Stellantis startet Produktion des Jeep Compass

Jeep hat im italienischen Werk Melfi die Produktion des neuen Jeep Compass gestartet, der auch als BEV angeboten wird. Weitere E-Modelle aus dem Werk sollen folgen.

Jeep compass stla medium melfi sop
Bild: Stellantis

Die Mitteilung zum Produktionsstart hat Jeep erst an diesem Mittwoch, den 29. Oktober, verschickt. Die dazu veröffentlichten Fotos der ersten Compass-Exemplare sind jedoch auf den 22. und 23. Oktober datiert, die Produktion läuft also schon etwas länger. Tatsächlich ist oft der kommunizierte „Produktionsstart“ lediglich der Zeitpunkt, ab dem die Kundenfahrzeuge gebaut werden – die Vorserienproduktion läuft dann in der Regel schon Wochen und Monate.

Der neue Jeep Compass basiert auf der STLA Medium, einer Mischplattform des Stellantis-Konzerns. In Melfi wird etwa schon der DS N°8 gefertigt, auch als reines Elektroauto – 2026 soll der neue Lancia Gamma folgen, 2022 war auch von einem Opel-Modell aus Melfi die Rede. Weitere STLA-Medium-Modelle kommen aus anderen Stellantis-Werken, etwa der Peugeot E-3008, E-5008 und der Opel Grandland Electric. Der Compass zählt mit 4,55 Metern Länge zu den kompakteren Modellen der Plattform und ist ähnlich lang wie der E-3008. Der E-5008 überragt den Compass um satte 24 Zentimeter.

Die Antriebe sind hingegen (fast) gleich: Als reines Elektroauto kommt der neue Jeep Compass zum Markstart mit einem 157-kW-Frontantrieb, der mit dem bekannten 74-kWh-Akku gekoppelt wird. Später soll ein 276 kW starker Allradantrieb folgen – damit ist der Compass stärker als etwa die Allrad-Versionen der Peugeot-Modelle, die maximal 239 kW Systemleistung haben. Die Produktion in Melfi startet aber mit dem bekannten Frontantrieb.

Das Werk Melfi hat laut Stellantis „eine lange Jeep-Tradition“: 2014 wurde Melfi zum ersten Jeep-Werk außerhalb Nordamerikas und fertigte zunächst den Renegade und später den Compass – auch als Plug-in-Hybrid. Mit der neuen, dritten Generation wird der Compass nun auch rein elektrisch angeboten, aber auch weiter als Hybrid und Plug-in-Hybrid.

Nicht nur aufgrund der Historie ist die Wahl beim Produktionsstandort wieder auf Melfi gefallen. „Dank einer hochflexiblen Montagelinie kann sich das Werk in Echtzeit an die Marktnachfrage anpassen und den Fahrzeugmix flexibel gestalten – bei Bedarf bis zu 100 % Elektrofahrzeuge. Diese ‚Produktionsfreiheit‘ gewährleistet, dass sich die Produktionskapazität parallel zu den Kundenwünschen weiterentwickelt“, teilt Stellantis mit und unterstreicht damit die eigene Multi-Energy-Strategie.

Der Jeep Compass aus Melfi soll nicht nur in Europa angeboten werden, sondern ist ein globales Modell der Offroad-Marke. Laut der Mitteilung soll die dritte Generation des Compass in 60 Ländern vertrieben werden, neben Europa und dem Nahen Osten auch in Afrika, Asien, Australien und Neuseeland – die Fahrzeuge für all diese Märkte werden in Italien gebaut. „Mit dem Produktionsstart beginnt ein neues Kapitel für Jeep in Europa: Der in Italien entwickelte, konstruierte und gebaute neue Compass setzt weltweit neue Maßstäbe im Segment der Kompakt-SUVs und bietet Kunden unübertroffene Vielseitigkeit, Leistungsfähigkeit und Innovation“, so das Unternehmen.

stellantis.com

1 Kommentar

zu „Stellantis startet Produktion des Jeep Compass“
Leon
29.10.2025 um 13:56
Technik und Zuverlässigkeit mögen bei Stellantis unterdurchschnittlich sein, aber Design können sie. Auch wenn die SUV-Form hier natürlich Geschmacksache ist.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert