Auch BMW Group setzt bei US-Modellen auf Teslas NACS

Die BMW Group springt als nächster großer Autohersteller auf den NACS-Zug in Nordamerika auf. Ab 2025 werden die elektrischen Nordamerika-Modelle von BMW, Mini und Rolls-Royce über das NACS-Ladesystem verfügen.

Bild: Johannes Schleicher und Felix Hamer

Wie der US-Ableger des Autobauers mitteilt, werden Kunden der BEV-Modelle von BMW, Mini und Rolls-Royce mit dem Combined Charging System (CCS) in den USA und Kanada ab Anfang 2025 auch Zugriff auf das Supercharger-Netzwerk von Tesla haben – wie üblich per Adapter. In neuen BEV für die USA und Kanada wird die BMW Group ab 2025 den NACS-Ladeport von Tesla verbauen.

Die beiden Unternehmen werden demnach in den kommenden Monaten zusammenarbeiten, um ein „nahtloses Kundenerlebnis“ für die BMW-Kunden zu schaffen. Konkret sollen in den Navigationssystemen von BMW, Mini und Rolls-Royce die verfügbaren Supercharger angezeigt und die Zahlungen „über die Marken-App ihres jeweiligen Fahrzeugs“ möglich werden. Die Abrechnung soll also nicht über die Tesla-App erfolgen, sondern über jene der BMW-Marken.

„Mit sechs vollelektrischen Modellen von BMW, Mini und Rolls-Royce, die jetzt auf dem US-Markt erhältlich sind, und weiteren, die noch folgen werden, ist es unsere oberste Priorität, sicherzustellen, dass unsere Fahrer einfachen Zugang zu zuverlässigen, schnellen Ladestationen haben“, sagt Sebastian Mackensen, President & CEO, BMW of North America. „Diese Vereinbarung ist der jüngste Teil unserer langjährigen und kontinuierlichen Bemühungen, die Lademöglichkeiten für unsere Kunden zu erweitern, während wir den Weg der Elektrifizierung weitergehen.“

Anfang Juli hatte Mercedes-Benz als erster (und bis zur BMW-News einziger) deutscher Autobauer den Umstieg auf NACS für seine Nordamerika-Modelle angekündigt. Tesla hatte im November 2022 das Design seines proprietären Supercharger-Ladesteckers in den USA freigegeben und in „North American Charging Standard“ oder NACS umbenannt – obwohl es noch kein zertifizierter Standard ist. Der NACS-Zug geriet erst in diesem Jahr ins Rollen, nachdem kurz hintereinander mit Ford und GM zwei US-Autoriesen angekündigt hatten, auf den Ladeport von Telsa umzustellen. Es folgte eine Reihe weiterer Hersteller (unter anderem Volvo, Polestar, Nissan, Honda und Jaguar) und zuletzt im Oktober auch die Hyundai Motor Group mit ihren Marken Hyundai, Kia und Genesis.

Unabhängig von der Vereinbarung mit Tesla gehört BMW (neben weiteren NACS-Partnern wie GM, Hyundai, Kia und Mercedes) zu einem Autohersteller-Konsortium, das in Nordamerika ein Schnellladenetzwerk mit mindestens 30.000 Ladepunkten aufbauen will – mit NACS- und CCS1-Steckern.

bmwusanews.com

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