H2Sky: Forschungsprojekt zu luftfahrtoptimierten Brennstoffzellen-Stacks

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Das Bundesverkehrsministerium fördert im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP II) mit 26,5 Millionen Euro das Projekt H2Sky zur Entwicklung von luftfahrtoptimierten Brennstoffzellen-Stacks. Beteiligt sind etwa ElringKlinger und Airbus.

Die Projektpartner wollen im Rahmen von H2Sky einen BZ-Stack mit 100 bis 200 kW Leistung umsetzen, der als Hauptantrieb eines Flugzeuges genutzt werden kann – konkret umfasst das Projekt die Entwicklung und Vorindustrialisierung. Als Ausgangspunkt dient eine für automobile Anwendungen optimierte, industrialisierte Stackplattform von ElringKlinger, die für die Anforderungen der Luftfahrt weiterentwickelt werden muss. Der Flugzeughersteller Airbus ist über das mit ElringKlinger betriebene Joint Venture Aerostack beteiligt.

Das Konsortium besteht neben Aerostack aus EKPO Fuel Cell Technologies (einem weiteren Joint Venture von ElringKlinger, dieses Mal mit Plastic Omnium), Hahn Schickard, dem Fraunhofer ISE, der TU München, dem ZSW Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung und IMTEK Uni Freiburg. Das Konsortium bringt laut der Mitteilung der NOW GmbH rund 18 Millionen Euro an Eigenmitteln auf, womit sich mit der Gesamtzuwendung von rund 26,5 Millionen Euro ein Projektvolumen von über 44 Millionen Euro ergibt.

Die Förderbescheide wurden von Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin im BMDV, am Airbus-Standort Finkenwerder übergeben. An die Aerostack GmbH geht mit 17 Millionen Euro der größte Anteil der Förderung, die Verteilung über die weiteren Partner geht aus der Mitteilung der NOW nicht hervor.

Im Rahmen von H2Sky werden alle Komponenten – etwa die Membran-Elektroden-Einheit (MEA), die Bipolarplatte und weitere Stapelmaterialien – auf die Luftfahrtanforderungen hin geprüft und optimiert. Das umfasst die Grundlagenentwicklung, aber auch Langzeittests. Die Aerostack GmbH strebt an, durch H2Sky Technologien, Herstellungspfade und Betriebsstrategien für einen luftfahrttauglichen Stack zu entwickeln, welcher in hohen Stückzahlen produziert und für Fluganwendungen angeboten werden kann.

Airbus plant bekanntlich im Rahmen seiner „ZEROe“-Strategie, ab dem Jahr 2035 ein Mittelstrecken-Flugzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzelle anzubieten.
now-gmbh.de

2 Kommentare

zu „H2Sky: Forschungsprojekt zu luftfahrtoptimierten Brennstoffzellen-Stacks“
Michael
21.07.2022 um 22:10
"... auf die Luftfahrtanforderungen hin geprüft und optimiert" Was sind denn die spezifischen Luftfahrtanforderungen (z.B. im Vergleich zu anderen Einsatzzwecken)?
Philipp
22.07.2022 um 11:13
Ich rate einfach Mal: Deutlich heftigere Veränderungen und Ausschläge bei der Umgebungstemperatur und vor allem der einströmenden Luft (sowohl hinsichtlich Temperatur als auch Dichte). dazu eben die höheren Anforderungen an Ausfallsicherheit und Redundanz sowie eine vermutlich recht hohe, konstante Dauerlast. Am Ende ist natürlich das Gewicht und auch der Wirkungsgrad im Luftfahrtbereich nochmal wichtiger.

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