahlbare E-Pkw schnell in die Breite zu bringen. In den oberen Preissegmenten sind E-Pkw im Gesamtkostenvergleich schon heute meist günstiger als vergleichbare Verbrenner. Um Kaufzurückhaltung zu vermeiden, sollte die Förderung rückwirkend greifen, spätestens ab Ankündigung des Förderprogramms. Kaufanreize für den Privatwagenmarkt müssen außerdem in eine Gesamtstrategie für Elektromobilität eingebettet sein. Dazu gehören Maßnahmen für Dienstwagen und Unternehmensflotten, Energie- und Ladepreise, Ladeinfrastruktur und steuerliche Regelungen wie die Kfz-Steuer. In Kombination mit den europäischen Flottengrenzwerten kann die Bundesregierung so den Grundstein legen für einen starken Heimatmarkt für Elektroautos. Dieser unterstützt die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Automobilwirtschaft und zahlt auf die Klimaschutzziele ein.“

Passend dazu hat Agora Verkehrswende vor wenigen Tagen zusammen mit Zukunft KlimaSozial die Analyse „Bezahlbare Elektroautos in die Breite bringen“ veröffentlicht.

BDEW für nachhaltige Steueranreize für E-Autos

Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung und Mitglied des Präsidiums beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), sagt zur Elektromobilität im Sondierungspapier: „Es ist richtig, dass CDU/CSU und SPD neuen Schwung in den E-Mobilitätsmarkt bringen möchten. Es ist wichtig, dass Deutschland auch in der Elektromobilität ein Leitmarkt ist. Ein starker Heimatmarkt für Elektromobilität ist die beste Standortpolitik! Das Abschwächen des europäischen Flottengrenzwertinstruments benachteiligt diejenigen, die im Sinne des Leitmarktes in E-Mobilität investiert haben. U.a. für die Ladesäulenbetreiber muss Planungssicherheit für ihre Investitionen gewährleistet werden. Daher ist der Absicht der Sondierer, den Fahrzeugabsatz von E-Autos zu unterstützen, richtig.“

Die Reduktion der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß fordert der BDEW schon lange. Und der Verband unterstützt auch einen Zuschuss zu den Übertragungsnetzbetreiberentgelten. Der BDEW fordert für einen starken Elektromobilitätsmarkt:

  1. Europäisch denken – keine deutschen Sonderregeln, Elektromobilität endet nicht an der Landesgrenze.
  2. EU CO2-Flottengrenzwerte weiter beibehalten, sie sind aktuell die verlässlichste Rahmensetzung für die Elektromobilität.
  3. Nachhaltige Steueranreize für E-Fahrzeuge setzen statt teurer Förderprogramme.
  4. Ladesäulenausbau entbürokratisieren: Flächen öffnen, Genehmigungen entschlacken.
  5. Staatliche Ladesäulen-Förderung beenden – der Wettbewerb liefert schneller und besser.

ADAC verlangt Bekenntnis zur individuellen Mobilität

Auch der Automobilclub ADAC hat sich bereits zum Sondierungspapier geäußert: „Wir haben nach dem plötzlichen Ende der E-Auto-Förderung erlebt, wie rasant das Vertrauen der Menschen verschwunden ist und sich deswegen auch viele kein E-Auto kaufen wollten. Auch das anhaltende Gezerre um die Zukunft des Deutschlandtickets verstärkt das Unbehagen und beeinträchtigt die individuelle Planbarkeit. Ziele, die nicht durch verlässliches politisches Handeln unterstützt sind, erzeugen keine Akzeptanz für Veränderungen bei Verbrauchern“, sagt ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. Um die Akzeptanz für klimafreundliche Mobilität zu verbessern, wünscht sich der ADAC bessere Rahmenbedingungen. Nach Ansicht des ADAC muss sich die neue Bundesregierung zudem verstärkt auf den Erhalt und den Ausbau der Straßeninfrastruktur konzentrieren. Angesichts der Vielzahl maroder Autobahnen und Autobahnbrücken sowie knapper Haushaltsmittel muss klar priorisiert werden, wo anstehende Arbeiten am dringendsten sind. Die Dringlichkeit erfordere zudem, dass langjährige Planungs- und Genehmigungsphasen der Vergangenheit angehören müssen.

