Europäische E-Auto-Zulassungen legen um 30 Prozent zu

120.797 Elektroautos wurden laut dem europäischen Branchenverband ACEA im August in der EU neu zugelassen, 30.2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Auch im laufenden Jahr liegen die E-Auto-Neuzulassungen deutlich über dem Vorjahr. Ein Hersteller kann von dem Wachstum aber nicht profitieren: Tesla.

Bild: Peter Schwierz

Während die Elektroautos im Jahresvergleich um fast ein Drittel zugelegt haben, ist der Gesamtmarkt im August 2025 mit einem minimalen Minus von 0,1 Prozent nahezu konstant geblieben, wie der ACEA mitteilt. Bei 667.786 Neuzulassungen in den EU-Staaten kommen die E-Autos im August auf einen Marktanteil von 15,8 Prozent (August 2024: 12,6 %).

Rechnet man die 17.044 neuen E-Autos aus den EFTA-Staaten (Island, Norwegen, Schweiz, Liechtenstein) und die 21.969 Neuzulassungen aus dem Vereinigten Königreich hinzu, kamen im August in Europa sogar 159.810 Elektroautos neu auf die Straße. Betrachtet man also den Zuschnitt EU + EFTA + UK, war im August jeder fünfte Neuwagen vollelektrisch.

Mit den wie berichtet 39.367 E-Autos war Deutschland im August der mit Abstand größte Elektroauto-Markt Europas (+45,7 %). Es folgen das UK mit den erwähnten 21.969 BEV (+14,7 %) vor Frankreich (16.992 BEV, +29,3 %), Norwegen (13.482 BEV, +28,6 %) und Belgien sowie die Niederlande, die beide bei knapp über 9.000 Neuzulassungen liegen. Erwähnenswert ist auch Spanien, wo sich der Markt von 2.696 E-Autos im August 2024 auf 7.032 Neuzulassungen mehr als verdoppelt hat (+160,8 %)

In den ersten acht Monaten des Jahres verzeichnete der Verband in der EU insgesamt 1.132.603 BEV-Neuzulassungen, was einem Anstieg um 24,8 Prozent gegenüber dem Referenzzeitraum 2024 und einem Marktanteil von 15,8 Prozent entspricht. Die Millionen-Marke wurde schon im Juli überschritten, nach dem ersten Halbjahr waren es noch 869.271 neue E-Autos.

Neben den E-Autos haben auch die unterschiedlichen Hybrid-Klassen deutlich zugelegt. Die Plug-in-Hybride kamen auf EU-Ebene auf 70.545 Neuzulassungen, ein Plus von 54,5 Prozent – inkludiert man noch die EFTA-Staaten und das UK, lagen die Teilzeit-Stromer bei 82.684 Einheiten (+56,3 %). Die Hybride – hier fasst der ACEA die Voll- und Mildhybride zusammen – sind mit 229.970 Neuzulassungen die größte Antriebsart in der EU und haben um 14,1 Prozent zugelegt. Im gesamteuropäischen Zuschnitt sind es 264.317 neue Hybride (+11,7 %). Die reinen Verbrenner haben hingegen verloren: EU-weit kamen 178.156 neue Benziner auf die Straße (-16,3 %) und 59.327 neue Diesel (-17,5 %).

In der Hersteller-Statistik schlüsselt der ACEA nicht mehr nach Antriebsarten auf, hier können also nur Aussagen zu reinen Elektroauto-Herstellern getroffen werden. Über alle Antriebsarten hinweg liegt der VW-Konzern mit 190.142 Einheiten vorne (+6,3 Prozent), aber hierbei handelt es sich wie erwähnt nicht um die reinen Elektroauto-Zahlen. Da auch BYD (9.130 Neuzulassungen, +201,3 Prozent) inzwischen auf Plug-in-Hybride setzt, kann in der ACEA-Statistik bei Tesla auf die Entwicklung des reinen E-Auto-Absatzes geschlossen werden – der US-Hersteller hat nach wie vor ein rein elektrisches Angebot.

Für den August hat der ACEA 8.220 neue Teslas in der Statistik erfasst. Damit geht die Serie der Rückgänge bei Tesla weiter, im Vergleich zu den 12.966 Einheiten aus dem Vorjahresmonat sind es 36,6 Prozent weniger. Allerdings war der Rückgang im August nicht mehr ganz so groß wie zuvor: Im laufenden Jahr steht das Minus bei den Tesla-Verkäufen in der EU bei 42,9 Prozent, statt 150.037 E-Autos konnte Tesla zwischen Anfang Januar und Ende August in der EU in diesem Jahr nur 85.673 Fahrzeuge absetzen.

acea.auto (PDF)

2 Kommentare

zu „Europäische E-Auto-Zulassungen legen um 30 Prozent zu“
ID.alist
25.09.2025 um 10:37
Leider ist diese Statistik etwas irreführend. Ja die reinen Benziner und Diesel werden weniger, aber ein Teil davon wird jetzt unter der mysteriöse Rubrik "Hybride" versteckt, den Mild-hybride sind nur Benziner/Diesel mit einen ein wenig besseren verbrauch.
SepulNation
25.09.2025 um 12:52
Da stimme ich dir zu: eigentlich sollte es nur drei Kategorien geben, die wirklich relevant sind: Verbrenner (Benzin, Diesel, Hybride), dann noch PHEVs, die ja bekanntlich etwas Potenzial haben, und dann BEVs. Und da sollte geschaut werden, dass die Verbrenner weniger werden, und BEVs mehr. Das wären dann richtige Erfolge, weniger das Verschieben eines Benziners zu den Hybriden...

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