Fisker und Foxconn planen neuartiges E-Auto ab 2023

Fisker hat ein groß angelegtes Elektrofahrzeug-Projekt mit dem Apple-Auftragsfertiger Hon Hai alias Foxconn angekündigt. Das Modell, dass offenbar kein gewöhnliches Elektroauto werden soll, wird dann nach dem E-SUV Ocean das zweite Modell von Fisker.

++ Dieser Artikel wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Beide Partner werden unter dem Projektnamen PEAR (Personal Electric Automotive Revolution) ein Elektrofahrzeug in einem „neuen Segment“ entwickeln, wie Fisker nun mitteilt. Das Fahrzeug soll ab dem vierten Quartal 2023 von Foxconn für die Weltmärkte gebaut werden. Angestrebt wird ein jährliches Produktionsvolumen von mehr als 250.000 Fahrzeugen. Noch sind es aber Planungen, keine verbindlichen Verträge: Laut Fisker haben die beiden Unternehmen erst eine Absichtserklärung unterschrieben.

Der zusammen mit Foxconn entwickelte Stromer wird das zweite Elektro-Modell von Fisker nach dem SUV Ocean, das der Auftragsfertiger Magna ab Ende 2022 in Europa produzieren wird. Der Ocean sollte zunächst auf dem MEB von Volkswagen basieren, das Serienmodell wird aber auf einer Elektroauto-Architektur des Produktionspartners Magna aufbauen. Foxconn hatte im Oktober 2020 seine Elektroauto-Plattform MIH vorgestellt.

Diese Plattform wird wohl das Project PEAR nutzen, dafür spricht auch der Zeitplan: Bis zu dem geplanten Produktionsstart sind es nur noch rund zweieinhalb Jahre. Da es zum Grundkonzept von Fisker gehört, bei der Produktion mit einem Partner zusammenzuarbeiten – siehe MEB und Magna – ist die Nutzung der Foxconn-Technologie sehr wahrscheinlich. Möglich wäre unter Umständen auch die SEA-Plattform von Geely – Geely und Foxconn wollen bekanntlich einen E-Auto-Auftragsfertiger gründen.

Nach der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding sollen nun in Arbeitsgruppen zu den Themen Design, Technologie, Engineering und Fertigung die Details geklärt werden. Wegen des straffen Zeitplans sollen die Gespräche bereits im zweiten Quartal abschlossen und dann eine formelle Partnerschafts-Vereinbarung unterzeichnet werden.

Bei der Vorstellung hatte Foxconn angekündigt, dass die Hardware- und Software-Komponenten der Plattform modular kombinierbar seien. Mit der MIH will das Unternehmen ein „Android-System der EV-Industrie“ schaffen. Bis 2027 will Foxconn weltweit in jedem zehnten E-Auto mit Bauteilen oder Dienstleistungen vertreten sein.

Fisker plant vier E-Modelle bis 2025

Das „bahnbrechende“ Elektrofahrzeug soll in Nordamerika, Europa, China und Indien auf den Markt kommen. In welchem Segment das Projekt PEAR angesiedelt wird, verrät Fisker noch nicht. „Wir werden ein Fahrzeug schaffen, das soziale Grenzen überschreitet, eine Kombination aus fortschrittlicher Technologie, erstrebenswertem Design, Innovation und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und gleichzeitig unser Engagement für die Schaffung der nachhaltigsten Fahrzeuge der Welt erfüllt“, sagt Henrik Fisker in der Ankündigung.

Young-way Liu, Vorsitzender der Foxconn Technology Group, äußert sich in der Mitteilung deutlich sachlicher. „Zu den wichtigsten Erfolgselementen bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen zählen der Elektromotor, das elektrische Steuermodul und die Batterie. In dieser Hinsicht haben wir zwei wesentliche Vorteile: eine außergewöhnliche vertikal integrierte globale Lieferkette und das beste Supply-Chain-Management-Team in unserer Branche.“

Im Sommer 2020 hatte Fisker noch angekündigt, bis 2025 vier E-Modelle auf den Markt bringen zu wollen. Neben dem E-SUV Ocean soll es sich dabei um ein Sport-Crossover auf derselben Basis handeln, zudem ist eine E-Limousine geplant. In der Grafik wurde noch die Silhouette eines Pickups gezeigt, was von Fisker damals als „Lifestyle“-Pickup bezeichnet wurde. Ob es sich dabei um das Project PEAR handelt oder mit Foxconn ein ganz anderes Auto gebaut werden soll, ist nicht bekannt.

Update 15.05.2021: Das im Februar angekündigte groß angelegte Elektrofahrzeug-Projekt von Fisker mit dem Apple-Auftragsfertiger Hon Hai alias Foxconn wird konkreter. Nachdem es bisher lediglich eine Absichtserklärung der beiden Unternehmen gab, unterzeichneten Fisker und Foxconn nun eine Rahmenvereinbarung, in welcher die wichtigsten Eckpunkte des Projekts PEAR (Personal Electric Automotive Revolution) abgesteckt wurden.

Geplant ist demnach, das gemeinsame neuartige Elektrofahrzeug, welches vor Subventionen zu einem Basispreis von 30.000 US-Dollar angeboten werden soll, ab dem vierten Quartal 2023 zunächst in den USA zu produzieren und später auch an anderen Standorten. Angestrebt wird eine Jahresproduktion von insgesamt 250.000 Fahrzeugen. Das Modell, dass das Fisker-Logo tragen wird, soll in Nordamerika, Europa, China und Indien verkauft werden, welches auf eine gemeinsam entwickelte Leichtbauplattform mit der Bezeichnung „FP28“ setzen soll.

Zur Unterstützung der Arbeit am Projekt PEAR haben die beiden Unternehmen ein gemeinsames Verwaltungsbüro in den USA und Taiwan eingerichtet, um die Bereiche Design, Engineering, Einkauf und Fertigung zu koordinieren.
businesswire.com, businesswire.com (Update)

1 Kommentar

zu „Fisker und Foxconn planen neuartiges E-Auto ab 2023“
Udo
25.02.2021 um 11:34
Na dann warten wir mal ab

Schreiben Sie einen Kommentar zu Udo Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch