VDMA und FFB Münster: Bündnis für Akku-Maschinenbau

Die Fachabteilung Batterieproduktion im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) kooperiert mit der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) der Fraunhofer-Gesellschaft in Münster. Erklärtes Ziel der Partner ist die Stärkung des europäischen Batterie-Maschinenbaus.

VDMA und die FFB haben sich per Absichtserklärung auf eine langfristig angelegte Zusammenarbeit verständigt, die sie unter dem Slogan „Produce Future Batteries – Transform4Production“ entwickeln wollen. Mit neuem maschinellem Equipment für die Herstellung von Batterien will das Duo vor allem die Voraussetzung für „eine intelligent vernetzte und nachhaltige Batterieproduktion“ schaffen, die dann in die industrielle Anwendung gebracht werden soll.

„Die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle bietet die Möglichkeit zur technologischen Umsetzung und Überführung von neuen Produktionslösungen in die großindustrielle Anwendung. Dies ist für den europäischen Maschinen- und Anlagenbau eine Chance, die es zu nutzen gilt“, erläutert Marc Kirchhoff, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von VDMA Batterieproduktion und Head of International Key Account Management bei der TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH.

Die Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle hat ihre Forschungsaktivitäten in Münster Ende August aufgenommen. Sie wurde nach einem ausführlichen Bewerbungsverfahren im Jahr 2019 an ein Konsortium um das Fraunhofer IPT vergeben. Mit weiteren Fraunhofer-Instituten und dem PEM der RWTH Aachen soll die FFB am MEET (Münster Electrochemical Energy Technology der Universität Münster) aufgebaut werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben mit bis zu 500 Millionen Euro.

Das Konzept der FFB sieht eine Kombination aus Labor- und Produktionsforschung für unterschiedliche Batteriezellformate – Rundzelle, prismatische Zelle und Pouchzelle – vor. Die Mitarbeitenden der FFB erforschen je nach Bedarf einzelne Prozessschritte oder die gesamte Produktionskette.  Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt: Wegen der Verzögerungen bis zum Beginn der Forschungen und dem zunehmenden Einfluss der Fraunhofer-Gesellschaft wurde in diesem Februar Kritik an der FFB laut.

Doch zurück zur frisch unterzeichneten Kooperationsvereinbarung mit dem VDMA. Laut Professor Achim Kampker, Mitglied des Executive Boards der Forschungsfertigung Batteriezelle und Leiter des Lehrstuhls PEM der RWTH Aachen, geht es nun in einem ersten Schritt um das schnelle Aufzeigen der Machbarkeit von Lösungsansätzen. „Hier wollen wir keine weitere Zeit verlieren und bereits vor Start der großvolumigen Forschungsfertigung, die bestehende Infrastruktur von Pilot-Linien an der Forschungsfertigung Batteriezelle und im EU-weiten Forschungsnetzwerk nutzen.“

Die Fachabteilung Batterieproduktion im VDMA will im Gegenzug das globale Netzwerk des Verbands in die Partnerschaft einbringen. Dieses solle dabei helfen, Forschung in die Umsetzung zu bringen. „Wir können einen wertvollen Beitrag leisten, wenn es darum geht, aus den Mosaikbausteinen ein Gesamtbild Batterie 4.0 zu realisieren. Unsere Stärken in der Schaffung neuer Standards können wir ebenso einbringen wie Transfermaßnahmen und eine breite Integration kleiner wie großer Unternehmen“, äußert Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA.
vdma.org

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