Faurecia liefert Wasserstoff-Tanks an Renault

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Faurecia wird ab Ende dieses Jahres Wasserstoff-Tanks für eine erste Flotte der von Renault angekündigten leichten Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzelle liefern. Entwickeln und produzieren wird Faurecia die Tanks in seinem globalen Kompetenzzentrum im französischen Bavans.

Der Zulieferer hatte rund 25 Millionen Euro in sein globales Kompetenzzentrum für Wasserstoff-Speichersysteme investiert und dieses erst im Oktober letzten Jahres eingeweiht.

Die Ingenieure und Techniker im Kompetenzzentrum arbeiten an der Konzeption und Herstellung von Prototypen nach kundenspezifischen Wünschen. Bei steigendem Volumen soll die Produktion auf ein neues Werk ausgeweitet werden, das Faurecia in Allenjoie baut.

Einer der Kunden für Wasserstoff-Tanks ist nach der jetzigen Ankündigung also Renault. Die Franzosen und der Brennstoffzellen-Spezialist Plug Power planen ihrerseits bis Ende des ersten Halbjahres 2021 die Gründung eines 50:50-Joint-Ventures mit Sitz in Frankreich, welches einen Anteil von über 30 Prozent am Markt für Brennstoffzellen-betriebene leichte Nutzfahrzeuge in Europa anstrebt.

Konkret wird das künftige Joint Venture Kompetenzen in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Fertigung und Vertrieb erhalten. Im Bereich F&E planen Renault und Plug Power den Aufbau eines Innovationszentrums für die Entwicklung von Brennstoffzellentechnologien und Fahrzeugen auf der Basis bestehender und zukünftiger Plattformen der Renault-Gruppe.

Renault-Chef Luca de Meo betonte bei der Ankündigung im Januar, dass das Joint-Venture-Projekt voll und ganz Renaults Strategie entspreche. Denn: Bereits im Oktober 2019 hatte Renault angekündigt, die Brennstoffzelle in leichte Nutzfahrzeuge wie den Kangoo Z.E. und Master Z.E. bringen zu wollen. Wenn auch nur als Range Extender.

In Frankreich kooperiert Plug Power seit Kurzem übrigens bereits mit dem Spezialfahrzeug-Hersteller Gaussin. Unabhängig davon streckt das Unternehmen die Fühler auch in andere Regionen der Welt aus. Vor einigen Tagen beteiligte sich die südkoreanische SK Group mit 1,5 Milliarden US-Dollar an Plug Power und übernahm dafür knapp zehn Prozent der Anteile am US-Spezialisten

Und Faurecia? Bereits im November 2019 gründete der französische Zulieferer mit Michelin das Joint Venture Symbio zur Entwicklung und Produktion von Brennstoffzellen-Stacks, welches auch die BZ-Systeme an Renault liefert. Zwischenzeitlich folgte ein Großauftrag über die Lieferung von 10.000 H2-Tanks für 1.600 Brennstoffzellen-Lkw von Hyundai. Im Oktober letzten Jahres fand die Einweihung des Kompetenzzentrums für Wasserstoff-Speichersysteme im französischen Bavans statt. Und erst vor wenigen Tagen gab Faurecia die Übernahme der Mehrheit an CLD bekannt, einem der größten Hersteller von Hochdrucktanks in China. Damit setzen die Franzosen auf das weitere Wachstum des Wasserstoff-Markts in China.
renault.com, faurecia.com

5 Kommentare

zu „Faurecia liefert Wasserstoff-Tanks an Renault“
Sebastian
20.02.2021 um 14:03
Ich bekomme die Krise! Seit 2013 hat Renault mit dem E Kangoo eine Geheimwaffe im Programm, aber sie setzen sie einfach nicht richtig um!!!! Packt doch bitte einfach mal 50 kWh zwischen die Achse und bietet ähnlich der Zoe 22 kW AC und min. 50 kW DC an. Der Wagen wird sich verkaufen wie irre!!!!Die nächste Wasserstofftankstelle ist bei mir 50 KM weit entfernt, in der Halle habe ich aber min. 100 Steckdosen.
gjr
22.02.2021 um 08:18
Hallo Sebastian, schön dass Du 100 Steckdosen mit 50kW Ladeleistung hast. Haben aber die meissten Renault Kunden nicht.
Wolfgang
22.02.2021 um 08:11
Sorry Sebastian, ich bin der Meinung dass die Entscheidung von Renault richtig ist , auch wenn du 100 Steckdosen hast , wird dein Versorger dir in spätestens 2 Jahren sagen , die Kapazität der niedervoltleitungen reichen nicht aus. Es gibt jetzt Diskussionen zwischen Energiewirtschaft und Altmaier der Möglichkeit zur stundenweise Reduzierung/Kappung wg. Überlastung wärmepumpen /Wallboxen etc. und das Tankstellen - Netz wird weiter ausgebaut
H.E.
21.02.2021 um 15:37
Was genau hat der Kommentar mit den Wasserstofftanks zu tun??
Markus Müller
20.02.2021 um 22:20
Wenn Sie so viele Steckdosen haben, dann genügen doch die 33 kWh und ca. 200 km für die lokalen Fahrten. Als Reserve haben Sie ja noch den Wasserstoff. Und wenn Sie längere Reisen machen, kommen Sie von selbst an H2-Tankstellen vorbei.

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