Darmstadt und Umgebung: HEAG mobilo treibt die Elektromobilität stufenweise voran

Das Darmstädter Verkehrsunternehmen HEAG mobilo hat vom Bund weitere Mittel für den Ausbau der Lade- und Werkstattinfrastruktur am Betriebshof Böllenfalltor sowie die Beschaffung von 24 Elektrobussen erhalten. Bis 2025 soll die elektrische Flotte auf etwa 72 Fahrzeuge ausgeweitet werden.

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Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr bewilligte im Rahmen des ersten Förderaufrufs der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ etwa 7,8 Millionen Euro. „Wir freuen uns, dass unser Beitrag zum Klimaschutz und zur Mobilitätswende auch finanzielle Unterstützung aus Berlin erfährt“, sagt HEAG-mobilo-Geschäftsführer Michael Dirmeier. „Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, den ÖPNV in Darmstadt noch umweltfreundlicher zu gestalten.“

Im Einsatz für den Mobilitätsdienstleister befinden sich derzeit 30 Elektrobusse – davon 17 eCitaro-Solobusse (je zwölf Meter lang) sowie 13 eCitaro-Gelenkbusse (mit je 18 Meter Länge) des Herstellers Mercedes-Benz. Die elektrischen Fahrzeuge sind auf verschiedenen Linien in der Stadt Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg unterwegs.

Sechs der zwölf Meter langen E-Busse verfügen jeweils über eine Batteriekapazität von 286 kWh. Die restlichen Solobusse sowie die Gelenkbusse sind mit Batterien mit jeweils einer Kapazität von 396 kWh ausgestattet. Bei den Batteriesystemen handelt es sich um Produkte des ebenfalls in Darmstadt ansässigen und börsennotierten Unternehmens Akasol, wie eine Pressesprecherin auf Anfrage von electrive.net mitteilt.

HEAG mobilo hatte 24 der E-Busse, dessen Batterietechnik auf Nickel-Mangan-Kobalt-Zellen (NMC) der zweiten Generation basieren, im September des vergangenen Jahres bei der Daimler-Tochter EvoBus bestellt. Die Fahrzeuge ersetzten ältere Dieselfahrzeuge. Für die Beschaffung investierte das Unternehmen rund 16 Millionen Euro, wobei der Bund bis Mitte 2021 bereits Mittel in Höhe von 8,9 Millionen Euro beisteuerte. Mit dem Einsatz der neu bestellten Fahrzeuge waren später mehr als ein Drittel der Gesamtflotte elektrisch unterwegs. Sechs Standardbusse orderte HEAG mobilo schon Mitte 2019, die seit Mitte 2020 im Einsatz sind.

Geladen werden die Fahrzeuge im Betriebshof Böllenfalltor, der derzeit 28 Ladegeräte mit jeweils 150-kW-Leistung umfasst. Jedes Ladegerät versorgt zwei Ladepunkte, womit im Depot also 56 Ladepunkte zur Verfügung stehen. Alle Fahrzeuge sind dort stationiert, so eine Pressesprecherin, und sie werden mithilfe eines Lademanagementsystem geladen. „Die Ladepläne verteilen sich über 24h, d.h. es wird auch teilweise tagsüber geladen.“

Die Ladeinfrastruktur wurde von Entega aufgebaut. Dabei griff der örtliche Energieversorger wie berichtet auf Lösungen von Heliox zurück. Alle Depot-Lader zusammen lieferten eine Gesamtleistung von 4,2 MW, hieß es damals. Vor diesem Hintergrund wurde im Frühjahr 2020 eine von zwei Trafostationen errichtet und eine Übergabestation eingebaut.

Zu den gesamten bisherigen Investitionen sowie den geplanten Mitteln bis 2025 für Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur äußert sich HEAG mobilo nicht, es seien aber weitere Förderanträge geplant. Mit den frischen Mitteln sollen neben dem weiteren Aufbau der Infrastruktur auch 24 weitere Elektrobusse beschafft werden. Konkrete Angaben macht die Sprecherin nicht, da die Fahrzeuge ausgeschrieben werden müssen. Die Fahrzeugzielgröße soll 2025 bei circa 72 Fahrzeugen liegen. „Der Betriebshof wird dann über 72 Ladepunkte verfügen“, so die Sprecherin weiter.
Info per E-Mail, heagmobilo.de

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