Kempower wird regulärer Allego-Lieferant

Bisher gab es nur einige Pilotprojekte, jetzt wurde der finnische Ladesäulen-Hersteller Kempower als einer der bevorzugten Lieferanten von Ladelösungen von Allego ausgewählt. Die ersten Ladesysteme sollen in den kommenden Monaten installiert werden.

Bild: Kempower

Die Zusammenarbeit zwischen Kempower und Allego folgt auf eine Reihe erfolgreicher Pilotprojekte, die die beiden Unternehmen seit 2023 in den Niederlanden, Belgien und Schweden durchgeführt haben. Die erste Phase der neuen Partnerschaft umfasst die Bereitstellung von Ladesystemen in den nordischen Ländern, den Benelux-Staaten und Frankreich in den kommenden Monaten. Der Rest Europas wird 2026 folgen.

Laut Allego handelt es sich um eine Rahmenvereinbarung, über welche die Niederländer sich Zugriff auf die Produkte des finnischen Herstellers sichern. Kempower ist vor allem für seine Satelliten-Ladelösung bekannt, bei der eine sehr schlanke DC-Säule am Ladeplatz einige Meter entfernt von dem Schaltschrank (Power Unit) entfernt aufgebaut werden kann. Diese Aufteilung ermöglicht im Vergleich zu All-in-One-Ladesäulen eine flexiblere Installation je nach den Voraussetzungen und Platzverhältnissen am Standort.

Für Allego wurde „in enger Zusammenarbeit mit Kempower“ ein neues Split-System entwickelt, das an den Pilotstandorten intensiv getestet wurde. „Es bietet Elektroautofahrern dynamische Leistungsmodule und flexible Installationsmöglichkeiten, die sich an eine Vielzahl von Standorten und Anforderungen anpassen. Der Fokus liegt dabei auf maximaler Ladeleistung und intelligentem Management – ganz im Sinne von Allegos Mission, das Laden von Elektroautos nahtlos und zugänglich zu machen“, so Allego. Konkrete Leistungsdaten werden von den Niederländern aber nicht genannt.

Allego erweitert Portfolio der Hardware-Lieferanten

Das übernimmt dafür Kempower: Laut den Finnen werden die ersten Stationen aus der regulären Kooperation, die im Laufe des dritten Quartals in Dänemark in den Betrieb gehen sollen, aus fünf modularen 600-kW-Triple- Power-Units von Kempower bestehen, gepaart mit insgesamt 30 einzelnen Kempower-Satelliten, die mit 375-A-Kabeln ausgestattet sind. Wie Allego mitteilt, sind auch schon weitere Standorte in Schweden im Bau.

Allego hatte einst auf die inzwischen als eher unzuverlässig geltenden DC-Ladesäulen von Efacec gesetzt. 2021 wurde jedoch eine Vereinbarung mit Alpitronic und Tritium geschlossen – bei seiner aktuellen Expansion hat Allego vor allem die Hypercharger von Alpitronic verbaut. Inzwischen erweitert der Betreiber aber sein Portfolio an Hardware-Lieferanten wieder: Im Mai wurde eine Partnerschaft mit Kreisel Electric geschlossen, um den Batterie-gestützten Schnelllader Chimero der Österreicher nutzen zu können. Auch hier war eine Pilotphase mit einzelnen Standorten in den Niederlanden der regulären Partnerschaft vorausgegangen.

„Unsere Zusammenarbeit mit Kempower spiegelt Allegos Engagement für bahnbrechende, fortschrittliche Ladetechnologien wider“, so Jean Gadrat, Chief Marketing Officer bei Allego. Laut Aussage von Guillaume Goijen, Director of Charging Solutions & Site Design bei Allego, eröffne das Split-System auch „neue Möglichkeiten für das Laden von Lkw“.

„Für Kempower ist es ein großer Meilenstein, einer der bevorzugten Partner von Allego zu werden. Wir teilen das große Engagement, barrierefreies und leistungsstarkes Laden von Elektrofahrzeugen in ganz Europa zu ermöglichen“, sagt Jussi Vanhanen, Chief Market Officer bei Kempower. „Mit unserer Technologie und der umfassenden Netzwerkexpertise von Allego freuen wir uns, noch mehr Autofahrern robuste und zuverlässige Lademöglichkeiten zu bieten, beginnend an wichtigen Standorten in Dänemark.“

allego.eu, kempower.com

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