LGES und Huayou planen Batterie-Recyclinganlagen in China

Der südkoreanische Batteriezellenhersteller LG Energy Solution (LGES) kündigt ein Joint Venture mit Huayou Recycling, einer Tochtergesellschaft von Huayou Cobalt, an, um die Errichtung von zwei Batterie-Recyclinganlagen in China zu realisieren.

Eine Anlage für die Vorbehandlung des Batterieschrotts soll in Nanjing und eine weitere für die Nachbehandlung im nicht weit entfernten Quzhou gebaut werden. Die Standorte sollen die Wege kurz halten: In Nanjing betreibt LGES bekanntlich eine Batteriefabrik, Huayou Cobalt ist wiederum in Quzhou ansässig. Ab Ende 2024 sollen dann Batterieschrott aus dem LGES-Werk in Nanjing sowie von Huayou Recycling gesammelte Altbatterien an das Joint-Venture-Unternehmen geliefert werden, um Nickel, Kobalt und Lithium zurückzugewinnen und an das LGES-Werk in Nanjing zurück zu liefern.

„Durch das Gemeinschaftsunternehmen wird LGES eine stabile Versorgung mit Altbatterien und Batterieschrotten sicherstellen, die für die Initiative des Unternehmens zur Schaffung eines integrierten Kreislaufproduktionssystems von entscheidender Bedeutung sind, und seine Wettbewerbsvorteile bei der Sicherung wichtiger Batterierohstoffe weiter ausbauen“, teilt der südkoreanische Batteriehersteller mit. Und: Indem man sowohl die Vor- als auch die Nachbehandlungsanlagen in der Nähe seines Werks ansiedele, werde man in der Lage sein, ein „solideres geschlossenes Recyclingsystem in China aufzubauen“.

In China hat LGES nach eigenen Angaben bereits 2022 die Einführung eines Recyclingsystems innerhalb seines Werks in Nanjing abgeschlossen. Auch weltweit sucht das Unternehmen nach eigenen Angaben den Schulterschluss mit strategischen Partnern, um ein Sammelsystem für Altbatterien aufzubauen. Hierunter fällt etwa eine Kooperation mit dem kanadischen Batterie-Recycler Li-Cycle.

Zu Huayou Cobalt unterhält LG Energy Solutions unterdessen bereits über seine Konzernmutter LG Chem eine Partnerschaft. Beide Seiten planen, eine Fabrik für Kathoden-Vorläufermaterialien aus Nickel, Kobalt und Mangan in Südkorea zu errichten und zu diesem Zwecke ein Joint Venture zu gründen. Dieses Vorhaben machten sie im Frühjahr 2023 publik. Der Bau der neuen Fabrik im Saemangeum National Industrial Complex soll noch in diesem Jahr beginnen. Für 2026 ist die Inbetriebnahme der ersten Phase mit einer jährlichen Produktionskapazität von 50.000 Tonnen des sogenannten Precursor-Materials geplant. In einer zweiten Phase soll der Output auf 100.000 Tonnen verdoppelt werden.

Und: Bereits Mitte 2022 hatte LG Chem mit B&M, einer Tochtergesellschaft von Huayou Cobalt, ein anderes Joint Venture zur Herstellung von Kathodenmaterialien ins Leben gerufen. Das zu 51 Prozent von LG Chem gehaltene Gemeinschaftsunternehmen soll ab der zweiten Jahreshälfte 2024 in der südkoreanischen Stadt Gumi mit der Serienproduktion von NCMA-Kathodenmaterialien mit einer Jahreskapazität von 60.000 Tonnen beginnen.

Bei dem chinesischen Konzern Huayou Cobalt handelt es sich um einen der wichtigsten Lieferanten von Batterie-Rohstoffen weltweit. Das Unternehmen pflegt zahlreiche Partnerschaften mit Autobauern und Batteriezellherstellern – mit VW sollen beispielsweise zwei Joint Ventures in China gegründet werden.
lgcorp.com

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