24 Kommentare

zu „Schwarz-Rot kündigt neue Förderung für E-Autos an – wie die Branche reagiert“
David W
10.03.2025 um 18:00
Ich denke die Autos selbst haben eigentlich keine Förderung mehr nötig. Ein Unding sind die hohen Preise an öffentlichen Ladesäulen. Da zahlt man das doppelte wie an der heimischen Wallbox und fährt dann praktisch gleich oder sogar teurer als mit einem Verbrenner. Wenn das mal für seltene Fahrten macht ok, aber wenn man drauf angewiesen ist dann ist der business case e-Auto wirklich hinfällig. Flexible und transparente Tarife, tatsächlich so eine Art Roaming und das endlich dieses Chaos an Ladekarten ein Ende hat wären erstrebenswert.
Simon
10.03.2025 um 19:18
Na dann sollte das Regime hier auch überlegen wie es möglich ist daß VW den ID3 in China zum halben Preis anbieten kann im Vergleich zur Brd. Bürokratie, zu vielen Eu-Vorschriften bei elektronischen Hilfsmitteln, Sicherheitsvorschriften die alles nur teurer machen aber ansonsten so gut wie nichts bringen? Auch bei der Kfz-Steuer könnte man ansetzen: Kei-Cars steuerfrei bis zu einem best. Gewicht, darüber den doppelten Satz von heute und das progressiv ansteigend. Das würde auch endlich zu einem Ende des ewigen Wachstums bei den Abmessungen von Modellnachfolgern führen. Denn je schwerer, breiter und länger, desto höher der Verbrauch. Angeblich gehts doch um Umweltschutz... (was real angesichts der Aufrüstung nichts als Heuchelei ist).
Benny
10.03.2025 um 19:27
Stehe kurz vor einer Kaufentscheidung eines Fahrzeuges. Wie kann ich den möglichen Anreiz vertraglich mit berücksichtigen!
Tim Wolf
11.03.2025 um 11:21
Durch Abwarten…
Peter
10.03.2025 um 21:20
@ADAC: wie wäre es, sich mal ausschließlich auf den Erhalt zu konzentrieren? Die Straßenbaubehörden der Länder und die Autobahn GmbH verbrauchen endlos finanzielle und personelle Ressourcen für fragwürdige Neubaustrecken in einem der ohnehin schon engmaschigsten Netze. Dass Ausbau langfristig gegen Stau hilft, weiß man auch längst besser. Beides bekommen die Behörden offenbar nicht hin, also ist doch offensichtlich, dass es Mal verstärkt um Instandhaltung gehen muss.
Stefan
11.03.2025 um 12:02
Es geht nicht um ein noch engeres Netz, sondern um die Entlastung von überlasteten Hauptstrecken. Der Verkehr verteilt sich nicht gleichmäßig auf alle Strecken. Auch im Bahnverkehr sucht sich jeder Zug die schnellste Strecke von A nach B, möglichst mit Oberleitung. Auf vielen Nebenstrecken fehlen Oberleitungen oder gelten Geschwindigkeits- und Tonnagebeschränkungen. Viele Anwohner von kleineren Nebenstrecken demonstrieren auch gegen mehr Güterzüge wegen Lärm.
sig
11.03.2025 um 08:13
Eine Art Merit Order für Transport Energie. Je kWh. Um die Preise abzugleichen.
Mic.
11.03.2025 um 09:32
ja, man könnte in Zukunft diese ganzen Fahrerassistenten eigentlich weglassen, sowieso elektronisch anfällig und das sich das autonome Fahren hier in Deutschland eigentlich erledigt hat. Das bekommt man vom rechtlichen niemals durch. Somit könnte ein E-Auto doch viel billiger angeboten werden. Und ich denke mal das ohnehin die Gesellschaft kein autonomes Fahren billigen wird. Man sollte als Autobauer doch einfach mal die Gesellschaft fragen was die wollen, wie wärs denn damit?
Micha
11.03.2025 um 13:16
