Ionity macht Lade-Abo günstiger

Ionity hat mit sofortiger Wirkung in allen 24 Ländern des Ladenetzes den Abo-Preis für seine Passport-Kunden gesenkt. Die monatliche Grundgebühr beträgt statt bisher 11,99 Euro nur noch 5,99 Euro. In einigen Ländern wird auch der Ladestrom günstiger.

Bild: Ionity

An den weiteren Konditionen des Passport-Abos ändert sich dieses Mal nichts. Es bleibt also dabei, dass das Monatsabo an der Ladesäule immer einen Rabatt in Höhe von 20 Cent pro Kilowattstunde auf den jeweiligen „Ionity Direct“-Tarif ohne Vertragsbindung bietet. In Deutschland zahlen Passport-Abonnent:innen folglich derzeit 49 Cent pro kWh. Seit Mitte August liegt der Ad-hoc-Preis bekanntlich bei 69 Cent je Kilowattstunde, davor waren es lange Zeit 0,79€/kWh.

Die niedrigere Monatsgebühr gilt für Neukunden:innen direkt ab Vertragsabschluss. Für Bestandskunden wird die neue Grundgebühr ab der nächsten Monatsrechnung umgestellt, wie Ionity mitteilt.

Legt man einen Durchschnittsverbrauch von 20 kWh/100km zugrunde, soll sich das Abo bereits ab einer Strecke von 150 Kilometern lohnen: Lädt man die dabei verbrauchten 30 kWh an einer Ionity-Station nach, würde man bei 20 Cent Nachlass je Kilowattstunde bereits sechs Euro auf den „Ionity Direct“-Preis gespart haben – und damit die Monatsgebühr. Ab der 31. Kilowattstunde wäre man also günstiger unterwegs, aber nur an Ionity-Säulen.

Das Passport-Abo hatte Ionity im Juni 2023 grundlegend überarbeitet. Bis dahin lag die Monatsgebühr bei stolzen 17,99 Euro, dafür konnte man mit dem Abo die Ladekosten selbst deutlich senken – und zwar auf 35 Cent pro Kilowattstunde. Mit dem Angebotswechsel sank zwar die Monatsgebühr auf seinerzeit 11,99 Euro, dafür gab es aber auch nur noch jene 20 Cent Nachlass auf den jeweils gültigen Ad-hoc-Preis. Der Ionity Passport ist jederzeit mit einer Frist von einem Monat kündbar – und soll sich somit auch für einzelne Monate mit langen Fahrten, etwa für den Urlaub, rechnen.

„Wir wollen E-Mobilität für alle zugänglich machen. Deshalb senken wir mit sofortiger Wirkung den Abo-Preis für unsere Passport-Kunden in allen 24 Ländern unseres Ladenetzes“, schreibt Ionity selbst in einem kurzen LinkedIn-Post.

Zusätzlich senkt Ionity die Kilowattstunden-Preise in Dänemark, Norwegen, Schweden und Österreich. Die Ladestrompreise je Land sind auf der Ionity-Webseite und in der Ionity-App einsehbar.

linkedin.com, ionity.eu (Mitteilung als PDF), ionity.eu (Angebotsseite)

4 Kommentare

zu „Ionity macht Lade-Abo günstiger“
Thomas
23.01.2024 um 17:58
Meiner Meinung nach noch zu teuer. Preise zwischen 30-35 Cent je kWh sollten doch reichen. Muss man mit Gewalt reich werden?!?
Ja, aber...
24.01.2024 um 08:16
Bedenken Sie, dass der an den Ladeeinrichtungen abgegebene Strom gegenüber Ihrem Haushaltsstrom noch die Kosten decken muss für Installation, Betrieb und Wartung der Ladepunkte, teilweise kommen unerwartete Zusatzkosten durch Unfälle, Vandalismus oder Verschmutzung, Graffiti, Beklebung etc. dazu; die Vorgaben des Eichrechts und der AFIR müssen im öffentlichen erfüllt werden, oft sind Umsatzbeteiligungen oder Pachtgebühren für die Grundstückseigentümer fällig, für die verschiedenen Payment-Lösungen wie Kreditkartenterminals, Apps, Backends etc. fallen weitere Kosten an, die die Betreiber der Ladepunkte alle mit den Einnahmen durch den Stromverkauf decken müssen. Das ist nicht vergleichbar mit der Wallbox in Ihrer Garage.
Reflektion muss gelernt sein...
24.01.2024 um 09:36
Der Beitrag "Ja, aber..." ist absolut korrekt...der letzte Satz hat dabei eine aus meiner Sicht noch stärkere Bedeutung. Die meisten CPOs wie Ionity, Fastned und Co. kaufen den Strom (auch wenn in großen Mengen) bei den jeweiligen Netzbetreibern ein und erzielen Ihre Umsätze/Gewinne einzig allein aus dem Stromverkauf. (Ausnahmen sind Produzenten wie Vattenfall oder die EnBW, Stadtwerke etc.) Abgesehen von den Ladepunkten, sind die Infrastruktur-Kosten in die Ladeparks (Dächer, gepflasterte Wege, Tiefbauarbeiten etc.) + der Betrieb der Service-Center (1st-Level Support) immens...soweit sollte man reflektieren wenn man sich über die Preise beschwert.PS: Ich arbeite nicht bei einem CPO (habe ich aber in der Vergangenheit bzw. EMP-Services entwickelt) und fahre auf private Kosten Elektroauto, betreibe hier also keine beeinflusste Lobby-Arbeit.
Wolfgang
23.03.2024 um 18:35
Alles über 0,50 € je kWh ist Abzocke und nicht förderlich zur E-Auto Akzeptanz. Der Staat sollte statt Neuwagenförderung notfalls eigene Ladesäulen mit 0,25 € je kWh anbieten. Für Autofahrer mit Benziner wäre es heute absurd, wenn sie an Tankstellen je nach Automarke oder Kreditkarte extrem unterschiedliche Spritpreise hätten. Und Vandalismus wundert nicht, wenn die Ladesäulen versteckt und ohne Wetterschutz an der hintersten Parkplatzecke stehn. In Zeeland hat Fastness Ladesäulen mit Regenschutz an der Autobahn bei 0,60 € je kWh für ADAC und EnBW Kunden.

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