US-Behörde überprüft Rückrufe wegen defekter LGES-Batterien

Die fehlerhaften Batteriezellen von LG Energy Solution, die zu Bränden von Elektroautos und Plug-in-Hybriden führten, rufen einem Bericht zufolge die US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit auf den Plan. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) will sicherstellen, dass alle defekten Batterien von den Autoherstellern zurückgerufen wurden.

Die Überprüfung durch die NHTSA betrifft 138.324 Fahrzeuge, wie die Nachrichtenagentur Reuters in einem Bericht schreibt. Die Automobilsicherheitsbehörde werde sich mit LG und „anderen Unternehmen, die möglicherweise die gleichen oder ähnliche Geräte von LG gekauft haben,“ in Kontakt setzen.

Bei LG Energy Solution wird die Anfrage der NHTSA einem Sprecher zufolge als Folgeverfahren verstanden. Das Unternehmen erklärte, bei dem Vorhaben „vollständig kooperieren“ zu wollen, so Reuters.

Neben LG Energy Solution geraten auch mehrere Autohersteller in den Fokus: Laut Bericht stellte die Behörde fest, dass Mercedes-Benz, die Chrysler-Muttergesellschaft Stellantis, General Motors und Hyundai Motor seit 2020 Rückrufe wegen interner Fehler in Hochspannungsbatterien für Fahrzeuge herausgegeben haben, die ein Brandrisiko darstellen.

Die Rückrufe bei GM für seinen Chevrolet Bolt EV veranlassten den US-Hersteller dazu, den Verkauf und die Produktion neuer Modelle im August zu stoppen. Im September des vergangenen Jahres erklärte das Unternehmen die Batterieprobleme des Chevrolet Bolt für behoben.

Im darauffolgenden Oktober erklärte General Motors, sich mit LG auf eine Milliardenentschädigung geeinigt zu haben. Im dritten Quartal werde GM einen Sonderertrag von 1,9 Milliarden US-Dollar (1,6 Milliarden Euro) ausweisen, hieß es. Dieser mache die rund zwei Milliarden Dollar an Aufwendungen für die Rückrufe nahezu wett. Die gesamte Entwicklung des Rückrufs können Sie hier nachlesen.

Der Eigentümer von LG Energy Solution, LG Chem, teilte im Oktober mit, dass es in seinem Ergebnis für das dritte Quartal eine Belastung von 620 Milliarden Won (510 Millionen US-Dollar) im Zusammenhang mit dem Rückruf des GM Bolt vornehmen werde, wie es nun in dem „Reuters“-Bericht heißt.

Nach Angaben von Reuters aus dem September 2021 stammten die fehlerhaften LG-Batteriezellen wohl aus mindestens zwei asiatischen Werken des Batterieherstellers, konkret in Südkorea und China.
reuters.com

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