Tesla: Produktion von 4680-Zellen kein Flaschenhals mehr

Tesla kommt offenbar mit der Produktion seiner großen 4680-Batteriezellen voran. Wie der E-Auto-Hersteller erklärte, ist der Produktionshochlauf für den Cybertruck aktuell nicht durch den Nachschub der großen Zellen gefährdet.

Bild: Tesla

Tesla habe derzeit fertige 4680-Zellen für mehrere Wochen auf Lager, hieß es im Rahmen der Telefonkonferenz zu den aktuellen Geschäftszahlen. „Bis heute ist die 4680-Produktion dem Hochlauf voraus, mit Wochen von fertigen Zellen auf Lager. Und das Ziel ist es, dies beizubehalten“, zitiert der X/Twitter-User SawyerMerrit aus dem Call.

Tesla betreibt für die Zellen derzeit eine Produktions- und eine Montagelinie. Im dritten Quartal 2024 sollen laut SawyerMerritt vier weitere Linien hinzu kommen. Zudem will Tesla nach eigenen Angaben die Bestellungen für 4680-Zellen bei seinen Zulieferern erhöhen. Zahlen hierzu werden aber nicht genannt.

Nevada-Ausbau hat begonnen

Tesla bestätigte auch, dass der Ausbau des Werks in Nevada begonnen hat. Im Rahmen der Erweiterung sollen wie berichtet zwei neuen Produktionsstätten entstehen: Eine für Batteriezellen des Formats 4680 mit einer Kapazität von 100 Gigawattstunden pro Jahr und eine weitere für die Serienproduktion des E-Lkw Tesla Semi.

Auch der Semi nutzt die 4680-Rundzellen. Anfangs hatte Tesla diesen Zelltyp nur auf einer Pilotlinie in Fremont hergestellt, bevor die Produktion der inzwischen zweiten 4680-Generation in Texas eingerichtet wurde, was die Kapazitäten deutlich erhöht hat. Die lange Zeit geringe Verfügbarkeit der 4680-Zellen war auch einer der Gründe für die Verzögerungen beim Semi. Wenn es laut Tesla nun genügend Zellen auf Lager gibt, könnte das auch für den E-Lkw eine gute Nachricht sein.

Elon Musk bestätigte darüber hinaus im Kern den kurz zuvor durch einen Reuters-Bericht durchgesickerten Zeitplan für die Produktion des neuen Tesla-Kompaktmodells. „Unser aktueller Zeitplan sieht vor, dass wir gegen Ende des Jahres 2025, irgendwann in der zweiten Jahreshälfte, mit der Produktion beginnen werden“, erklärte Musk. Es werde aber nicht einfach sein, die Produktion am neuen und „revolutionären“ Fließband zu beschleunigen, und der Zeitplan sei nicht in Stein gemeißelt. Das kompakte Crossover-Modell wird laut Reuters unter dem Projektnahme „Redwood“ entwickelt.

Laut SawyerMerritt warte Tesla mit dem Baubeginn der Giga Mexico, bis man das Design der nächsten Generation der Produktionslinie in der Giga Texas getestet habe. Als Tesla die Fabrik in Nueva Leon im März 2023 beim damaligen „Investors Day“ angekündigt hatte, sollen die „Next Generation Vehicles“ zu 50 Prozent geringeren Kosten und mit einer um 40 Prozent kleineren Werksfläche gebaut werden können. Das will Tesla nicht nur mit der neuen Fahrzeugplattform, sondern auch einer darauf abgestimmten Produktionslinie erreichen.

twitter.com, twitter.com (beide 4680), twitter.com (Nevada), insideevs.com (Redwood-Zeitplan)

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