Indonesien plant Anreize für Elektroautos – bei Kauf und Produktion

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Indonesien plant offenbar eine Reihe von Anreizen für Hersteller und Fahrer von Elektroautos. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Einführung Batterie-elektrischer Autos in Indonesien zu beschleunigen und eine Basis für die Produktion und den Export solcher Fahrzeuge zu schaffen.

Mit den Plänen zielt die Regierung vor allem darauf ab, sich in Südostasien gegen Länder wie Thailand und Singapur zu positionieren, die ebenfalls bei den globalen Konzernen um die Produktion von Elektroautos buhlen. Wie Bloomberg unter Berufung auf einen Regierungsentwurf berichtet, will das Land ein „E-Car-Hub“ werden.

Jeffrosenberg Tan von der indonesischen Investment-Gesellschaft PT Sinarmas Sekuritas sprach gegenüber Bloomberg von einem „ehrgeizigen und mutigen Schritt der Regierung“. Und weiter: „Wir hoffen, dass dies zu enormen Investitionen in die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge führt und die Entwicklung des Supply-Chain-Ökosystems nach sich zieht“, sagte der Leiter der Investitionsstrategie.

Zu den Maßnahmen gehören niedrigere Steuern für Hersteller und Käufer von Elektroautos sowie Privilegien für E-Autos wie zum Beispiel Sonderparkplätze. Die Steuer soll künftig auf Grundlage des Verbrauchs und der CO2-Emissionen errechnet werden, anstelle des Karosserietyps und der Motorgröße. Zudem soll die Quote der lokal hergestellten Komponenten bis 2030 schrittweise auf 80 Prozent erhöht werden, für E-Motorräder soll dieser Anteil bereits ab 2026 gelten. Der Entwurf muss noch vom Präsidenten abgesegnet werden, was schon „sehr bald“ passieren soll.

Eine Reihe von Autoherstellern hat bereits vor Inkrafttreten der neuen Vorschriften beschlossen, Investitionen in Milliardenhöhe in dem Land zu tätigen. Alleine Toyota will wie berichtet in den nächsten vier Jahren 2 Milliarden Dollar für die Entwicklung von Elektro- und Hybridfahrzeugen in Indonesien ausgeben. Hyundai plant den Bau eines E-Auto-Werks in Karawang auf der indonesischen Insel Java. Zudem will der japanische Softbank-Konzern, der stark in verschiedene Mobilitätsprojekte investiert ist, in den kommenden fünf Jahren bis zu zwei Milliarden Dollar in Indonesien investierten – vor allem in den Sektoren Elektrofahrzeuge, Batterien und erneuerbare Energien.

Zuletzt machten auch Gerüchte die Runde, wonach ein internationales Konsortium namhafter eMobility-Player auf der indonesischen Insel Sulawesi eine Rohstoff-Fabrik für Lithium-Ionen-Batterien errichten will – unter Beteiligung von Tesla, CATL, LG Chem, Daimler und Volkswagen. Was an den Gerüchten dran ist, bleibt aber unklar: Obwohl der zuständige Minister Luhut Pandjaitan die Informationen bestätigte, haben VW und Daimler auf Anfrage von electrive.net eine aktuelle Beteiligung an dem Konsortium dementiert.
bloomberg.com (Paywall), straitstimes.com

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