Für Verbrenner gelten doch die selben Regularien bzgl. Sicherheitssysteme. Würde also preislich dem E-Auto keinen Vorteil bieten, darauf zu verzichten. Die abnehmende Zahl der Verkehrstoten gibt dem Ganzen übrigens Recht. Ich würde ungern mit einem Auto fahren, welches kein ESP, ABS, Notbrems- und Spurhalteassistent hat, das war früher nur Hightech aus Luxusautos, heute technischer Standard. Bzgl. deiner Meinung zu automatisiertem Fahren: Die meisten Leute und teilweise sogar Experten befanden früher auch Autos, Computer und Smartphones für Unsinn, der sich niemals durchsetzen wird.
Toni
11.03.2025 um 10:48
Sehe ich wie Du. Was heutzutage alle an unnötigem Hightech-Müll verbaut ist, ist unglaublich und absolut unnötig. Tempomat, PDC - Feierabend. Ich bräuchte nicht einmal das, aber ich denke wer wirklich mehr Fahrhilfen braucht, sollte lieber kein Auto bedienen - meine Meinung ^^'
Robin
11.03.2025 um 09:58
Kaufprämien helfen nur den Herstellern. Die Strompreise müssen runter, die Autos sollten eine steuerliche Förderung bekommen und massiver Ausbau der Ladeinfrastruktur mit günstigeren Preisen. Nicht jeder hat ein Eigenheim mit Solaranlage. Dazu Vergünstigungen wie kostenloses Parken oder fahren auf Busspuren.
ek
12.03.2025 um 12:52
Genau das trifft den Kern!
Kurt K
11.03.2025 um 14:53
Oh,oh. Fahren auf Busspuren, für E-Fahrzeuge. Jedes Fahrzeug, was dort fährt nimmt dem Busverkehr das flotte durchkommen. Was soll das denn?Umstieg auf Busse ist allemal besser- also solche Schnappsidee weglassen. Was denkt sich der Buspassagier?Bald fahren mehr E, dann wären die „Straßen“ wieder frei!?! Irre! ‍♂️
Gregor
11.03.2025 um 10:34
Eine E-Auto Prämie wäre schon sinnvoll! 6.500€ für ein Neufahrzeug ist je nach Fahrzeug nicht gerade viel. 3000€ für einen gebrauchten könnte man mit einer Abwrackprämie für bestehende Benziner oder Diesel kombinieren. Hier nochmal 3500€ für das Abwracken... dann überlegt man es sich tatsächlich einen jungen Gebrauchten zu kaufen!
Frank W.
11.03.2025 um 11:01
Dataforce hat vor gut drei Jahren schon gezeigt, dass Leasingausläufer ins Ausland exportiert werden. Die Subventionierung von Neuzulassungen macht keinen Sinn im europäischen Kontext, es wird nur Steuergeld verbrannt. https://www.dataforce.de/news/dataforce-bestandsprognose-15-millionen-ziel-der-bundesregierung-wird-verfehlt/ Nextmove hat letzte Woche das gleiche nochmals belegt. Nach eigener Analyse scheinen allein in 2022 und 2023 rund 200.000 BEV Gebrauchtwagen abgeflossen zu sein. Statt immer neuer Subventionen müssen diese endlich abgebaut werden und Produkte in den Markt kommen, die wettbewerbsfähig ggü. Verbrennern sind. Der Steuerzahler kann nicht die Margen und Renditen im Sinne der Shareholder der Automobilhersteller sichern.
Martin Seiler
11.03.2025 um 19:32
Dem stimme ich zu! Die Kaufpreis-Subventionierung hat ausgedient, die Preise für BEV sind angemessen und mit ca. 10.000 EUR Differenz zu Verbrennern lässt sich auch schamlos behaupten, dass dieser Upfront-Mehraufwand wieder herein kommen wird. Die Versuchung für Hersteller ist zu groß, sich an den Subventionen über Preiserhöhungen vollständig zu bedienen. So etwas erlebt der Käufer nicht gerne, und es verzerrt die Marktpreise. Es ist daher hilfreicher, im Negativen zu arbeiten, also z.B. eine zielgenaue Abwrackprämie für befristete Zeit oder eine genau kalkulierte und gestaffelte Zulassungssteuer für Verbrenner-Neufahrzeuge. Auch über die Betriebskosten kann man arbeiten, z.B. eine Beihilfe für Unternehmer, die ihren Mitarbeitern kostenloses Laden während der Arbeitszeit anbieten oder die Subvention von Wallboxen.
