Ballard und Linamar entwickeln BZ-Antriebe für LCV

Ballard Power Systems und der kanadische Automobilzulieferer Linamar Corporation haben sich auf eine strategische Allianz für die Entwicklung und den Verkauf von Brennstoffzellenantrieben und -komponenten für leichte Nutzfahrzeuge bis zu fünf Tonnen Gewicht verständigt – in Nordamerika und Europa.

Zunächst ist die gemeinsame Entwicklung einer Brennstoffzellen-Antriebsstranglösung geplant, wie Ballard mitteilt. Für einen späteren Zeitpunkt erwägen die Partner im Rahmen ihrer strategischen Allianz, ein eigenes Joint Ventures für den Vertrieb der Antriebssysteme und -komponenten zu gründen. Auf Wunsch soll auch ein fertiges Rolling Chassis, in das die Antriebskomponenten bereits integriert sind, angeboten werden.

In der Testphase will Ballard die Brennstoffzellen und ihre Subsysteme bereitstellen, während Linamar das Fahrgestell, die Gehäuse für den Antrieb und auch die Tanks entwickelt soll. In der Verantwortung von Linamar liegt auch die Endmontage. Erfolgreiche Tests mit den so aufgebauten Demonstrator-Fahrzeugen sind dann eine Voraussetzung für die Gründung des Joint Ventures.

Die Antriebe sollen für leichte Nutzfahrzeuge (Light Commercial Vehicles, LCV) der Klassen 1 und 2 geeignet sein – unter der Klasse 2b werden Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,536 Tonnen geführt. In den USA sind in diesen Klassen kleinere Transporter registriert, aber auch einige der dort beliebten großen Pickups wie der Chevrolet Silverado, GMC Sierra oder die Ford-Modelle F-150 bis F-350 – und natürlich große SUV-Modelle.

Ballard sieht angesichts der verschiedenen Emissionsvorschriften und Zero Emission Zones weltweit den Bedarf nach emissionsfrei betriebenen Fahrzeugen. Wenn man dabei keine Kompromisse bei Nutzlast und Tankzyklen eingehen wolle, müsse die Antwort ein FCEV sein, so der Brennstoffzellen-Spezialist.

Beide Unternehmen kommen zwar aus Kanada, Ballard verfügt aber schon über reichlich Erfahrung mit den europäischen Anforderungen. Viele Wasserstoff-Busse, die hierzulande unterwegs sind, nutzen Brennstoffzeleln der Kanadier – etwa die BZ-Busse in Wuppertal. Auch mit Audi hat Ballard einen PEM-Stack für Nutzfahrzeuge entwickelt, seit September 2020 gibt es auch eine Entwicklungs-Kooperation mit dem deutschen Zulieferer Mahle.
ballard.com

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