Mer, Hubject und Driivz kündigen Plug&Charge-Rollout an

Bild: Mer

Die Kooperationspartner Mer Germany, Hubject und Driivz wollen Plug&Charge am Markt etablieren und zeigen auf der Intercharge Network Conference (ICNC23) am 29. und 30. August 2023 in Berlin ihre Vision eines nahtlosen Ladevorgangs – sowie einen Ausblick auf die kommenden Projekte. Dabei spielen die Hypercharger von Alpitronic eine große Rolle.

Bei Plug&Charge handelt es sich bekanntlich um eine automatische Authentifizierung und Lade-Autorisierung auf der Grundlage des ISO-15118-Standards. Plug&Charge soll RFID-Karten und mobile Apps überflüssig machen, indem das Fahrzeug direkt mit der Ladesäule kommuniziert. Die drei eingangs genannten Partner hatten bereits vor zwei Jahren eine Kooperation geschlossen, um die Einführung von Plug&Charge voranzutreiben.

Mer Germany fungiert unter den drei Beteiligten als Initiator der Zusammenarbeit, Hubject als Zertifizierungsstelle und Driivz bringt seine Softwareplattform für das Laden und intelligentes Energiemanagement ein, die nach ISO 15118 zertifiziert ist. Diese Konstellation ermöglicht, dass Mer und andere Driivz-Kunden (etwa Shell Recharge) ihren Endkunden nun Plug&Charge-Funktionen anbieten können.

Zunächst rücken nun die Hypercharger von Alpitronic in den Fokus. Der „Start des Rollouts von Plug&Charge an allen Hyperchargern von Alpitronic in Deutschland ist für das letzte Quartal dieses Jahres geplant“, teilt das Trio mit. Vor einem Jahr hatten die Hypercharger HYC150 (150 kW) und HYC300 (300 kW) von Alpitronic bereits das Audit von Hubject für Plug&Charge erfolgreich bestanden.

Dennoch überrascht das Statement von Mer, Hubject und Driivz in seiner Globalität („alle Hypercharger von Alpitronic in Deutschland“). Denn: Der Alpitronic-Großkunde EnBW wird Plug&Charge an seinen Hyperchargern wohl nicht einführen. Die EnBW hatte sich in der Vergangenheit kritisch zu Plug&Charge geäußert und vertritt die Meinung, dass die Lösung zu komplex sei. Bei der EnBW favorisiert man die technisch simplere, aber aus Sicht der Plug&Charge-Befürworter unsicherere AutoCharge-Lösung.

Christian Hahn, CEO von Hubject, kommentiert die kommende Präsentation auf der IAA Mobility in München wie folgt: „In den vergangenen fünf Jahren haben wir wertvolle Erfahrungen im Umgang mit ISO 15118 und Plug&Charge gesammelt. Wir unterstützen die Ladeindustrie aktiv auf dem Weg zur Masseneinführung mit einer Lösung, die ein nahtloses und sicheres Ladeerlebnis für E-Fahrer ermöglicht. Unsere gemeinsame Produktvorstellung zeigt anschaulich, wie die Übernahme internationaler Standards die Interoperabilität zwischen allen Teilnehmenden in der Ladeindustrie gewährleisten kann.“
de.mer.eco (PDF)

2 Kommentare

zu „Mer, Hubject und Driivz kündigen Plug&Charge-Rollout an“
D-Tric
24.08.2023 um 21:46
enBW ist mit Ihrer Ablehnung von Plug & Charge auf dem Holzweg. Ich hoffe, das werden sie nicht lange durchhalten.
ID.alist
25.08.2023 um 14:40
Genau das wollte ich sagen. Ich glaube EnBW lehnt P&C nur ab, weil er dann momentan von den Autohersteller als MSP vertrieben wird. Ich kann momentan nur einen WeCharge vertrag bei meinem ID. hinterlegen wenn ich P&C nutzen will.

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