„Forschungsfertigung Batteriezelle“ kommt wohl nach Ulm (Update)

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Der Zuschlag für die geplante Forschungsfabrik für Batteriezellen, die der Bund mit einer halben Milliarde Euro fördern will, wird wahrscheinlich an Ulm gehen. Ein Expertenrat soll sich für die Stadt an der Donau ausgesprochen haben.

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Die sogenannte Gründungskommission im Bundeswirtschaftsministerium hat nach Informationen des „Tagesspiegel“ ein „eindeutiges Votum“ zugunsten der baden-württembergischen Bewerbung mit dem Standort Ulm abgegeben. Laut einem Sprecher des Bundesforschungsministeriums ist die Entscheidung aber noch nicht final gefallen. Die endgültige Standortentscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums soll am 8. Juli getroffen werden.

Die „Forschungsfertigung Batteriezelle“ (FFB) soll laut den Plänen der Bundesregierung die Voraussetzung für eine Batteriezellfertigung in Deutschland verbessern. Kurz gesagt geht es um den forschungsbegleitenden Aufbau von Produktionslinien zur Zellfertigung. Während die Fraunhofer-Gesellschaft die Planung und den Aufbau der Forschungsfertigung übernimmt, wird ein Industriekonsortium die Entwicklung und Skalierung von neuen Produktionstechnologien angehen.

Mit im Boot sind unter anderem die Batteriespezialisten BMZ Group, Custom Cells Itzehoe, EAS Batteries, Leclanché und Liacon. Nach der Forschungsphase will das Konsortium mit den großseriennahen Produktionslinien bzw. der dann entstandenen Industrialisierungsplattform Investoren und Kunden gewinnen, um einen zügigen Aufbau einer deutschen Zellproduktion zu erleichtern.

Federführend bei der Bewerbung aus Baden-Württemberg waren Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Die Landesregierung hat 185 Millionen Euro zusätzlich zur Förderung des Bunds in Aussicht gestellt. Zudem spricht für Ulm, dass bereits ein Grundstück und Gebäude bereitstehen. Der Sitz des größten deutschen Batteriezellenherstellers Varta liegt nur 90 Kilometer entfernt.

Neben Baden-Württemberg haben sich auch Niedersachsen (Salzgitter), Nordrhein-Westfalen (Münster) und Schleswig-Holstein (Itzehoe) für die FFB beworben.

Update 28.06.2019: Entgegen anders lautender Medienberichte wird die „Forschungsfertigung Batteriezelle“ nicht in Ulm, sondern in Münster entstehen. Damit hat sich die nordrhein-westfälische Bewerbung um die Bundesförderung durchgesetzt. Das teilte die an dem Projekt beteiligte Fraunhofer-Gesellschaft mit. Nach einem detaillierten Auswahlverfahren habe das Bundeswirtschaftsministerium entschieden, dass die mit 500 Millionen Euro geförderte „Forschungsfertigung Batteriezelle“ (FFB) in Münster am MEET (Münster Electrochemical Energy Technology der Universität Münster) aufgebaut werden soll.
automobilwoche.de

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