Baden-Württemberg will Infrastruktur für E-Lkw und H2-Lkw schaffen

Das Land Baden-Württemberg will eine Pilotinfrastruktur für die Erprobung sowie den Betrieb von Langstecken-Lkw mit Batterie-elektrischem Antrieb sowie mit Brennstoffzellentechnologie schaffen. Im Projekt „PiLaTes“ sollen je Standort sowohl Hochleistungs-Lader als auch Wasserstoff-Tankstellen entstehen.

Ziel des Projektverbunds „Pilotlade- und Wasserstofftankstelle Lkw BW (PiLaTes)“ ist die Planung, Errichtung und der Betrieb einer Pilottankstelle für Hochleistungsschnellladen sowie das gasförmige und flüssige Tanken von Wasserstoff an einem geeigneten Standort in Baden-Württemberg, wie das Fraunhofer IAO mitteilt.

Da die CO2-Flottengrenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge aufgrund ihres Energiebedarfs besondere Herausforderungen an die Energieversorgung stellen, will das Land Baden-Württemberg dieser Komplexität mit den integrierten Lade- und Tank-Standorten begegnen. PiLaTes betrachtet dabei als erstes Projekt den kombinierten Betrieb von Hochleistungsschnellade- und Wasserstoffinfrastruktur an einem Standort. „Dieser Fall ist besonders in Bezug auf entsprechende Genehmigungsverfahren von Interesse“, schreibt das Fraunhofer IAO. „Zudem sollen Fragen zum späteren flächendeckenden Ausbau von Infrastruktur für klimafreundliche Lkw in Baden-Württemberg beantwortet werden.“

Das PiLaTes-Projekt ist in drei Phasen aufgeteilt. Nach Abschluss des Vorprojektes „VorPiLaTes“ (einer vom Fraunhofer IAO koordinierten Durchführbarkeitsuntersuchung) soll in der zweiten Phase die Planung und Errichtung des ersten Infrastrukturstandorts realisiert und wissenschaftlich begleitet werden. In der dritten Phase steht dann eine Skalierung von Infrastruktur für klimafreundliche Langstrecken-Lkw in Baden-Württemberg im Fokus.

„VorPiLaTes“ ist nun gestartet und läuft bis Ende 2022. In dessen Rahmen will das Forschungsteam den Stand der Technik sowie die aktuelle und zukünftige Marktverfügbarkeit von Hochleistungsschnelllade- und Tankstelleninfrastruktur für den Lkw-Fernverkehr ermitteln. Außerdem sollen der Platzbedarf analysiert, ein Infrastrukturlayout erstellt und Kapazitätsanforderungen definiert werden.

Wichtig für den weiteren Ablauf der Phasen 2 und 3: Die im Rahmen des Vorprojekts gewonnenen Erkenntnisse sollen dann dazu beitragen, zukünftig Prozesse und Genehmigungsverfahren beim Aufbau weiterer Infrastruktur zu erleichtern.

PiLaTes wird vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert. Begleitet wird das Projekt zudem von der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive – e-mobil BW. Zu den Kooperationspartnern gehören: Daimler Truck AG, EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co. KG, Netze BW GmbH sowie Nikola GmbH.
fraunhofer.de

1 Kommentar

zu „Baden-Württemberg will Infrastruktur für E-Lkw und H2-Lkw schaffen“
Djebasch
16.08.2022 um 09:24
Solange es nicht darauf hinausläuft das der Staat die Tankstellen bezahlt...

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