zu „E-Mobilität für schwere Nutzfahrzeuge: Batterie, Brennstoffzelle, oder was?“
Sebastian
27.05.2022 um 21:17
Bin mal gespannt, was aus diesen powerpoints in 10 Jahren alles umgesetzt wurde.....
.
Was sicher just now geht, ist der Verteilerverkehr. Das geht mit Akku laden im Verteilerdepot oder beim Lieferanten sogar im 3 Schichtbetrieb.
.
Was sicher auch in 30 Jahren nicht wirklichen gehen wird, ist der internationale Betrieb über lange Strecke. Der just in very just time Verkehr übrigens auch nicht. Die Jungs und Mädels im Truck haben schon genug Stress mit liefern, Staus, Fahrerkarte und abladen... dann noch gucken wo so eine olle Ladesäule steht und dann auf den SoC gucken? Vergiss es.
Die Schwerverkehr-Diskussion negiert leider fast immer, auch hier, zwei Komponenten:a) Es existiert kein einziger brennstoffzellenelektrischer Brummi. Denn alle haben einen ziemlich großen Akku, ohne den nichts ginge. Es gibt also nur astreine H2e-Hybride (im PKW-Vergleich z.B. der Mitsubishi Outlander "PHEV").
b) Integriert man die manigfachen Themen/Probleme (von Ökologie, Wirkungsgrad, Kosten, Preise, Imporländer etc.) eines grünen(!) H2-LKW-Kraftstoffes in die Diskussion, entfernt sich die H2-elektrische Antriebsvariante weit von marktfähig.
Weswegen aktuell wieder H2 in Verbrennungsmotoren intensiver beforscht wird - noch größere Wirkungsgradverluste in Kauf nehmend.
Nein, es ist trotz aller Beteuerung eben nicht zweitrangig, ob mit Wasserstoff oder direkt mit Strom elektrisch gefahren wird! Und eben gerade deshalb, weil es jetzt nach zwei verbummelten Jahrzehnten, eben schnell gehen muss:Entscheidend ist nicht nur, nur "emissionsfrei", sondern extrem wichtig ist auch die Effizienz und aktuell zusätzlich bis etwa 2050 der Zeitpunkt!Effizienz: Die Treibstoffeffizienz, also wie viel Energie benötige ich um 100 Kilometer weit zu kommen hat ein Verhältnis von 1:4. Um mit Wasserstoff und Brennstoffzelle 100 Kilometer zu fahren brauchen wir viel mal so viele Windräder oder PV-Anlagenfläche als mit BEV bzw. direkt über Batterie genutztem Strom.Zeitpunkt: Lediglich Webast hat den Faktor Zeit erkannt: "... aber weil die Nachfrage nach Wasserstoff aus der chemischen Industrie oder bei der Stahlproduktion hoch sein wird, könnte der Verkehrssektor zuletzt dran sein.". Die Herausforderung, den Hochlauf der erneuerbaren Stromproduktion bis 2045 auf 100% zu bekommen ist enorm. Wir werden jeden erneuerbaren Strom nehmen den wir bekommen können bis 2045-2050. Erst ab dann steht die Infrastruktur und die Transformation des Verkehrs ist weit vorangeschritten, erst dann kommen wir langsam in die Überschussproduktion und die Energiepreise werden zunehmend sinken. Und der Traum, es würde Wasserstoff in Mengen irgendwie importiert, ist bis dahin ein Traum. Denn der strukturelle Wandel und der Bedarf an erneuerbarer Energie steigt bis zu diesem Zeitpunkt immer schneller, als der Aufbau der Erntekapazitäten vonstatten gehen kann, und zwar weltweit gleichzeitig. Rechnet man nun noch die höhere Effizienz 1:4, die simplere Technik des BEV und die absehbaren Entwicklungen der Zellchemie bis 2050 mit ein, dann kräht 2050 kein Mensch mehr in der Masse nach Brennstoffzellen in LKWs.Man hat sich 50 Jahre auf die Brennstoffzelle im Verkehr gefreut in gewissen Kreisen, es findet nun offensichtlich ein wesentlich rationalerer Diskurs statt. Aber gut, ich bin ja schon zufrieden, dass mittlerweile tatsächlich relativ differenziert zu dem Thema Wasserstoff versus BEV diskutiert wird. Vor einem Jahr, waren da noch wirklich gruselige nicht mal ansatzweise tief gedachte Aussagen unterwegs.
viele verwechseln Wasserstoff immer noch mit Wasser.
Wasserstoff gehört in die Großindustrie, B2B, da kann man solche verfahrenstechnische Anlagen betreiben.
Im privat PKW, der 30 Jahre betrieben wird...nicht machbar
Unter schwere Nutzfahrzeuge verstehe ich 40-Tönner die doch eigentlich für den effizienten Transport durch Diesel-Fahrzeuge enworfen wurden ?!
Ist das wirklich 1:1 auf BEV Transporte übertragbar?
Dann noch eine Schnapsidee: Könnte man nicht auch die Anhänger der Transportmaschinen mit Akku's ausrüsten und damit den Energiebedarf der Last und Strecke optimaler anpassen?
wenn das heutige Fernverkehrs-Volumen in D. nur zu 50% auf die Bahn verlagern werden müsste, wäre dazu mindestens eine VERZEHNFACHUNG der Schienenkapazitäten notwendig, d.h. auch insbesondere eine VERZEHNFACHUNG der heutigen Schienennetzte. Glaubt wirklich jemand im Ernst, dass sowas in Deutschland umsetzbar wäre? Von den Kosten dafür mal ganz abgesehen wären alle Gerichte Land auf Land ab für Jahrzehnte mit der Bearbeitung der Klagen & Prozesse dagegen ausgelastet. Was würden Umweltschützer dazu sagen, wenn quer in Deutschland in diesem Umfang neue Bahnstrecken gebaut werden sollen? Und wer möchte denn an einer Neubaustrecke wohnen?
die Schiene ist doch recht oft recht leer, hier müsste man optimieren, ohne wirklich viel Infrastruktur neu zu bauen. Aber wenn Fahrdienstleiter mit Handy der Stand der Technik bei der Bahn sind...
Vielen Dank - Interessantes Thema der 20. electrive live. Auch Siemens hat hier einen, wenn auch unvollständigen, Beitrag eingebracht - es fehlt (wiedermal) das Thema solares Laden - gerade angesichts der großen Lagerhallen dort.
Es geht bei den Nutzfahrzeugen doch um Kosten, Kosten, Kosten. Speditionen welche die Flotte mit PV-Nachladen sind eindeutig im Kostenvorteil UND können das Bi-Di-Laden auf eine höhere Eben setzen.
Angesichts de
11 Kommentare