PSA-Batteriezell-JV ACC offiziell gegründet

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Bild: Daniel Bönnighausen

Der französische Autokonzern PSA mit seiner deutschen Tochter Opel und der französische Energiekonzern Total mit seiner Tochtergesellschaft Saft haben nun eine Übereinkunft zur Gründung des Joint Ventures Automotive Cells Company (ACC) unterzeichnet.

Mit dem Gemeinschaftsunternehmen wollen die Partner ihre Expertise zur Entwicklung und Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge bündeln. Wie Opel-Chef im Februar ankündigte, könnten die von den Partnern gefertigten Zellen auch Herstellern außerhalb von PSA angeboten werden. Total und Saft werden ihr Know-how in Forschung und Entwicklung sowie in der Industrialisierung einbringen, PSA und Opel das Wissen über den Automobilmarkt und die Erfahrung in der Produktion.

Zum CEO des neuen Unternehmens wurde der PSA-Manager Yann Vincent ernannt, er soll das Joint Venture umsetzen und weiterentwickeln, wie es in der PSA-Mitteilung heißt. Das Aufsichtsgremium wird Ghislain Lescuyer von Saft leiten – so ist die Balance zwischen den beiden Partnern gewahrt.

Das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Bordeaux und der Pilotstandort in Nersac (Frankreich) haben die Arbeit bereits aufgenommen, um die neuen Lithium-Ionen-Zelltechnologien zu entwickeln. Am Ende dieser F&E-Phase ist geplant, die Massenproduktion in zwei „Gigafabriken“ in Douvrin (Frankreich) und Kaiserslautern (Deutschland) zu starten.

In der Mitteilung gibt PSA eine „anfängliche Kapazität von 8 GWh“ an, bis 2030 sollen beide Standorte ihre kumulierte Kapazität auf 48 GWh steigern. Das entspricht genau den bisher genannten Zahlen, wonach jedes der Werke auf eine Kapazität von 24 GWh kommen soll.

Das Projekt profitiert von der finanziellen Unterstützung der französischen und deutschen Behörden in Höhe von 1,3 Milliarden Euro und erhielt die Zustimmung der europäischen Institutionen durch ein IPCEI-Projekt. Das gesamte Projekt wird eine Investition von mehr als 5 Milliarden Euro erreichen.

„Der von uns gewünschte Aufbau des europäischen Batteriekonsortiums ist nun Realität“, sagt PSA-CEO Carlos Tavares. „Dieser Schritt steht im Einklang mit unserem zentralen Ziel, den Bürgern eine saubere, sichere und erschwingliche Mobilität zu bieten und verschafft der Groupe PSA einen Wettbewerbsvorteil mit Blick auf die wachsenden Absätze von Elektrofahrzeugen.“ Patrick Pouyanné, Chairman von Total, ergänzt: „Wir möchten die anerkannten Fähigkeiten unserer Tochtergesellschaft Saft im Bereich Batterien und das industrielle Know-how unseres Partners PSA nutzen, um für das starke Wachstum von Elektrofahrzeugen in Europa gewappnet zu sein.“
handelsblatt.com, groupe-psa.com

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