Günstige Elektroautos: Cupra Raval kommt vor dem VW ID.2

Die Produktion der elektrischen Kleinwagen des VW-Konzerns im spanischen Werk Martorell soll Ende 2025 beginnen – und zwar mit dem Cupra Raval. Das erklärt Seat in einem Update zu seinem dortigen Batterie-Montagewerk.

volkswagen vw cupra seat martorell batteriewerk könig felipe
Bild: Seat

„In den folgenden Monaten“ werde in Martorell dann auch der VW ID.2 produziert, während in Navarra ein SUV auf der Basis des ID.2 (vermutlich ID.2 X genannt) sowie der Skoda Epiq hergestellt werden sollen. Zuletzt hieß es von offizieller Seite, dass der Produktionsstart des VW ID.2 für „Anfang 2026“ geplant sei. Größere Stückzahlen werden aber erst ab Mai 2026 erwartet.

Die Batteriemontage im Seat-Werk Martorell nahe Barcelona hatte Volkswagen erst im Juli 2023 angekündigt. Seinerzeit hieß es, dass zusätzlich zur Umrüstung des Werks selbst 300 Millionen Euro investiert werden, um auf 64.000 Quadratmetern eine eigene Batteriemontage für die kommenden Elektro-Kleinwagen und -Crossover aus den spanischen Werken zu errichten. Die Batteriemontage in Martorell schließt sich direkt an die Fertigungshalle 10 an, wo eben der Raval und ID.2 gebaut werden sollen. Die Zellen sollen aus der Volkswagen-Batteriefabrik in Sagunt bei Valencia stammen, deren Bau im März 2023 startete.

Während es bei der Ankündigung im Sommer 2023 noch keine Angaben zur Produktionskapazität der Batteriemontage gab, ist das jetzt bei dem Update anders: Laut Seat wird die Anlage eine anfängliche Kapazität von 1.400 Batteriesystemen pro Tag haben, die über ein 600 Meter langes Fördersystem direkt an die Montagelinien der neuen Elektroautos übergeben werden. Damit lässt sich abschätzen, wie viele Raval und ID.2 der Konzern anfangs produzieren will. Wie schnell und auf welche Kapazität ausgebaut wird, gibt Seat in der Mitteilung aber nicht an. Die später erwarteten Stückzahlen inklusive des ID.2 X und Skoda Epiq sind also weiterhin nicht bekannt.

Das Update selbst gab Seat übrigens anlässlich eines Besuchs des spanischen Königs Felipe VI. auf der Baustelle des Batteriewerks. Entsprechend hochrangig war auch die angereiste Prominenz seitens des Konzerns. „Wir liefern, was es braucht, um die Elektromobilität für die breite Masse zugänglich zu machen: erschwingliche, attraktive Autos und hochmoderne Batterien“, sagte Thomas Schäfer, der nicht nur VW-Markenchef und als Leiter der Markengruppe Cora auch Mitglied im Konzernvorstand ist, sondern auch dem Aufsichtsrat von Seat vorsitzt. „Unser Ziel ist es, Elektromobilität für alle zu ermöglichen! In dieser Hinsicht ist die kontinuierliche Unterstützung durch die spanische Regierung von entscheidender Bedeutung. Und wir rufen Europa auf, an der Elektromobilität als zentralem Hebel festzuhalten, um den Green Deal Wirklichkeit werden zu lassen.“

„Vor drei Jahren haben wir ein großes Versprechen abgegeben: die Seat S.A. zu elektrifizieren und Spanien auf elektrische Räder zu stellen. In dieser Zeit haben wir hart daran gearbeitet, dieses Ziel Wirklichkeit werden zu lassen, und das neue Werk ist der beste Beweis dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, ergänzt Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra. „Wir halten uns an unsere Versprechen: Wir investieren, entwickeln neue Elektroautos und bauen unsere Fabriken um. Unser Engagement für die Elektrifizierung und Dekarbonisierung ist klar, und jetzt brauchen wir das gleiche Engagement seitens der spanischen Regierung.“

