BMDV: 10 Mio. Euro für eMobility-Forschungsprojekte

Bild: BMW

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt rund 10 Millionen Euro für sechs Forschungsvorhaben übergeben, die im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität unterstützt werden.

Die Wissenschaftler entwickeln in den geförderten Projekten allen voran eMobility-Lösungen im Spannungsfeld von Netzintegration, Ladetechnologie und Batteriesicherheit. „Diese Forschungsfelder sind wichtig, damit Deutschland bei der Elektromobilität zum Vorreiter wird. Mit der Förderung stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Forschung in Deutschland“, betont der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic. Unterstützt werden konkret die Vorhaben eMobiGrid, FlexFleet, Retail4Multi-Use, UniCharge, BALSAM und SafeDaBatt.

Das BMDV stellt diese Projekte auch in seiner Mitteilung auch im Kurzporträt vor: Mit 3 Millionen Euro die höchste Fördersumme erhält das in Süddeutschland vorangetriebene Vorhaben eMobiGrid, das die flexible und skalierbare Kopplung von Fahrzeugen mit dem Stromnetz untersucht – und das auch mit Fokus auf Schnellladevorrichtungen. Zu dem Projektverbund gehören die Richter R&W – Steuerungstechnik GmbH (Ahorntal, Bayern), die Universität Bayreuth, das Fraunhofer IISB (Erlangen, Bayern), die EnQS GmbH (Karlsruhe, Baden-Württemberg) und die eCharge Hardy Barth GmbH (Birgland, Bayern).

Exakt eine halbe Millionen Euro Zuschuss geht an das Aachener Projekt FlexFleet von der RWTH Aachen und der Smartlab GmbH. Das Duo widmet sich der Frage, wie Lastspitzen auf Betriebsgeländen vermieden werden können und bezieht dabei Strategien rund um den Netzausbau, Smart Charging, Pufferspeicher und Vehicle-to-Grid mit ein.

Weiter geht es nach Berlin: Das dortige Reiner Lemoine Institut und das DLR Institut für Verkehrsforschung untersuchen im Forschungsprojekt Retail4Multi-Use, wie die Auslastung von Ladeinfrastruktur an Einzelhandelsstandorten verbessert werden kann, indem dort unterschiedliche Nutzergruppen laden. Das Duo kann mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro rechnen.

Das vierte geförderte Projekt nennt sich UniCharge und wird abermals im süddeutschen Raum vorangetrieben. Ziel des mit 2 Millionen Euro bezuschussten Vorhabens ist die Entwicklung einer universellen Ladeelektronik, die einen effizienten, bidirektionalen und intelligenten Energietransfer ermöglicht. Beteiligte Partner sind die Infineon Technologies AG (Neubiberg, Bayern), die Finepower GmbH (Ismaning, Bayern), die Rafi GmbH & Co KG (Berg, Baden-Württemberg) und die Technische Universität Dortmund.

Ebenfalls 2 Millionen Euro Förderung erhält das Projekt BALSAM, das sich besseren Schutzmechanismen in Batterie-elektrischen Fahrzeugen widmet. Dafür untersuchen die Technische Hochschule Ingolstadt, die TDW GmbH (Bayern), die inuTech Gmbh (Nürnberg, Bayern), die BMW AG (München, Bayern) sowie die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (Berlin) das Brandverhalten und die Schadgaswirkung von Batterien.

Und zu guter Letzt schauen wir noch einmal nach Aachen: Dort stattet der Bund das Projekt SafeDaBatt mit rund 440.000 Euro Förderung aus. Im Zuge des Vorhabens erforschen die FEV Europe GmbH und die RWTH Aachen die Früherkennung von Fehlern in Batteriezellen – und zwar mit dem Ziel, Leistungseinbußen zu verhindern und die Batterie noch sicherer zu machen.

Über die Förderrichtlinie Elektromobilität des BMDV werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Batterie-elektrischen Mobilität unterstützt. Seit 2015 hat das Ministerium nach eigenen Angaben rund 1.300 Vorhaben mit 420 Millionen Euro Bundesmitteln bewilligt, darunter etwa 20.000 Elektrofahrzeuge, knapp 9.000 Ladeinfrastruktureinheiten, 345 Elektromobilitätskonzepte als strategische Grundlage für die Elektrifizierung von Fuhrparks sowie 35 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben.
now-gmbh.de, bmdv.bund.de

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