Xpeng arbeitet wieder an Europa-Expansion in 2023

Der chinesische Elektroauto-Hersteller Xpeng hat die Eröffnung von vier Liefer- und Servicezentren in Europa angekündigt. Die Standorte sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2023 eröffnet werden, nachdem die Europa-Pläne des Unternehmens im vergangenen Jahr vorübergehend gestoppt wurden. Zudem gab es eine kräftige Preissenkung in China.

Mit den nun angekündigten Standorten will Xpeng die Auslieferung seiner E-Autos in Norwegen, den Niederlanden, Schweden und Dänemark unterstützen. Im Februar soll zunächst das Liefer- und Servicezentrum im norwegischen Lørenskog in Betrieb gehen und bis zur Jahresmitte weitere solcher Zentren im niederländischen Badhoevedorp, im schwedischen Stäket und im dänischen Hillerød. Der Standort in Badhoevedorp soll zudem als Schulungseinrichtung für die eigenen Mitarbeitenden, aber auch externen Technikern dienen.

Der Schwerpunkt der Zentren solle auf „Inspektionen vor der Auslieferung, Aftersales und Reparaturen“ liegen, wie es in einer Mitteilung heißt. In Zusammenarbeit mit einem Partnerunternehmen will Xpeng zudem in Schiphol nahe des Amsterdamer Flughafens ein Ersatzteilzentrum einrichten, um die Wartezeiten auf Teile für europäische Kunden zu verkürzen.

In Schweden und den Niederlanden hatte Xpeng bereits Vertriebspartnerschaften geschlossen. In Dänemark, den Niederlanden, Norwegen und Schweden hatte Xpeng im März 2022 die Reservierungen für seinen P5 geöffnet, diese aber im Juni 2022 mit Verweis auf die globalen Lieferkettenprobleme bis auf Weiteres ausgesetzt. Zu einem möglichen Start in Deutschland gibt es weiterhin keine Infos.

„Wir errichten unsere erste Ebene von Xpeng-Liefer- und Servicezentren in Europa, um unser Ziel zu verwirklichen, eine nahtlose und dennoch einzigartige Xpeng-Kundenreise zu schaffen, bei der das Kundenerlebnis im Mittelpunkt unseres Angebots steht“, sagte Brian Gu, Vice Chairman und President von Xpeng.

Der Autobauer kündigt in diesem Zuge auch einen „umfassenden Servicevertrag“ für seine europäischen Kunden an, der neben der Garantie auf die Fahrzeugbatterie von acht Jahren auch „Reifenlagerung und einfachen Zugriff auf Informationen über ihr Fahrzeug – wie Wartungsanforderungen und Historie sowie den Status des Fahrzeugs – über die Xpeng-App“ umfassen soll.

Zudem gibt es noch eine News zu Xpeng aus China: Dort hat der Hersteller die Preise für fast alle seine Modelle gesenkt. Der Schritt kommt kurz nach den massiven Preissenkungen von Tesla (zunächst in China, später auch in Europa und den USA). Die Flaggschiff-Limousine Xpeng P7 ist in China bis zu 36.000 Yuan (4.910 Euro) oder 12,5 Prozent günstiger geworden und ist nun zu Preisen ab 209.900 Yuan (28.645 Euro) erhältlich. Zudem wurde das Angebot von neun auf noch vier Varianten reduziert, dabei geht es vor allem um Kombinationen von Antriebsvarianten mit diversen Ausstattungen – alleine von der Version mit 480 Kilometern Reichweite gab es bisher sechs Versionen, künftig sind es noch zwei.

Beim etwas aktuelleren P5 wurden alle Varianten um 23.000 Yuan (3.140 Euro) günstiger, womit das Modell nun bei 156.900 Yuan oder 21.410 Euro startet. Das kleine E-SUV G3i startet nun ab 148.900 Yuan (20.320 Euro, 2.730 Euro weniger als bisher). Nur beim neuen Flaggschiff-SUV G9 gab es keine Änderungen.
heyxpeng.com (Europa), cnevpost.com (China-Preise)

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