Rivian steht wohl kurz vor weiterer Milliarden-Finanzierung

Das Elektroauto-Startup Rivian steht angeblich kurz vor dem Abschluss einer mehrere Milliarden US-Dollar schweren Finanzierungsrunde. Laut einem Medienbericht sollen die neuen Investments Rivian eine Bewertung von 25 Milliarden US-Dollar (rund 20 Milliarden Euro) einbringen.

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Wie der Finanzdienst „Bloomberg“ unter Berufung auf eingeweihte Kreise schreibt, sollen sich auch mehrere bestehende Rivian-Investoren an der neuen Finanzierungsrunde beteiligen. Noch sei die Finanzierung aber nicht abgeschlossen und Details könnten sich noch ändern – an der Tatsache, dass Rivian weitere Milliarden-Investitionen erhält, scheint es im Grundsatz aber keine Zweifel zu geben.

Zu den bekanntesten Investoren des 2009 gegründeten Unternehmens gehören Amazon und Ford. Aber auch die Finanzinvestoren T. Rowe Price Group, Blackrock, Soros Fund Management, Fidelity Investments und die Baron Capital Group sind an Rivian beteiligt.

Ein Rivian-Sprecher gab gegenüber „Bloomberg“ an, dass es derzeit keine Ankündigung gebe, man aber regelmäßig mit den Investoren spreche. „Wir sind derzeit darauf fokussiert, dass die Auslieferungen des R1T, R1S und des Amazon-Lieferwagens 2021 beginnen können“, so der Sprecher.

Rivian gehört bereits heute zu den am besten finanzierten Elektroauto-Startups. Nach der Gründung arbeitete RJ Scaringe mit einem kleinen Team lange Zeit im Verborgenen an einer Skateboard-Plattform für Elektroautos. Erstmals größer in Erscheinung trat das Unternehmen 2017, als man ein früheres Mitsubishi-Werk im US-Bundesstaat Illinois kaufte. Ende 2018 enthüllte Rivian auf dieser Plattform den E-Pickup R1T und das E-SUV R1S – Ende 2020 waren die „Launch Editions“ beider Modelle innerhalb weniger Tage ausverkauft. Die Auslieferungen sollen im Juni 2021 beginnen – damit wäre Rivian trotz der Corona-bedingten Verschiebung immer noch als einer der Ersten mit einem E-Modell auf dem wichtigen US-Markt für große Pickups.

2019 gab es zunächst Gerüchte, wonach General Motors bei Rivian einsteigen könnte. Später im Jahr war eine GM-Beteiligung aber vom Tisch, stattdessen stieg Ford bei dem Startup ein. Die zunächst angekündigte technische Kooperation mit der Ford-Marke Lincoln wurde aber später wieder auf Eis gelegt. Über die Jahre 2019 und 2020 kamen in mehreren Finanzierungsrunden unter anderem die oben genannten Finanzinvestoren an Bord.

Einen der größten Aufträge erhielt das Unternehmen im September 2019 von dem Investor Amazon: Der E-Commerce-Riese orderte 100.000 E-Lieferwagen für die eigene Flotte. Im Oktober 2020 wurde das fertige Modell vorgestellt, die Auslieferung soll spätestens 2022 beginnen und bis 2030 abgeschlossen sein.

Update 20.01.2021: Die Gerüchte zu einer neuen milliardenschweren Finanzierungsrunde des Elektroauto-Startups Rivian haben sich bestätigt: Wie Rivian nun offiziell mitteilt, wurde mit mehreren bestehenden und neuen Investoren eine Finanzierungsrunde in Höhe von 2,65 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Neben Fidelity, T. Rowe Prive und Coatue hat sich unter anderem auch der Amazon Climate Pledge Fund an der Runde beteiligt.

„Das ist ein kritisches Jahr für uns, da wir den R1T, R1S und die Amazon-Lieferwagen auf den Markt bringen“, sagt Rivian-Gründer und CEO RJ Scaringe. „Die Unterstützung und das Vertrauen unserer Investoren ermöglichen es uns, uns weiterhin auf diese Markteinführungen zu konzentrieren und gleichzeitig unser Geschäft für unsere nächste Wachstumsphase zu skalieren“.

Das US-amerikanische Startup hat damit seit Anfang 2019 bereits 8 Milliarden US-Dollar gesammelt.
bloomberg.com, rivian.com (Update)

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