Juli-Zahlen: Elektroauto-Neuzulassungen kratzen an der 50.000er-Marke

Die Neuzulassungen von Elektroautos haben in Deutschland ein hohes Plateau erreicht: Im Juli näherten sich die Elektroautos der 50.000er Marke, wie schon im starken Juni. Der BEV-Anteil liegt dabei weiter bei 18,4 Prozent — und damit über dem Schnitt des ersten Halbjahrs. Und zunehmend klar über dem Diesel.

Bild: electrive

Exakt 48.614 Elektro-Pkw kamen im Juli in Deutschland zur Neuzulassung, gegenüber 47.163 Einheiten im Juni und 30.762 im Vorjahresmonat. Diese Zahlen hat das Kraftfahrt-Bundesamt in seiner aktuellen Statistik veröffentlicht. Der Juli avancierte bei den Batterie-elektrischen Pkw (BEV) damit zum stärksten Monat seit dem Ende des Umweltbonus 2023. Und seit Dezember zeigt sich: Die Kurve steigt (abgesehen von einem kleinen Dämpfer im Mai) schon den siebten Monat in Folge. Der BEV-Anteil hat sich zwischen 18 und 19 Prozent eingependelt. Elektroautos sind im Mainstream angekommen, wohlgemerkt fast ohne Förderung.

Konkret bedeuten die 48.614 neuen Elektro-Pkw im Juli einen Anstieg der BEV-Neuregistrierungen um 58 Prozent gegenüber Juli 2024. Dagegen ist der deutsche Gesamtmarkt über alle Antriebe hinweg „nur“ um 11,1 Prozent gewachsen – auf 264.802 Pkw im Juli 2025. Zwei Drittel davon wurden gewerblich zugelassen, ein Drittel privat.

Zu den 48.614 E-Autos kamen im Juli noch 27.197 Plug-in-Hybride. Die Teilzeit-Stromer konnten ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahresmonat um satte 83,6 Prozent steigern und verbuchen damit inzwischen einen zweistelligen Marktanteil. Nach 10 Prozent im Juni kamen sie im Juli auf 10,3 Prozent des deutschen Markts. Heißt auch: Fast 30 Prozent der Neuzulassungen in Deutschland verfügten im Vormonat über einen Ladeanschluss.

Weiter die stärkste Antriebsart in der KBA-Statistik sind unterdessen die Hybride (ohne PHEV): Das KBA führt hier 75.172 Neuzulassungen auf, was einem Marktanteil von 28,4 Prozent entspricht. Die Abweichungen zum Juni sind minimal. Dagegen geht es bei den reinen Benzinern weiter abwärts: 72.192 Einheiten im Juli bedeuten ein Prozent weniger Marktanteil gegenüber dem Vormonat (von 28,5 auf 27,3 Prozent). Die Diesel verbuchten mit 40.529 Neuzulassungen im Juli nur noch 15,3 Prozent Marktanteil. Vervollständigt wird die Statistik durch 1.071 Fahrzeuge mit Flüssiggas (0,4 Prozent Marktanteil). Keine Rolle spielten im Juli Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzelle (1 Zulassung) und Erdgas (0 Zulassungen).

Mit Blick auf die reinen E-Marken liest sich die KBA-Statistik wie folgt: Tesla erreichte im Juli 1.110 Neuzulassungen (55 Prozent weniger als im Vorjahresmonat), in den ersten sieben Monaten des Jahres waren es exakt 10.000 Tesla-Registrierungen (-58 %). Dreistellige Zulassungsergebnisse erreichten bei den reinen BEV-Marken zudem Polestar mit 670 (+59 %), Smart mit 412 (-13 %) und Xpeng mit 266 BEVs (+1.563 %). Auch Leapmotor kann mit 638 Einheiten (noch ohne Vorjahresvergleich) gut abschneiden, hat aber kein reines BEV-Portfolio – das SUV-Modell C10 ist auch mit Range Extender erhältlich.

kba.de

3 Kommentare

zu „Juli-Zahlen: Elektroauto-Neuzulassungen kratzen an der 50.000er-Marke“
Mike
05.08.2025 um 14:38
Damit ist zu erwarten, dass die Zahl aus 2023 mit 520.000 BEV Zulassungen im laufenden Jahr 2025 erreicht oder sogar überschritten werden kann. Und das (fast) ohne staatliche Förderung und bei überwiegend zu hohen Preisen für den Ladestrom unterwegs.
SepulNation
05.08.2025 um 15:55
Ohje, also ist der Diesel nicht so gut wie diese Dieterse da immer behaupten? Und was macht dieser eine mit dem H2-Auto? War das vielleicht Hubert Aiwanger? :)
Reinhold
05.08.2025 um 16:17
Noch viel viel Luft nach oben.... Norwegen 92% Nepal 76% ... in Afrika... über 50% und so weiter ... und in Europa wird alles versucht den E Automarkt zu zerstören so werden 17 - 34% Strafzölle pluss 10% Importzoll plus 19% Mehrwertsteuer verlangt!!! Ergibt über 60% Abgaben je Fahrzeug!! Und wir dummen Deutschen bezahlen das alle nur um VW und co zu retten

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