Batterieentwickler Nano One meldet Auftrag aus Autobranche

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Der kanadische Batterieentwickler Nano One Materials hat eine Vereinbarung mit einem namentlich nicht genannten internationalen OEM unterzeichnet. Bei einem Forschungsprojekt arbeitet Nano One unter anderem mit Volkswagen zusammen.

Der Wert des Auftrags umfasst 550.000 kanadische Dollar (rund 370.000 Euro), teilte das Unternehmen mit. Beide Firmen wollen gemeinsam Prozesse und innovative Kathodenrohstoffe für Lithium-Ionen-Batterien mit hoher Energiedichte in Anwendungsbereichen des Automobilsektors evaluieren.

Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Stabilität und Lebensdauer von mit Nickel angereicherten Kathodenrohstoffen für den Einsatz in Elektrofahrzeugen zu verbessern. Bereits 2016 war es Nano One nach eigenen Angaben gelungen, ein Kathodenmaterial für kobaltfreie Lithium-Ionen-Hochvoltbatterien herzustellen.

Die aktuelle Zusammenarbeit habe bereits 2018 begonnen und werde nun mit der Vereinbarung „auf ein formales Fundament“ gestellt. Weitere Einzelheiten des Projekts sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien streng vertraulich.

Aus diesem Grund verwundert es, dass Nano-One-Chef Dan Blondal in der Pressemitteilung den Auftraggeber weiterhin nicht benennt. Mit Lob wird schließlich nicht gespart: „Unser Projektpartner ist in Bezug auf innovative Entwicklungen und die Vermarktung modernster Technologien ein Weltmarktführer“, heißt es. „Wir sind sehr begeistert, mit einem Unternehmen zusammenarbeiten zu können, das in der Revolution der Elektrofahrzeuge eine Spitzenposition einnimmt.“

Interessant wird diese Aussage vor dem Hintergrund einer Mitteilung von Ende Mai: Damals gab Nano One bekannt, eine Förderung in Höhe von fünf Millionen Dollar für das Projekt „Scaling Advanced Battery Materials“ erhalten zu haben. An dem Projekt arbeiten auch Pulead Technology und Saint-Gobain mit. Und: „Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass Volkswagen Group Research als Projektmitarbeiter in unser Konsortium aufgenommen wird“, sagte Blondal damals.

Das heißt nicht zwingend, dass es sich bei dem namentlich nicht genannten internationalen OEM um Volkswagen handeln muss. Angesichts des Tempos, mit dem VW Elektroautos in großem Maßstab auf den Markt bringen will, spricht jedoch einiges dafür. Zuletzt hatten die Wolfsburger bekannt gegeben, dass sie gemeinsam mit dem schwedischen Unternehmen Northvolt eine Batteriefertigung in Salzgitter aufbauen wollen. Die Aufträge für einen Teil der bis 2025 geplanten Elektroautos hat VW noch nicht vergeben. Für einen Kommentar auf Nachfrage von electrive.net zu dem möglichen Auftrag für Nano One war der Konzern nicht erreichbar.

In einer aktuellen Präsentation führt Nano One aber auch Tesla und den chinesischen Konzern BYD als seine Projektpartner auf. Insofern ergeben sich durchaus mehrere Optionen.
onvista.de, nanoone.ca (VW), nanoone.ca (Präsentation, PDF)

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