Wasserstoff-Konsortium will Norm für Schwerlast-Brennstoffzellen erarbeiten

25 Unternehmen und Organisationen aus dem Wasserstoffsektor haben ein Konsortium namens „StasHH“ gegründet, um erstmals eine europäische Norm für Brennstoffzellenmodule für Schwerlastanwendungen zu erarbeiten, zu entwickeln und zu testen.

Dem „StasHH“-Konsortium gehören elf Lieferanten von Brennstoffzellenmodulen, neun OEM und fünf Forschungs-, Prüf-, ingenieurwissenschaftliche und/oder wissenschaftliche Institute an – unter anderem Toyota Motor Europe, Volvo Construction Equipment, Alstom, VDL, aber auch Zulieferer wie Freudenberg Sealing Technologies oder die ElringKlinger-Tochter EKAT.

Laut der Mitteilung des polnischen Busherstellers Solaris, der Teil des Konsortiums ist, wollen die Partner Abmessungen, digitale Schnittstellen, Testprotokolle und Sicherheitsanforderungen für Brennstoffzellenmodule vereinheitlichen. Die Module sollen in Schwerlastfahrzeugen und -maschinen wie Gabelstapler, Busse, Lkw, Züge, Schiffe und Baumaschinen montiert oder integriert werden können.

In einem ersten Schritt soll ein Konsens zwischen den BZ-Lieferanten und den Fahrzeugherstellern erreicht werden. Im Anschluss wollen die Lieferanten der Brennstoffzellenmodule standardisierte Module für die einzelnen Leistungsklassen konzipieren und entwickeln. Diese Module werden dann bei den beteiligten Prüfinstituten getestet. Parallel zu der Entwicklung will das Konsortium dafür einsetzen, dass die Norm in den europäischen und internationalen Plattformen diskutiert wird, damit sie später weltweit verabschiedet werden kann.

Die Bezeichnung „StasHH“ hat übrigens nichts mit der Hansestadt Hamburg zu tun, sondern bezieht sich laut der Mitteilung auf die Nomenklatur für Batterie-Abmessungen, sie sich als „AA-Typ“-Nomenklatur im Laufe der Zeit festgelegt habe. Das Konsortium peilt an, analog eine „HH-Typ“-Bezeichnung für Brennstoffzellenmodule zu etablieren.

„StasHH ist die größte Chance Europas, um den Einsatz von Wasserstoff in der Schwerlastmobilität in Gang zu bringen, einem Sektor, der wegen des Gewichts, der Kosten und anderer Einschränkungen nicht so leicht mit Batterien elektrifiziert werden kann“, sagt Federico Zenith, Koordinator des StasHH-Konsortiums. „Durch die Bündelung verschiedener Märkte und Ermöglichung von Wettbewerb, Massenproduktion und Automatisierung möchten wir einen entscheidenden Beitrag zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und Einsatz neuer Technologien für eine bessere Gesellschaft leisten.“

Das Konsortium bekommt 7,5 Millionen Euro Fördermittel von der EU im Rahmen des Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking, um den Einsatz von Brennstoffzellen im Schwerlastsektor in Gang zu bringen. Das Gesamtbudget beträgt laut der Mitteilung 15,2 Millionen Euro.

Das StasHH-Konsortium besteht aus 25 Unternehmen und Organisationen: Alstom Transport SA, AVL List GmbH, Ballard Power Systems Europe A/S, Centro per gli Studi di Tecnica Navale CETENA S.p.A., Commissariat à l’Energie Atomique et aux Energies Alternatives, DAMEN, ElringKlinger Fuelcell Systems Austria GmbH, FCP Fuel Cell Powertrain GmbH, FEV Europe GmbH (unterstützt von FEV Software and Testing Solutions GmbH), Freudenberg FST GmbH, Future Proof Shipping BV, Hydrogenics GmbH (Hydrogenics GmbH ist nun Teil von Cummins), Intelligent Energy Limited, Nedstack Fuel Cell Technology BV, Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO), Nuvera Fuel Cells Europe, Proton Motor Fuel Cell GmbH, SINTEF AS, Solaris Bus & Coach sp. z o.o., Symbio SAS, Toyota Motor Europe NV/SA, VDL Enabling Transport Solutions BV, VDL Energy Systems, Volvo Construction Equipment (unterstützt von Volvo Technology und Volvo Penta), WaterstofNet vzw.
solarisbus.com

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