Kaufland setzt mithilfe von Einride auf E-Lkw im Raum Ludwigsburg

Lebensmitteleinzelhändler Kaufland setzt in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Frachttechnologieunternehmen Einride schwere E-Lkw zur Belieferung seiner Filialen ein. Am Logistikstandort in Möckmühl hat Kaufland dazu seinen ersten Lkw-Ladepark eröffnet.

Bild: Kaufland

In der ersten Phase der Partnerschaft zwischen Kaufland und Einride kommen acht elektrische Lkw zum Einsatz, die vom Verteilzentrum im baden-württembergischen Möckmühl aus insgesamt zehn Filialen im Raum Ludwigsburg beliefern. Es handelt sich dabei um Sattelzugmaschinen des Typs Mercedes-Benz eActros 300 mit vollständig elektrischen Kühlaufliegern und einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen. Die Fahrzeuge können laut Kaufland 33 Europaletten transportieren.

Um die neue E-Flotte mit Strom zu versorgen, wurde in Möckmühl ein DC-Ladepark mit acht Ladeanschlüssen à 350 kW errichtet. Jede Station verfüge über eine separate Spur, um den E-Sattelzugmaschinen inklusive Auflieger den nötigen Platz zu verschaffen.

Kaufland geht davon aus, mit den acht E-Lkw über 20.000 Paletten pro Monat elektrisch bewegen zu können. Das soll zu einem jährlichen CO2-Einsparpotenzial von rund 900 Tonnen führen. Ob weitere E-Lkw angeschafft werden, soll die nun begonnene Einführungsphase entscheiden. Bis 2024 will sich Kaufland Zeit nehmen, um zu prüfen, „inwieweit die Partnerschaft weiter skaliert werden kann“.

Laut Alexander Frohmann, Geschäftsführer Transportlogistik International bei Kaufland, ist sein Unternehmen durch die Kooperation mit Einride und dem Ladepark in Möckmühl in der Lage, den CO2-Ausstoß bei der Filialbelieferung künftig stark zu reduzieren. „Die E-Lkw sind zudem sehr leise, was vor allem für Filialen in der Innenstadt und Wohngebieten ein enormer Vorteil ist. Mit der Neuausrichtung werden wir unserer ökonomischen aber vor allem auch unserer ökologischen Verantwortung gerecht.“

„Kaufland spielt eine wegweisende Rolle als erfolgreiches internationales Handelsunternehmen, das sich seit Jahren ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele setzt und diese konsequent und mit Innovationsgeist verfolgt“, äußert Robert Ziegler, General Manager EMEA bei Einride. „Wir sind daher stolz darauf, Partner dieser Transformation zu sein und freuen uns darauf, langfristig einen bedeutenden gemeinsamen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und zur Schaffung einer nachhaltigen und intelligenten Lieferkette zu leisten.”

Einride kooperiert in Deutschland in ähnlicher Weise bereits mit dem Lebensmittelhändler Rewe. Für den Raum Berlin kündigten beide Seiten im Mai eine vernetzte Flotte von sieben Mercedes-Benz eActros 300 zur Filialbelieferung an.

Noch kurz zu Einrides Geschäftsmodell: Das schwedische Unternehmen strebt zwar den Einsatz fahrerloser Nutzfahrzeuge an und hat auch schon ein entsprechendes Konzeptfahrzeug namens T-Pod entwickelt. Derzeit ist eines der Kernprodukte des Unternehmens aber die Software-Plattform Saga, die als intelligentes Betriebssystem für die elektrischen (und künftig autonomen) Fahrzeugflotten sowie die Lade- und Konnektivitätsnetzwerke fungiert. Damit sollen Unternehmen ihre Waren umweltfreundlicher und günstiger von A nach B bringen können.

Bei seinen E-Lkw-Flotten setzt Einride auf unterschiedliche Hersteller – das Unternehmen hat etwa 120 Mercedes eActros110 E-Lkw bei Scania, 50 bei DAF und 200 Fahrzeuge bei BYD bestellt. Bereits bekannte Kunden sind unter anderem PostNordOatly, Lidl Schweden und MaerskElectrolux, die Brauerei AB InBevPepsiCo. und Carlsberg.

Im September 2022 gaben die Schweden an, auch nach Deutschland zu expandieren. Mehr zu den Plänen und dem Rollenverständnis von Einride gibt’s in unserem Videointerview mit Robert Ziegler. Mit Einrides General Manager Europa haben wir über Transport-as-a-Service, Kundensorgen und die Verzichtbarkeit von Fahrerkabinen gesprochen.

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