Audi & Hyundai forcieren Brennstoffzellen-Entwicklung

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Hyundai und Audi haben ein Abkommen zur Kreuzlizenzierung von Patenten für eine große Zahl von Komponenten und Technologien für Brennstoffzellenfahrzeuge geschlossen. Mit der Kooperation wollen die Partner die Großserien-Reife der Brennstoffzelle schneller und effizienter erreichen. 

Die Vereinbarung gilt auch für weitere Unternehmen beider Partner, darunter Kia Motors und den gesamten Volkswagen-Konzern, für den Audi bekanntlich die Entwicklung von BZ-Technik verantwortet. Übersetzt heißt das: Nach BMW, der in Sachen Brennstoffzelle von Toyota unterstützt wird, holt sich ein weiterer deutscher Automobilkonzern Hilfe im Ausland, um die Wasserstoff-Mobilität endlich auf die Räder zu bekommen. Hyundai ist anders als Audi und der VW-Konzern längst mit der Brennstoffzelle in Serie.

In einem ersten Schritt erhält Audi von Hyundai Zugang zu Komponenten aus der Entwicklung von Hyundais Brennstoffzellen-Serienmodellen ix35 Fuel Cell und Nexo. Audi wird auch die Hyundai-Lieferkette für FCEV-Teile in vollem Umfang nutzen können. Die Partner wollen zudem einen Ausbau ihrer Kooperation prüfen, um neue Industriestandards in der Brennstoffzellen-Technologie zu setzen, die Entwicklung von FCEVs zu beschleunigen und Innovationen voranzutreiben.

Audi entwickelt derzeit die sechste Generation der Brennstoffzelle und hat für dieses Innovationsfeld die Entwicklungsverantwortung im Volkswagen-Konzern. Sitz des Brennstoffzellen-Kompetenzzentrums ist der Standort Neckarsulm in Baden-Württemberg. Anfang des kommenden Jahrzehnts führt Audi die Brennstoffzelle als Kleinserie in Form eines Oberklasse-SUVs in sein Portfolio ein. Hierfür haben die Ingolstädter erst vor wenigen Tagen ihre Kooperation mit Ballard Power Systems bis zum August 2022 verlängert. Das HyMotion-Programm umfasst die Entwicklung von Brennstoffzellen-Stacks sowie die Unterstützung des Systemdesigns.

Im März traten zuletzt elf weitere Firmen dem Hydrogen Council bei. Die Wasserstoff-Initiative wurde im Januar 2017 von u.a. BMW, Daimler, Honda, Hyundai, Toyota, Air Liquide, Linde, Shell und Total gegründet. Ziel: Dem Brennstoffzellen-Antrieb zum Durchbruch auf der Straße zu verhelfen. Zwar haben Daimler und Ford ihre gemeinsame Entwicklung von Brennstoffzellen-Technologien, an der auch Renault und Nissan beteiligt waren, gerade erst beendet, eine Abkehr von der Technologie bedeutet dies jedoch nicht. Daimler wird beispielsweise noch in diesem Jahr den GLC F-Cell auf den Markt bringen. Allerdings muss man auch feststellen, dass die Brennstoffzelle angesichts der rasanten Entwicklung der Batterie-elektrischen Mobilität zuletzt etwas ins Hintertreffen geraten ist – auch und vor allem bei deutschen Herstellern.
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1 Kommentar

zu „Audi & Hyundai forcieren Brennstoffzellen-Entwicklung“
Icke
21.06.2018 um 09:18
Teuer und sehr kompliziert. Für die Masse keine Lösung. Das schafft nur neue Abhängigkeiten von Kraftstoff und Service. Und die Erzeugung des Wasserstoffs erfordert dreimal so viel Energie als direkter Verbrauch über Batterien.

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