Great Wall kündigt H2-SUV und H2-Schwerlaster an

Great Wall Motor hat bei der Vorstellung seiner H2-Strategie angekündigt, noch 2021 sein erstes Wasserstoff-betriebenes SUV-Modell auf den Markt sowie 100 BZ-Schwerlaster auf die Straßen zu bringen. Zu den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking will GWM zudem eine Wasserstoff-betriebene Pkw-Flotte beisteuern.

Der chinesische Hersteller gibt in einer Mitteilung bekannt, bislang rund 2 Milliarden Yuan (257 Millionen Euro) in die Forschung und Entwicklung im Bereich Wasserstoff investiert zu haben und in den nächsten drei Jahren weitere 3 Milliarden Yuan (386 Millionen Euro) in diesen Bereich pumpen zu wollen. Ziel sei es, internationale H2-Lieferketten aufzubauen – von der Produktion über Speicherung und Transport bis hin zur Betankung und Anwendungen. Man wolle 2025 „zu den Top 3 der Welt“ in diesem Bereich gehören, kündigt GWM recht unbescheiden an.

Konkrete Angaben zur geplanten Wasserstoffanwendung in Fahrzeugen macht der Hersteller auch. So soll das System auf drei Technologieplattformen für Wasserstoff-erzeugten Strom, Stacks und Wasserstofftanks (HE-, HS- und HP-Plattform) basieren. Mit der HS-Plattform will Great Wall künftig Stacks mit einer Nennleistung von 150 kW, einer Spitzenleistung von 160 kW und einer Leistungsdichte von bis zu 4,2 kW/L bauen. Die HP-Plattform ermöglicht nach Angaben des Herstellers Wasserstofftanks des Typs IV mit 70 MPa.

„In den nächsten fünf Jahren wird sich GWM auf Brennstoffzellensysteme konzentrieren, um eine hohe Leistung (> 200 kW), einen hohen Wirkungsgrad (> 60%), eine hohe Temperatur (> 100°C), eine hohe Lebensdauer (> 20.000h) und eine hohe Vernetzung (neue Energie + intelligentes Netzwerk) anzustreben“, wird Chen Xuesong, Präsident von GWM FTXT, in der Mitteilung zitiert. Mit der beschriebenen Technologie soll die Wasserstoffbetankung innerhalb von drei Minuten erledigt und eine Fahrstrecke von über 900 Kilometern möglich sein.

Zu den eingangs genannten Fahrzeugmodellen nennt Great Wall nur wenige Details. Bei den 100 geplanten BZ-Lkw soll es sich um 49-Tonner handeln. Zu dem für dieses Jahr angekündigten SUV-Modell mit BZ-Antrieb gibt es ebenso wenig weitere Angaben wie zur geplanten Pkw-Flotte für Olympia.

Die Forschung und Entwicklung im Wasserstoff-Bereich vollzieht GWM übrigens an fünf Standorten in Kanada, Japan, Deutschland und den chinesischen Städten Shanghai und Baoding. Dabei kooperieren die Chinesen unter anderem mit Air Liquide, Linde, W. L. Gore & Associates, Bosch, der Tsinghua Universität und der Tongji Universität.
gasgoo.com, gwm-global.com

2 Kommentare

zu „Great Wall kündigt H2-SUV und H2-Schwerlaster an“
mike
08.04.2021 um 07:36
fehlt da jetzt der Burner?
Ganzjahresreichweite
08.04.2021 um 10:39
Endlich sind Typ IV Tanks auch in China freigegeben. Das ist ein wichtiger Schritt zum Erfolg der BZ

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