Micha
11.03.2025 um 13:18
Naja, dem Klima und der (deutschen) Industrie ist es ziemlich egal, in welchem Land ein E-Auto nach dem Leasing rumfährt, hauptsache es fährt.
Frank W.
11.03.2025 um 22:57
Mit Klima hat die Förderung nichts zu tun, da der Mobilitätsbereich über den EU ETS2 ab 2027 EU-weit reguliert ist und Co2 Emissionen gedeckelt sind. Ob Co2 Emissionen dann durch Verbrauch von Benzin oder Erdgas zur Wohnraumerwärmung emittiert werden, ist nicht relevant für die Gesamtemissionen. Deshalb ist im übrigen auch jede Subvention ökonomisch nicht sinnvoll, der Benzinpreis wird ab 2027 deutlich steigen und Konsumenten haben verstärkt Anreize umzusteigen.
Max
11.03.2025 um 13:49
Bitte, nicht schon wieder, die kommunikative Wirkung ist fatal. Die Leute werden in ihrem Eindruck bestärkt, dass E-Autos per se immer deutlich teurer als Verbrenner sein werden und es nur über dauerhafte Subventionen geht. Und gekauft wird nur, wenn es Subventionen gibt. Wenn ich meinem Hund immer ein Leckerli gebe, wenn ich ihn rufe, wird er irgendwann nicht mehr kommen, wenn er weiß, dass ich kein Leckerli dabei habe.
Robert
12.03.2025 um 13:56
da hasst du absolut recht ich finde auch wir brauchen keine subventionen die herstelelr müssen eben die E-autos zu vernünftigen Preisen anbieten man kann doch nicht ständig hergehen und formen Geld hinterherschmeissen wenn die nicht in der Lage sind oder wollen Produkte zu marktgerechten Preisen anzubieten. ansonsten hast du mit deinem Kommentar vollkommen recht. wenn die Käufer dazu erzogen werden das sie zum Kauf immer mit Steuergeld rechnen können wird irgendwann niemand mehr ein Auto ohne Staatliche Subvention kaufen
PR
11.03.2025 um 14:21
Ich finde man könnte hier auch mal einen Blick in europäische Nachbarländer wagen. Warum nicht zusätzlich eine Steuer für die Neuzulassung von Verbrennern, das könnte man auch auf teure Verbrenner beschränken um den sozialen Frieden zu wahren. Förderung von E-Autos unter 40k und höhere Besteuerung für Verbrenner über 60k, denn wer 60k für ein Auto ausgibt kann sich schon längst ein E-Auto leisten.
Carsten Patzke
11.03.2025 um 16:19
E-Auto fahren ist kostengünstiger als Verbrenner fahren!! Kein Ausspuffwechsel, kein Ölwechsel, kein Filterwechsel, Bremsen halten länger (Rekuperation)! Ich fahre seit 12 Jahren meinen Leaf mit 24kwh Batterie und das Fahrzeug hat im Sommer immer noch eine Reichweite von 150 km und im Winter 120 km. Vor einem Jahr wurden das erste Mal die Bremsbeläge gewechselt und die 12 v Batterie. Für Einkaufsfahrten reicht das Auto allemal! Für weitere Fahrten nutzen wir das Deutschlandticket!
Alex M
13.03.2025 um 00:55
Der Mann kennt sich aus !
Alex M
13.03.2025 um 00:54
- Auto gerade bestellt - 250.- Anbezahlt ( Risiko null, da zurück geholt werden kann bei Stornierung ) - Warten auf die Förderung - Freuen das das man ein tolles Auto hat mit FörderungGute gebrauchte E Fahrzeuge gibt es bereits ab 3000.- , werden diese noch gefördert kosten Sie gleich mehr . Hier wäre ein schneller Kauf lohnenswert.

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