Hyundai steigt als Investor bei Ola Electric aus

Der südkoreanische Automobilkonzern Hyundai hat sämtliche Anteile am indischen E-Zweirad-Hersteller Ola Electric verkauft. Und auch die Hyundai-Tochter Kia hat ihre Beteiligung an dem Unternehmen auf ein Minimum reduziert. Der Rückzug könnte daran liegen, dass Ola Electric seine Pläne für eigene Elektroautos offenbar auf Eis gelegt hat.

Bild: Ola Electric

Hyundai, das einen Anteil von 2,47 Prozent an dem börsennotierten Unternehmen hielt, verkaufte sämtliche Anteile zu einem Preis von 50,70 Rupien pro Aktie, während Kia eine Beteiligung von 0,6 Prozent der Aktien für 50,55 Rupien veräußerte. Insgesamt beliefen sich die Transaktionen auf ein Volumen von 6,89 Milliarden Rupien, das sind rund 70 Millionen Euro.

Während Hyundai nun nicht mehr an Ola Electric beteiligt ist, befindet sich der Anteil von Kia jetzt in jedem Fall unterhalb der Marke von 0,5 Prozent. Denn schon zuvor hielt Kia weniger als ein Prozent an Ola Electric – Anteile unterhalb dieser Schwelle müssen in Indien nicht offengelegt werden.

Für Hyundai und Kia endet das Investment in Ola Electric mit einem Verlust: 2019 hatten sie zusammen 300 Millionen Dollar (heute rund 262 Millionen Euro) in Ola Electric gesteckt mit dem Ziel, gemeinsam E-Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur für den indischen Markt zu entwickeln.

Das Kerngeschäft von Ola Electric liegt in der Herstellung von E-Rollern und E-Motorrädern. Doch das Unternehmen liebäugelt schon lange damit, auch ein eigenes Elektroauto auf den Markt zu bringen. Allerdings wurden diese Pläne vergangenes Jahr offenbar gekippt, um sich auf die E-Zweiräder sowie den Bau eines eigenen Batteriezellenwerks in Indien zu fokussieren. Der Rückzieher bei E-Autos ist ein möglicher Grund für den Verkauf der Anteile durch Hyundai und Kia.

Im August 2024 war Ola Electric dann an die Börse gegangen – doch die Geschäfte laufen nicht gut: Das Unternehmen hatte im vierten Quartal einen Anstieg seines Verlusts gemeldet und prognostizierte angesichts der hohen Rabatte, die es unter dem Druck des Wettbewerbs gewähren müsse, auch einen Umsatzrückgang im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Seit dem Börsengang sind die Aktien um 46 Prozent gefallen, was auch den hohen Verlust beim Verkauf der Anteile von Hyundai und Kia erklärt.

reuters.com

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