Unternehmen können Interesse an Wasserstoff-IPCEI anmelden

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Ab sofort können deutsche Unternehmen ihr Interesse an der Teilnahme an dem Wasserstoff-IPCEI bekunden und Projektskizzen bis zum 19. Februar 2021 einreichen. Im Rahmen des IPCEI soll auf europäischer Ebene eine ähnliche Förderung aufgebaut werden wie für die Batteriezellfertigung und Mikroelektronik.

Deutsche Unternehmen können ihr Interesse über das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) einreichen. Dort wird das Programm koordiniert, aber auch das Bundesverkehrsministerium (BMVI), Bundesumweltministerium (BMU) als auch die Bundesländer sind daran beteiligt.

Kurz vor Weihnachten wurde das Wasserstoff-IPCEI mit einer Online-Konferenz ins Leben gerufen. Das Projekt wird von 22 EU-Ländern und Norwegen unterstützt.

Insgesamt können über das europäische Großprojekt zur Förderung von Wasserstofftechnologien Projekte aus den verschiedensten Bereichen rund um eine Wasserstoffwirtschaft Fördermittel erhalten. Für Vorhaben im Bereich Verkehr und Mobilität trägt das BMVI haushalterische Verantwortung auf Bundesebene. Das gesamte Fördervolumen geht aus der Mitteilung des BMWi nicht hervor. Dort ist von „mehreren Milliarden Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung des letzten Jahres und Landesmitteln“ die Rede.

Laut der Mitteilung der zum BMVI gehörenden NOW GmbH können Vorhaben im Bereich der Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellensystemen für Fahrzeugantriebe, als auch Entwicklung und Herstellung verschiedener Transportmittel auf Wasserstoffbasis (u.a. Busse, Lkw, Züge, Pkw in Flottenanwendungen sowie Luft- und Schifffahrt), aber auch die Betankungsinfrastruktur gefördert werden.

„Wir wollen in Deutschland und Europa bei Wasserstofftechnologien weltweit führend werden und hierfür mit einem gemeinsamen europäischen Projekt Investitionen den notwendigen Schub verleihen“, sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. „Ich möchte die Unternehmen dazu aufrufen, mutige und zukunftsweisende Investitionsentscheidungen zu treffen. Mit innovativen Wasserstofftechnologien können wir zeigen, dass Klimaschutz und Industriepolitik kein Widerspruch sind, sondern zu einer gemeinsamen Erfolgsgeschichte werden können.“

Im Rahmen der „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) werden Investitionen kooperierender europäischer Unternehmen staatlich gefördert, um einen wichtigen Impuls im europäischen Binnenmarkt auszulösen. Mit dem Wasserstoff-IPCEI sollen integrierte Projekte entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette gefördert werden. Dies umfasst Investitionen in Erzeugung von grünem Wasserstoff, in Wasserstoffinfrastruktur und die Nutzung von Wasserstoff in der Industrie und für Mobilität.

Im Bereich der Batteriezellfertigung haben unter anderem PSA/Opel (u.a. für eine Zellproduktion in Kaiserslautern), BMW (für eine Pilotfertigung in Parsdorf), BASF (Kathodenmaterial-Fabrik in Schwarzheide) als auch Varta Fördermittel erhalten.
bmwi.de, now-gmbh.de

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