ACEA: Europas E-Auto-Zulassungen steigen auch im November
Im Vorjahreszeitraum, also von Januar bis November 2024, waren es noch etwas über 1,3 Millionen Batterie-Elektroautos in der EU mit einem Marktanteil der Batterie-Elektroautos von 13,4 Prozent. Der europäische Branchenverband ACEA wiederholt dabei die aus den Vormonaten bekannte Formulierung, dass die 16,9 Prozent E-Auto-Marktanteil „damit den Prognosen für das Gesamtjahr“ entspreche. „Dennoch besteht weiterhin Wachstumspotenzial, um mit der Umstellung Schritt zu halten“, teilt der ACEA mit.
In den ersten elf Monaten des Jahres wurden insgesamt 9,86 Millionen Neuwagen in den EU-Staaten zugelassen, was einem Plus von 1,4 Prozent entspricht. Die E-Autos haben im selben Zeitraum jedoch um 27,6 Prozent zugelegt und wurden bei der Wachstumsrate nur noch von den Plug-in-Hybriden übertroffen, die 33,1 Prozent im Plus liegen. Bei den absoluten Zahlen bleiben die PHEV mit weniger als 913.000 Zulassungen aber hinter den reinen Stromern zurück.
Betrachtet man nicht das laufende Jahr, sondern nur den November, ergibt sich ein anderes Bild. Denn hier waren die Batterie-Elektroautos mit dem erwähnten Plus von 44,1 Prozent der größte Wachstumstreiber in den EU-Staaten. Bei 887.491 Neuzulassungen über alle Antriebsarten hinweg lag der BEV-Anteil somit bei 21,3 Prozent. Die Plug-in-Hybride konnten im November „nur“ um 38,4 Prozent zulegen und bleiben mit 91.699 Neuzulassungen auch in absoluten Zahlen hinter den Batterie-Elektroautos zurück.
Wachstum bei den elektrifizierten Antrieben
Die Tendenz ist auf den ersten Blick jedoch klar: Wenn es noch ein (deutliches) Wachstum gibt, dann bei den (teil-)elektrischen Antrieben. Die Hybrid-elektrischen Autos (gemäß der ACEA-Definition Voll- und Mildhybride) waren im November mir fast 302.000 Neuzulassungen die beliebteste Antriebsart, das Wachstum lag aber nur bei 4,2 Prozent zum November 2024. Die reinen Benziner (206.448 Einheiten) und Diesel (70.120 Fahrzeuge) lagen im November mehr als 20 Prozent unter dem Vorjahr.
Diese Zahlen sind in der ACEA-Statistik zwar mit Vorsicht zu genießen, da bei dem europäischen Branchenverband selbst schon Mildhybride, die teilweise keinen Meter rein elektrisch fahren können und immer auf ihren Verbrennungsmotor angewiesen sind, nicht mehr zu den Verbrenner-Kategorien gezählt werden – viele Verbrenner-Neuzulassungen sind in der Vergangenheit zu den kaum elektrifizierten Hybriden gewandert. Die Wachstumsdynamik im November legt aber nahe, dass Verbrenner-Fahrer inzwischen eher auf Plug-in-Hybride oder vollelektrische Autos umsteigen. Wenn sich die Dynamik so weiter entwickelt, werden die Batterie-Elektroautos bald die reinen Benziner überholen – nicht nur in einzelnen Vorzeige-Märkten, sondern EU-weit.
Die vier größten Märkte in der EU, die zusammen 62 Prozent der Zulassungen von Batterie-elektrischen Fahrzeugen ausmachen, verzeichneten Zuwächse: Deutschland (+41,3 %), Belgien (+10,2 %), die Niederlande (+8,8 %) und Frankreich (+9,1 %). Das Wachstum bei den Plug-in-Hybriden wurde von Volumensteigerungen in wichtigen Märkten wie Spanien (+113 %), Italien (+80,6 %) und Deutschland (+62,7 %) getrieben. Es überrascht umgekehrt kaum, dass diese Länder auch die größten Rückgänge bei den Verbrenner-Neuzulassungen aufweisen: Frankreich verzeichnete bei den Benzinern mit einem Rückgang der Zulassungen um 32,1 % den stärksten Einbruch, gefolgt von Deutschland (-22,4 %), Italien (-17,4 %) und Spanien (-14,6 %).
In der Hersteller-Statistik unterscheidet der ACEA zwar strikt nach den einzelnen Marken der Konzerne, aber nicht mehr nach den Antriebsarten. Hier sind aus der Statistik also nur Aussagen zu Tesla möglich, da alle anderen Marken noch weitere Antriebsarten anbieten. Tesla konnte im November 12.130 E-Autos in der EU verkaufen, 34,2 Prozent weniger als im November 2024. Damit war es immer noch einer der besseren Monate für Tesla: Im laufenden Jahr liegt das Minus bei 38,8 Prozent, bis Ende November konnte Tesla in der EU in diesem Jahr 129.024 Autos verkaufen, was 1,3 Prozent Marktanteil bedeutet. Im Vorjahreszeitraum haben fast 211.000 Verkäufe noch für 2,2 Prozent Marktanteil gereicht.
acea.auto (PDF)





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