Bundesregierung hält an eMobility-Zielen für 2030 fest

Die Regierung behält im Bereich Elektromobilität offiziell weiter ihre Ziele für 2030 bei, wie aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervorgeht. Das gilt sowohl für die angestrebten eine Million öffentlich zugänglichen Ladepunkte als auch für 15 Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland.

Die Unionsfraktion hatte in ihrer Kleine Anfrage unter anderem gefragt, ob das Ziel, bis zum Jahr 2030 eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland zu schaffen, weiterhin für zeitgemäß gehalten wird. Außerdem hatten sich die Abgeordneten erkundigt, welche Strategie die Bundesregierung verfolgt, um das Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis zum Jahr 2030 zu erreichen.

„Die Bundesregierung hält an ihren Zielen im Bereich Elektromobilität und Ladeinfrastruktur fest“, schreibt die Regierung unter anderem in ihrer Antwort auf diese Fragen. Kürzlich hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass das Ziel von einer Million öffentlich zugänglichen Ladepunkten bis 2030 offiziell zwar noch immer bestehe, doch dass es intern nicht weiterverfolgt werde.

Das 1-Millionen-Ziel wurde bekanntlich 2021 von SPD, Grünen und FDP im Koalitionsvertrag festgelegt, spiegelt aber laut den von Bloomberg zitierten Quellen „nicht den technologischen Fortschritt und sich ändernde Präferenzen wider und birgt das Risiko, dass öffentliche Ladestation gebaut werden, die kaum genutzt werden“.

In ihrer offiziellen Antwort auf die Kleine Anfrage führt die Regierung aus, dass sie die Verfügbarkeit ausreichender Lademöglichkeiten als eine notwendige Voraussetzung betrachte, damit der Fahrzeughochlauf die zu beobachtende Dynamik weiter fortsetzen und steigern kann. Daher wird „das Ziel des Ausbaus einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur verfolgt“. Interessant: Die Bundesregierung äußert auch, dass „neben der Anzahl der Ladepunkte auch die jeweilige Ladeleistung ein entscheidender Faktor für die Beurteilung des verfügbaren Angebots der Ladeinfrastruktur wie auch des Bedarfs ist“. Damit greift sie exakt das Argument der Kritiker auf – ohne jedoch offenbar wirklich die daraus resultierende Konsequenz zu ziehen.

Im März 2023 waren in der Bundesrepublik etwa 85.000 öffentlich zugängliche Ladestationen am Netz, darunter zu fast einem Fünftel Schnellladestationen. Im Pkw-Bestand finden sich aktuell gut zwei Millionen E-Autos, davon mehr als 1,1 Millionen mit Batterie-elektrischem Antrieb.
bundestag.de, dserver.bundestag.de (PDF)

2 Kommentare

zu „Bundesregierung hält an eMobility-Zielen für 2030 fest“
sig
04.07.2023 um 08:53
SchuKo und Zweitarifsignal. Alles da was es braucht...
Djebasch
04.07.2023 um 09:22
Also ich habe in 3 Jahren Elektromobilität nie Wartezeiten länger als 5 min gehabt ... mir kommt es eher so vor als möchte man ein Problem herbei reden denn eher kommt es mir so vor als ob jetzt an jeder Ecke Schnellader stehen. Eigentlich brauchen wir erstmal mehr Autos damit sich die Lader wieder lohnen.

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