SK Innovation liefert Akkus für künftiges Hyundai E-SUV

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SK Innovation wird offenbar exklusiver Batteriezellenlieferant für E-Autos des Hyundai-Konzerns – und zwar konkret für das erste Modell auf Basis der Elektro-Plattform Electric-Global Modular Platform (E-GMP), das ab 2021 vom Band rollen soll.

Das berichtet die japanische Nachrichtenagentur NNA unter Berufung auf Industriekreise. SK Innovation soll konkret Batteriezellen für rund 500.000 Fahrzeuge des geplanten Elektro-Crossovers von Hyundai liefern, das als erster Stromer auf der E-GMP-Plattform basieren wird und ab dem ersten Quartal 2021 im südkoreanischen Ulsan produziert werden soll. Bestätigt ist nun auch, dass es sich bei eben jenem Stromer um das erste Modell von Hyundai handeln wird, das mit 800-Volt-Batterietechnik ausgerüstet wird.

Medienberichten aus dem Oktober zufolge erwägt Hyundai übrigens, den neuen Elektro-Crossover zuerst in Europa einzuführen, ehe er in Südkorea und in den USA auf den Markt kommt. Ergo rechnet sich Hyundai für das E-Auto in Europa offenbar bessere Absatzchancen aus als auf dem Heimatmarkt – zudem könnte das neue Modell dann bei den CO2-Vorgaben helfen.

Was die Optik angeht, soll das Modell auf dem zur IAA präsentierten Konzeptfahrzeug 45 basieren. Noch im Juni hatte Business Korea berichtet, Hyundai plane einen Prototyp bis Dezember dieses Jahres fertigzustellen und das Fahrzeug im Sommer 2020 vorzustellen. Ob es so kommt, ist unklar. Als Reichweite für das Kompakt-SUV wurden seinerzeit zudem 450 Kilometer genannt – also recht genau jener Wert, den heute bereits der Kona Elektro mit 64-kWh-Batterie erreicht.

Laut einem von NNA zitierten, namentlich nicht genannten Branchenvertreter haben Hyundai und Kia derweil die grundlegenden Konstruktionsarbeiten für die E-GMP-Plattform abgeschlossen und absolvierten inzwischen erste Tests in ihrem Forschungszentrum in Hwaseong südwestlich von Seoul. Zeitgleich rüsten sich mehrere Tochtergesellschaften von Hyundai Motors für die künftig groß angelegte Elektroauto-Fertigung. So hat Hyundai Kia mit der Entwicklung von Wärmemanagement-Modulen für E-Fahrzeuge begonnen, während Hyundai Mobis im August den Grundstein für ein neues Werk in Ulsan gelegt hat, in dem Komponenten für Stromer auf Basis der E-GMP-Plattform hergestellt werden sollen.

Für SK Innovation ist die Liefer-Vereinbarung mit Hyundai ein wichtiger inländischer Deal. Zuvor war der Konzern bereits von Hyundais Luxusmarke Genesis zum Batterielieferanten gekürt worden. Klar ist allerdings auch, dass Hyundai wohl wie die meisten OEMs über kurz oder lang auf mehrere Lieferanten setzen wird, um eine stabile Batterie-Versorgung sicherzustellen.
english.nna.jp

4 Kommentare

zu „SK Innovation liefert Akkus für künftiges Hyundai E-SUV“
notting
23.12.2019 um 12:42
Ist bei dieser neuen Plattform endlich mal eine Anhängerkupplung für Anhänger (nicht nur für Fahrradträger) vorgesehen?notting
eMobilitätsberatung-Berlin K.D. Schmitz
24.12.2019 um 15:04
Das hat doch mit der Plattform nichts zu tun. Wenn dem so wäre gäbe es für den e-Niro, wie für seine Brüder oder Schwestern wie auch immer man dazu sagt, den Hybrid und den Plug-In Hybrid, eine zum nachrüsten.
Egon meier
24.12.2019 um 13:32
interessant .. eine BEV-Plattform immerhin schon ab 2021 .. hat Hyundai jetzt auch gemerkt, dass die Verbrenner-Bastelkisten gegenüber den reinen BEV niemals konkurrenzfähig sein werden?Das Muss psa mit seinem e-208/corsa noch lernen. Aber die haben jetzt ja FCA - die haben mit ihrem e-500 jede Menge BEV-Erfahrung.bei ihren bisherigen BEV-Versuchen hat Hyundai/Kia wohl bei jedem Fahrzeug bares Geld mitgebracht - ansonsten wäre die homöopathische Fertigungsrate nicht zu erklären. Und wie wollen sie die c02-Strafen in 2020 vermeiden? Mit ein paar Hybriden oder h2-Autos? Ich dachte immer, dass die Koreaner und Japaner innovativ sind... die sind momentan einfach schläfrig und falsch/zu spät abgebogen.
Hugo
29.12.2019 um 14:04
@Egon Die "homeopathische Fertigungsrate" hat eher damit zu tun, dass die Zellenhersteller mit der Produktion nicht hinterhergekommen ist. Die von vielen Forenschreibern kolportierte angebliche Verzögerung seitens der Autohersteller hinsichtlich der E-Autoproduktion ist weder belegt noch logisch, denn warum sollte Hyundai nicht mehr E-Autos produzieren, wenn sie damit mehr Geld verdienen könnten? Wenn sie das nicht tun, verlieren sie nur Marktanteile an die Konkurrenten.Dass tatsächlich Zellenknappheit gibt, sieht man an massiven Kapazitätsausbau der Zellenhersteller.Die Südkoreaner sind schon innovativ (vgl. aktuelle Innovationsliste). Nur fahren sie mehrgleisig, was die zukünftige Mobilität angeht. Ich halte das für falsche Strategie, da es jetzt schon klar ist, dass BEV am Ende gewinnen wird. Aber: in Südkorea gibt es Gründe, die Wasserstofftechnologie zu fördern. Südkorea ist nämlich anders als Deutschland geopolitisch abgekapselt und der Anteil an regenerativer Energie ist mikrig <5%. Daher setzt die Regierung auf LNG (aus USA und Qatar) sowie Kohle aus Australien. Daraus läßt sich Wasserstoff herstellen. Dass man mit FCEVs das Feinstaubproblem lösen könnte, ist zwar nur ein Marketinggag - darauf fallen aber viele uninformierte Koreaner rein. Feinstaub ist wirklich ein großes Problem dort.

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