seat-mediacenter.de

15 Kommentare

zu „Günstige Elektroautos: Cupra Raval kommt vor dem VW ID.2“
Norbert Riedel
10.04.2024 um 10:20
Das ist ja alles noch soooo weit weg, da gibt es die Franzosen schon längst - eC3 und R5. Hoffentlich hat der VW-Konzern bis dahin seine Software im Griff.
Alter Fritz
10.04.2024 um 18:17
Es gibt wohl bei vielen Leuten immer nur ein Thema bei VW ,Software Software Software.Seit August 2023 ist das bei den neu produzierten Fahrzeugen kein Thema mehr.Einfach nicht mehr in der Vergangenheit graben und nach vorne schauen
Albert
14.04.2024 um 18:25
Zustimmung, ich fahre einen ID.3 aus November 2023. 11.000 km, kein Systemproblem, kein Absturz, sehr weiches Regel- und Ansprechverhalten der Sensorik und Assistenten..
Manfred Holzschuh
11.04.2024 um 14:02
Richtig. Software läuft (mein Cupra ist Baujahr Ende 2023) ohne jegliche Probleme. Das wird !!
CupraR
14.04.2024 um 13:38
ja toll und mein Ende 2022 MJ 23 wartet seit über einem Jahr auf die neue Version, hab die Hoffnung schon aufgegeben. Das Aufpreis Soundsystem schafft es damit nicht normales Radio ohne Hänger abzuspielen. Finde das schon eine Frechheit sich damit so Zeit zu lassen. Anderen Hersteller gehen mit solchen Problemen in Konkurs. Zum Glück gibt es am Auto ansich keine Probleme und es fährt sich super. Sollte aber keine Ausrede sein, sonst ist mein nächster sicher kein VAG mehr.
Markus
10.04.2024 um 12:40
Rein von den Features her finde ich als kleineres Auto den id.2 wie er vorgestellt wurde interessanter als den e-C3 da einfach auch elektrisch zu ende gedacht und nicht auf biegen und brechen wieder Mischplattform weil man auch Verbrenner nachschieben will. Grad Stellantis braucht sich in Punkto Software nicht aus dem Fenster lehnen, was elektro-Features angeht sind die gaaaaaanz weit hinten (Ladebegrenzung, Vortemperieren, etc.).Wenn VW die Features so durchzieht mit dem tiefen Kofferraum und der umklappbaren Beifahrerlehne was das Auto einfach extrem praktisch macht wär das schon sehr schön. Leider kommt er zu spät als Ablösung für unseren Mokka (Februar 25)
Axel Poeschmann
11.04.2024 um 11:38
Ich sehe auch den ID. 2 u.a. mit seiner tollen Variabilität und Praktikabilität im Innenraum gegenüber dem e-C3 deutlich im Vorteil. Da sollte sich das längere Warten auf jeden Fall lohnen.
Thorsten
10.04.2024 um 13:26
Anfang 2026 den ersten bezahlbaren Kleinwagen zu bringen, zeigt mal wieder, wie die großen deutschen Konzerne die Wende verschlafen haben. Bis dahin hat China den europäischen Markt schon längst mit Kleinwagen geflutet. Ich warte nur wieder darauf, dass die Staaten mit Steuergelder eingreifen müssen - mal davon abgesehen, dass sie über Regularien Fahrzeuge aus dem Ausland jetzt schon deutlich teurer werden lassen, sonst wäre die Situation schon schlimmer.
Chris
10.04.2024 um 17:45
Naja, ich warte immer noch auf die lang angekündigte Flut aus China. Die China-Kleinwagen sind ja für den europäischen Markt oft nicht zulassungsfähig. Da sind unsere Vorschriften doch etwas strenger. Zumal auch viele Firmen, die grad aus dem Boden schießen, langfristig wieder in der Versenkung verschwinden werden. Von daher warte ich dann doch lieber auf ein "deutsches" Auto, von einer Firma die es noch länger geben wird. Ich fahre gerade einen Formentor Hybrid und bin auch mit der Software top zufrieden.
Stephen
11.04.2024 um 07:17
BYD und Tesla.
Kurt K
11.04.2024 um 07:59
Ja, deshalb war es wichtig die Förderungen in D einzustellen. Prämien für größere Automengen würden, bis bezahlbare Autos aus EU Produktion vorhanden sind, für Chinaimporte gezahlt. Subvention in China + Prämien in EU Staaten obendrauf. Völlig irre Geldausgaben. Alles, weil die Verbrennerverkäufe von den Autokonzernen favorisiert wurden, Softwaremogelbetrugssoftware entwickelt wurde anstatt an der E-Technik zu forschen/zu entwickeln.Professor Dudenhöfer, Autopabst, gibt eher der Politik in D die Schuld an nachlassenden E-Fahrzeugkäufen. M.E. sind die Autokonzerne Schuld daran, dass nicht genügend bezahlbare Kleinfahrzeuge auf dem Markt sind/ zu spät auf den Markt kommen.Der Kunde hat es schwer sich gegen chinesische Fahrzeuge zu entscheiden: Stellantis hat Fahrzeuge, wie z.B.Opel Mokka e. Jeder möge bei einem Fahrzeugkauf prüfen, ob er/sie für oder gegen chinesische Fahrzeuge entscheiden kann: Bedarfsgerechte Reichweite nicht zu hoch ansetzen. Längste Strecken ggfs. mit Bahn erledigen. Wer keine Abstriche eingehen kann, größere Reichweiten unbedingt benötigt, der möge schweren Herzens entsprechende Fahrzeuge kaufen ( müssen ?). Danken müssen wir für die Misere den EU Konzernen.
Götz Grütze
11.04.2024 um 08:09
FAkt ist, dass technisch ausgereifte BEVs derzeit nur aus Europa und den USA kommen. China ist: " Heute billig" und Schrott.
Ralph
12.04.2024 um 19:44
Das ist ziemliche Grütze, was sie da schreiben.
Tomas
12.04.2024 um 17:10
“ China ist: " Heute billig" und Schrott.”Reine Polemik wenn man Autos wie NIO (inklusive innovativen Batterie-Swaps), von BYD (gute und günstige LFP-Batterien) sowie von Neueinsteigern wie Xiaomi (tolle Preis/Leistung gleich mit dem ersten Auto!) anschaut.Alle diese Beispiele zeigen, dass China heute schon auf dem gleichen Niveau oder sogar voraus ist.
Mike
13.04.2024 um 23:36
Lese immer BYD, NIO , Xiaomi lasst die erstmal vier fünf Jahre fahren bevor ihr die deutschen schon zu Grabe tragt.Tesla ist der einzige mit Langzeit Erfahrung und müsste auch viel dazu lernen das Qualität nicht von selbst kommt dafür muss man arbeiten und Weiterentwicklung Vorrang treiben.Die Chinesen sehen vielleicht gut aus und sind gut verarbeitet das sagt noch lange nichts über die Materialqualität der Bauteile aus. Bei den Preisen muss irgendwo ein Haken sein.auch wenn die Europäischer besonders die deutschen mit den Preisen gerade deutlich Nachteile haben wird da was kommen.Von Design finde ich die deutschen nicht schlechter.Die VW AG wird schon liefern sonst gibt bald garnichts mehr was Fahrzeugtechnik angeht aus Deutschland. Wenn VW nicht überlebt wird das auch kein anderer Hersteller.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert