Fraunhofer-Projekt will intelligentes Laden erforschen

In dem in diesem Monat gestarteten Verbundprojekt „LamA-connect“ werden mit insgesamt elf Partnern unter Führung des Fraunhofer IAO Lösungen entwickelt, die ein sicherheits-, eichrechtskonformes und intelligentes Laden in unterschiedlichen Anwendungsszenarien ermöglichen sollen.

Mit dem Projekt wollen die Forscher unter anderem beleuchten, wie Ladeinfrastruktur sicher und flächendeckend gesteuert bzw. überwacht werden kann. Zudem soll die „ reibungslose eichrechtskonforme Abrechnung von Ladetransaktionen“ gesichert werden. Hier will das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation mit Partnern aus Wissenschaft, Energiewirtschaft und Rechtsberatung „Impulsgeber für neue Entwicklungen in diesem Gesamtkontext“ sein.

Das in diesem Januar gestartete Projekt „LamA-connect“ baut auf dem bestehenden Projekt „LamA – Laden am Arbeitsplatz“ auf – dort lag der Fokus auf dem Aufbau und der Integration von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in den Unternehmensalltag von Kommunen. „LamA-connect“ knüpft an die bereits entwickelte Algorithmik zum intelligenten Laden an. Es soll zeigen, dass durch „Smart Meter Gateways“ Ladeinfrastruktur mit hohem Sicherheitsstandard gesteuert und überwacht werden kann.

„Durch unser Projekt werden wir erstmals eine herstellerübergreifende, Smart-Meter-basierte und eichrechtskonforme E-Mobilitätslösung für Deutschland schaffen“, sagt Projektleiter Dr. Daniel Stetter vom Fraunhofer IAO. „Dabei wird die Kommunikation zwischen Ladesäule und Managementsystem standardisiert.“ So sollen unter anderem bidirektionales Laden, Plug and Charge wie auch die direkte Kommunikation zwischen Infrastruktur und Fahrzeug erprobt werden.

Die Bezeichnung „LamA“ trifft eigentlich nur noch bedingt zu, denn neben dem Laden am Arbeitsplatz sollen auch die typischen Ladeszenarien im Wohngebiet oder in einem öffentlichen Parkhaus untersucht werden. Zudem soll es Laboruntersuchungen geben – wie in den drei Praxis-Anwendungen soll ein lokales Lastmanagement entwickelt werden. Ziel der Arbeiten sind die Entwicklung und Simulation verschiedener Steuerungskonzepte sowie deren Bewertung, so das Fraunhofer IAO.

Das Projekt ist für drei Jahre angesetzt und wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Im Ergebnis soll 2022 eine „Koordinationsplattform mit Smart Meter Gateways die Standardlösung sein, um Ladesäuleninfrastruktur in das intelligente Stromnetz zu integrieren“. Zu den Projektpartner gehören noch zwei weitere Fraunhofer-Institute, die Badenova AG, Becker Büttner Held PartGmbH, Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart, PBW Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Power Plus Communications AG, der VDA samt Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE und die Stuttgart Netze Betrieb GmbH.
fraunhofer.de

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