ViaVan will ab 2025 nur noch Elektroautos einsetzen

ViaVan, das Joint Venture von Mercedes-Benz Vans und dem US-Startup Via, will bis zum Jahr 2025 alle seine Standorte auf reine Elektroflotten umstellen. In Berlin sollen beim BerlKönig der BVG schon ab Ende 2020 nur noch vollelektrische Vans eingesetzt werden.

ViaVan startete im vergangenen Jahr zunächst in Amsterdam und ist mittlerweile in London, Milton Keynes und in Berlin – dort zusammen mit der BVG als BerlKönig – aktiv. Der Elektro-Anteil der Mercedes-Vans beim BerlKönig beträgt bereits über 50 Prozent und soll bis Ende 2020 auf 100 Prozent ausgebaut werden. Laut Daimler waren bei BerlKönig von Beginn an mit der B-Klasse Electric Drive auch E-Autos mit in der Flotte. Das Rückgrat haben bislang die Diesel-Versionen der V-Klasse und des Vito ausgemacht. Inzwischen sind diese aber wieder in der Minderheit.

Nach dem eVito Kastenwagen ergänzt nun auch der eVito Tourer das Elektro-Portfolio des Dienstes. Mit seiner 41-kWh-Batterie kommt der auf den Personentransport (bis zu acht Sitzplätze plus Fahrer) ausgelegte Tourer zwischen 156 und 186 Kilometer weit – je nach Radstand und Gewicht. „Die Integration der weltweit ersten eVito Tourer in unsere Flotte ist ein weiterer Schritt hin zu unserem Ziel, in Kooperation mit Städten und Nahverkehrsunternehmen die urbane Mobilität nachhaltiger zu gestalten“, sagt Valerie von der Tann, General Managerin bei ViaVan Berlin, laut einer Mitteilung.

Bei einem Pressetermin gab sie Einblicke in die bisherigen Erfahrungen mit der BerlKönig-Flotte. In Bezug auf die Praxisreichweite des eVito Tourer im Ride-Hailing-Betrieb wurde sie allerdings schmallippig: Daimler gibt zwar rund 150 Kilometer Alltagsreichweite an. Doch bei besonders niedrigen oder besonders hohen Temperaturen könnte der Aktionsradius nach unserer Einschätzung deutlich sinken. Dann dauert es aufgrund der niedrigen AC-Ladeleistung von 7,4 kW rund sechs Stunden, bis das Fahrzeug wieder zur Verfügung steht. Eine DC-Ladeoption gibt es bei dem Elektro-Transporter nicht. Deshalb meistert der eVito wohl auch nur kürzere Schichten. Derzeit wird für den BerlKönig ohnehin eine neue Ladestrategie entwickelt. Details dazu waren den Vertretern allerdings nicht zu entlocken. Bisher wird der Fahrer eines E-Fahrzeugs automatisch zu einer betriebseigenen Ladestation navigiert, sobald sich der Ladestand der Batterie zu stark leert.

Noch in diesem Jahr soll bei Mercedes Benz Vans unterdessen auch der eSprinter an den Start gehen, gefolgt von der auf dem Genfer Autosalon als Konzept präsentierten elektrischen Großraumlimousine EQV. Die Serienversion wird noch vor der IAA im September präsentiert. Ein Start in der BerlKönig-Flotte ist also spätestens Anfang 2020 möglich. Dass der EQV den Berliner Fuhrpark ergänzt, wollte man seitens ViaVan allerdings noch nicht bestätigen. Aufgrund seiner 100 kWh großen und schnellladefähigen Batterie würde er sich für den BerlKönig immerhin bestens eignen. Ladepausen könnten dann im Schichtwechsel der Fahrer oder zu planmäßigen Ruhepausen signifikante Energiemengen bereitstellen.

In der verlinkten Mitteilung gehen ViaVan und Daimler übrigens nicht auf eine weitere Wachstumsstrategie ein. Ob der Ridesharing-Dienst künftig auch in anderen Städten angeboten werden soll, ist damit weiterhin unklar. Im Pressegespräch wurde immerhin angedeutet, dass weitere Standorte geprüft werden. Darunter auch kleinere Städte in eher ländlichen Gebieten.
daimler.com

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