China erreicht neue Elektro-Rekorde im Oktober
1.715.000 Millionen der sogenannten New Energy Vehicles (NEV, also BEV, PHEV, EREV und FCEV) waren es im Oktober und damit 111.000 mehr als im bisherigen Rekordmonat September 2025 – ein Plus von nochmals 6,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden 285.000 mehr NEVs verkauft, was auf Jahressicht einem Wachstum von glatten 20 Prozent entspricht.
Wichtig: In den genannten Zahlen der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) wird der Großhandelsabsatz erfasst, also die Verkäufe von in China hergestellten Autos. Es sind also neben den Fahrzeugen für den chinesischen Markt auch die Exporte inkludiert – es sind also nicht komplett 1,715 Millionen NEV neu auf die chinesischen Straßen gekommen. Im Oktober wurden 256.000 New Energy Vehicles ins Ausland exportiert, in China verblieben sind somit 1,459 Millionen NEV – immer noch eine ganze Menge. Konkret 12,1 Prozent mehr als im Oktober 2024 und 5,6 Prozent mehr als im September. Aber auch beim heimischen Absatz liegen die New Energy Vehicles im laufenden Jahr in allem Monaten deutlich über dem Vorjahr.
Denn auch die Batterie-Elektroautos haben im Oktober einen neuen Rekord erreicht. Nachdem im September mit 1.058.000 Einheiten für diese Antriebsart erstmals die Millionen-Marke gefallen war, hat der Oktober mit 1.109.000 BEV nochmals eine Schippe draufgelegt. Mit 31,7 Prozent haben die Batterie-Elektroautos sogar deutlich stärker zugelegt als die New Energy Vehicles insgesamt – in den Großhandelszahlen. Da auch 166.000 BEV in den Export gingen, sind in China noch etwas weniger als eine Million E-Auto neu auf die Straße gekommen. Dieser Wert könnte aber noch 2025 geknackt werden.
Plug-in-Hybride stagnieren
Die Plug-in-Hybride, zu denen offiziell auch die Range-Extender-Fahrzeuge mit dem Kürzel EREV gehören, konnten im Oktober jedoch nur drei Prozent zulegen und stehen mit 605.000 Verkäufen in der Bilanz. Das sind zwar 10,8 Prozent mehr als im September und der beste Monat des laufenden Jahres, zu den 587.000 PHEV aus dem Oktober 2024 ist die Different aber recht gering. Zur Einordnung: Vor einem Jahr waren die Teilzeit-Stromer noch das Boom-Segment in China und hatten damals um 89 Prozent zugelegt. Bei den reinen Stromern galt das Wachstum von 30,4 Prozent als „deutlich langsamer“. Mit dem Unterschied, dass die BEV seitdem weiter konstant von 842.000 Verkäufen auf über 1,1 Millionen Fahrzeuge gewachsen sind. Und das Boom-Segment der Plug-in-Hybride tritt seit einem Jahr fast auf der Stelle.
Über alle Antriebsarten hinweg wurden im Oktober 3,322 Millionen Fahrzeuge verkauft, 8,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und drei Prozent mehr als im September. Da die New Energy Vehicles damit deutlich stärker gewachsen sind als der Gesamtmarkt, hat auch ihr Anteil stark zugelegt – und mit 51,4 Prozent erstmals die 50-Prozent-Marke geknackt. Wenn auch mit der Einschränkung, dass es auf die Großhandelsverkäufe inklusive der Exporte bezogen ist. Aber: Das Wachstum zum September (49,0 %) und Vorjahr (46,8 %) ist deutlich.
BYD weiter mit Absatz-Problemen
441.706 der rund 1,7 Million NEV im Oktober kamen von BYD. Das ist zwar der beste Wert des Jahres für den chinesischen Marktführer, aber immer noch deutlich unter dem Vorjahr. Denn 2024 hatte BYD im Oktober zu einem neuen Höhenflug mit drei Rekordmonaten in Folge angesetzt. Auch 2025 geht es im Vergleich zum September um 11,5 Prozent nach oben. Doch während im Oktober 2024 zum ersten Mal die 500.000er Marke in einem Monat gefallen war, sind es im Oktober 2025 12,1 Prozent weniger. Auch bei BYD zeigt sich eine ähnliche Dynamik wie im Gesamtmarkt: Die 222.559 BEV liegen auf Jahressicht überdurchschnittlich im Plus, konkret mit 17,4 Prozent. Die Plug-in-Hybride liegen bei BYD hingegen sogar 31,1 Prozent unter dem Vorjahr, mit noch 214.297 Einheiten – es ist der sechste Monat in Folge, in dem BYD nicht an die PHEV-Verkäufe aus 2024 herankommt.
