EAFO: Deutschland bei Lkw-Ladestationen vorne

Die Europäische Beobachtungsstelle für alternative Kraftstoffe (EAFO) hat erstmals Daten zur Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge in der EU veröffentlicht. Die Gesamtzahl der öffentlichen Ladestationen für schwere Nutzfahrzeuge in der EU liegt demnach bei 1.512.

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Bild: Milence

Davon sind 1.369 für die gemischte Nutzung durch schwere und leichte Nutzfahrzeuge und 143 ausschließlich für schwere Nutzfahrzeuge. Die EAFO spricht bei den Daten zu den Nutzfahrzeugen durchgängig von Ladestationen (Original: charging stations), in den sonstigen Veröffentlichungen ist bei der Ladeinfrastruktur hingegen klar von Ladepunkten (recharging points) die Rede. Charging Stations könnte sich aber auch auf die Ladesäulen (mit mehreren Ladepunkten) beziehen.

Die EU-Mitgliedstaaten mit den meisten öffentlichen Ladestationen für schwere Nutzfahrzeuge (inklusive der Mischnutzung) sind Deutschland (479), Schweden (278), die Niederlande (246), Dänemark (158) und Frankreich (101). Die Mischnutzung wird dabei auf Standort-Ebene festgelegt – „wenn an einem Standort sowohl Ladegeräte für reine Schwerlastfahrzeuge als auch für leichte Nutzfahrzeuge vorhanden sind, wird der gesamte Standort als gemischt genutzt eingestuft „, erklärt die EAFO.

Bei den ausschließlich für schwere Nutzfahrzeuge zur Verfügung stehenden Infrastruktur hat hingegen Schweden mit 42 Stationen die Nase vorne, vor Frankreich (37), Deutschland, (21), den Niederlanden (19) und Belgien (15). Hier sind die Zahlen noch so gering, dass die Rollout-Pläne einzelner Betreiber einen massiven Einfluss auf die Länder-Statistik haben können – in allen Top-Fünf-Ländern ist zum Beispiel das Joint Venture Milence sehr aktiv.

Die Daten bezieht die EAFO von ihrem technischen Partner Eco-Movement. Eco-Movement wiederum bezieht die Daten direkt von den Ladepunktbetreibern, stellt diese zusammen, vergleicht sie und prüft die auf Konformität. Gemäß der AFIR sind nur öffentlich zugängliche Ladestationen eingeschlossen. „Private Depots oder Standorte, die ausschließlich der Fahrzeugflotte vorbehalten sind, sind ausgeschlossen“, so die EAFO.

Die nun erstmals veröffentlichten Daten sollen ab sofort monatlich aktualisiert werden – jeweils zur Monatsmitte. Am 15. November sollen also die Daten mit Stand Oktober veröffentlicht werden, Mitte Dezember dann für den November und so weiter. Und es wird bei den nun publizierten Daten als Ausgangsbasis für die weiteren Berichte bleiben, das Einpflegen historischer Daten ist demnach nicht vorgesehen.

alternative-fuels-observatory.ec.europa.eu

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