Tesla kann von den steigenden BEV-Verkäufen aber nicht wirklich profitieren. Nach einem guten September (90.812 E-Autos) geht es hier wieder auf 61.497 Großhandels-Verkäufe herunter, in den beiden Vorjahren hat Tesla im Oktober besser abgeschnitten. Im chinesischen Einzelhandel lief es noch schlechter, da wieder mehr Fahrzeuge in den Export gegangen sind. Der China-Bestseller Model Y kam demnach im Oktober auf 19.488 Verkäufe in China, der niedrigste Wert seit März. Da hat es nicht ausgereicht, dass die China-Verkäufe des Model 3 um 52,5 Prozent zugelegt haben – es waren „nur“ 6.518 Einheiten. Die CN EV Post führt als möglichen Grund für den Rückgang „die nachlassende Begeisterung für das Model Y L“ an – also die China-spezifische Langversion mit sechs Sitzen, die im August in den Verkauf ging und seit September ausgeliefert wurde. Im September galt die neue Model-Y-Variante noch als ein Grund vor das Verkaufsplus. Sollte die Nachfrage jetzt schon wieder sinken, wäre das kein gutes Zeichen. Allerdings hat Tesla jetzt auch eine neue Model-Y-Variante mit Heckantrieb und der bisher höchsten Reichweite der Baureihe im Programm – vielleicht beflügelt das wieder den November-Absatz.
61.497 neue Teslas bedeuten auch, dass Leapmotor wieder an Tesla vorbeigezogen ist – mit 70.289 Fahrzeugen hat das Unternehmen einen neuen Rekord geschafft, genau genommen den sechsten in Folge. Im Dezember 2024 hatte Leapmotor noch kein einziges Mal die Marke von 50.000 Verkäufen geknackt. Vor einem Jahre waren es noch 38.177 Einheiten, jetzt sind es 84,1 Prozent mehr. Im laufenden Jahr hat Leapmotor 465.805 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Plus von 120 Prozent. Da noch in diesem Monat mit dem A10 das erste Modell der günstigen A-Serie vorgestellt werden soll, könnte der Absatz bald noch weiter steigen.
Xiaomi wächst weiterhin schnell
Xiaomi muss sich trotz des enormen Wachstums noch hinter Tesla einsortieren. Der Elektroauto-Neuling, der lange Zeit nur auf 10.000 Fahrzeuge genau seinen Monatsabsatz verkündet hatte, konnte im Oktober 48.654 Einheiten des SU7 und YU7 absetzen. Das ist der zweite Monat über 40.000 Fahrzeuge, die 50.000er Marke dürfte im November fallen. Im laufenden Jahr steht Xiaomi bei 315.376 Verkäufen und dürfte somit das Jahresziel von 350.000 Fahrzeugen im November erreichen.
Nicht nur Xiaomi lag den zweiten Monat in Folge über 40.000 Verkäufe, sondern auch Xpeng – hier konkret mit 42.013 Einheiten. Das ist ein Plus von 76 Prozent zum Oktober 2024. Ein großer Unterschied: Xiaomi ist aktuell nur in China im großen Maßstab aktiv, während Xpeng immer weiter expandiert. Alleine im Oktober sind sieben neue Märkte hinzugekommen. Und auch Nio hat mit 40.397 Verkäufen erstmals die 40.000 überschritten. Das gilt aber nur auf Unternehmens-Ebene, nicht für die Marke Nio. Die wurde mit 17.143 Auslieferungen intern von der Mittelklasse-Marke Onvo mit 17.342 Fahrzeugen überholt. Der Premium-Kleinwagen Firefly konnte 5.912 Einheiten beisteuern.
Innerhalb der Geely-Gruppe hat die NEV-Marke Geely Galaxy im Oktober mit 127.476 Einheiten und einem Plus von 100,1 Prozent stark performt. Im laufenden Jahr hat Geely Galaxy sogar die Millionen-Marke erreicht. Die zu Geely gehörende Zeekr Group hat 61.636 New Energy Vehicles ausgeliefert, davon 21.423 E-Autos der Marke Zeekr und 40.213 Lynk & Co.
Beijing Electric Vehicle Co (BJEV), die E-Auto-Sparte von BAIC, hat seine Verkäufe im Oktober verdoppeln können. Konkret waren es 30.542 Fahrzeuge, 112 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor allem die Verkäufe der Marke Arcfox haben sich auf 23.387 Fahrzeuge mehr als verdoppelt und auch die Premiummarke Stelato (gemeinsam mit Huawei und BAIC) hat mit 6.700 Verkäufen ein starkes Oktober-Ergebnis erzielt.
Und Voyah, die Premium-EV-Marke von Dongfeng, hat ebenfalls einen weiteren Rekord erzielt – wenn auch mit 17.218 Fahrzeugen auf einem niedrigeren Niveau. Aber damit liegt Voyah auf dem Niveau der Marke Nio., dürfte aber mit Wachstumsraten von 69,5 Prozent zum Vorjahr bald vorbeiziehen.
Von Rekorden entfernt ist derzeit Li Auto. Das einst auf Range-Extender-Modelle spezialisierte Unternehmen hat im Oktober 31.767 Fahrzeuge ausgeliefert, 38,25 Prozent weniger als im Vorjahr. Tatsächlich lag Li Auto jetzt den vierten Monat in Folge sogar unter den Ergebnissen von 2023. Mit guten Zahlen von Februar bis Mai begann das Jahr eigentlich vielversprechend, seitdem zeigt der Trend aber nach unten.
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