BMVI: 6 Mio Euro für weitere eMobility-Projekte

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Das Bundesverkehrsministerium fördert mit weiteren sechs Millionen Euro Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich Elektromobilität. Die vier Projekte, für die nun die Förderbescheide übergeben wurden, adressieren den ÖPNV, den innerstädtischen Wirtschaftsverkehr und das Zusammenspiel von E-Fahrzeugflotten mit Ladeinfrastruktur. 

Gefördert werden die Projekte im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des BMVI. Deren Forschungs- und Entwicklungsanteil sei neben der Konzept- und Investitionsförderung ein wichtiges Element bei der Unterstützung des weiteren Markthochlaufs von Batterie-elektrischen Fahrzeugen. Hier sind die vier geförderten Projekte im Überblick:

MuLi – Multimodale Lademodul-Integration für verschiedene Fahrzeugklassen mit Fokus auf E-Bussen

Im Konsortium des Projekts sind die Kölner Verkehrs-Betriebe, RheinEnergie und die Ford-Werke GmbH aktiv. Ziel ist die Entwicklung und der Test eines Ladesystems mit integrierten Lademodulen für verschiedene Fahrzeugklassen, wobei dessen Kern-Systemarchitektur für die Nachladung von E-Bussen ausgelegt ist. Daher werden die Lademodule für die Elektrobusse unter realen Bedingungen im laufenden Betrieb getestet. Gleichzeitig soll das multimodal ausgelegte Ladesystem für den Anschluss an verschiedene Spannungsebenen (10 kV AC, Bahn-DC) geeignet sein, wobei ergänzend eine skalierbare Speicherlösung vorgesehen ist. Somit werde im Vorhaben erstmals ein System umgesetzt, bei dem Ladestationen für E-Busse für weitere Fahrzeugkategorien i. S. von Mobilitäts-Hubs genutzt und diese inklusive eines Energiespeichers an die Bahnstrominfrastruktur eines kommunalen Verkehrsunternehmens angeschlossen werden. Gesamtsumme: 5,1 Millionen Euro. Der Forschungsanteil beläuft sich auf rund 3,7 Millionen Euro. Als Investitionsanteil werden 1,4 Millionen Euro angegeben. Der Forschungsanteil wird mit 1,3 Millionen Euro und der Investitionsanteil im Sofortprogramm „Saubere Luft“ mit weiteren 0,5 Millionen Euro gefördert.

Flottenwende

Im Konsortium dieses Projekts sind StreetScooter, AixACCT Mechatronics und das Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie. In diesem Projekt sollen auf der Basis typischer Anforderungsprofile für leichte Nutzfahrzeuge und Ladekonzepte in kommunalen Flotten aus dem in der Praxis bewährten Grundmodell des StreetScooters Fahrzeugvarianten abgeleitet sowie bedarfsgerechte Ladeeinrichtungen entwickelt werden. Vorgesehen ist die Entwicklung von bis zu fünf Fahrzeugvarianten. Die Prototypen werden ausgewählten Kommunen für einen Praxistest kostenlos zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, mit dem „StreetScooter-Ansatz“ preiswerte und auf den Anwendungskontext optimierte E-Nutzfahrzeuge für verschiedene kommunale Einsatzzwecke zu entwickeln und zu erproben. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Gefördert wird das Vorhaben mit rund 0,85 Millionen Euro.

E-Metrobus Berlin – Elektrifizierung von MetroBus-Linien mit Schnellladeinfrastruktur

Im Konsortium befinden sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Technische Universität Berlin und das Reiner Lemoine Institut. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist die Realisierung eines robusten, stabilen E-Bus-Betriebs unter den hohen Lastbedingungen des Metrobus-Verkehrs in Berlin. Hierzu sind bestimmte betrieblichen Arbeitsziele zu erfüllen, z.B. die Entwicklung und Validierung eines robusten Betriebskonzeptes und flexiblen Störfallmanagements für elektrifizierte Metrobus-Linien, die Analyse des Einflusses der Zwischenladung auf die Betriebsstabilität im hochfrequenten Metrobus-Verkehr, die Evaluation von Korrekturmaßnahmen und die Erweiterung der Kompetenzen im Bereich Planung und Betrieb des Elektrobusverkehrs. Für den Bereich Forschung ergibt sich als technisch-wissenschaftliches Arbeitsziel die Erprobung und Optimierung der Schnellladeinfrastruktur im Leistungsbereich >300 kW und die Auslegung der Traktionsbatterie und Untersuchung der durch Betriebsstörungen erforderlichen betrieblichen Reserven. Als strategisches Ziele gilt die Senkung der Beschaffungskosten für E-Busse und Ladeinfrastruktur durch hohe Stückzahlen, die Positionierung Berlins als Vorreiter in der Transformation zum emissionsfreien und klimaneutralen Nahverkehr und die Erhöhung der Sichtbarkeit und Akzeptanz der E-Mobilität. Gesamtsumme: 12,2 Millionen Euro. Der Forschungsanteil beläuft sich auf rund 1,7 Millionen Euro. Als Investitionsanteil werden 10,5 Millionen Euro veranschlagt. Der Forschungsanteil wird mit 1,4 Millionen Euro und der Investitionsanteil im Sofortprogramm „Saubere Luft“ mit weiteren 4,2 Millionen Euro gefördert.

I-rEzEPT – intelligente rückspeisefähige Elektrofahrzeuge zur Eigenstrommaximierung und Primärregelleistungsmarkt-Teilnahme

Im Konsortium befinden sich Nissan, das Fraunhofer-Institut IAO sowie das Fraunhofer-Institut IFAM und Bosch Software Innovations. Kernziel des Projekts ist die Reduzierung des Kostennachteils von elektrischen Fahrzeugen gegenüber konventionellen. Dazu werden neue Geschäftsmodelle erprobt, mit dem Ziel die Investitions- und Betriebskosten von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur zu reduzieren. Dabei werden 20 rückspeisefähige E-Fahrzeuge und rückspeisefähige Ladestationen im Feld erprobt, um am Primärregelleistungsmarkt teilzunehmen zu können, den Autarkiegrad von Quartieren sowie energie-effizienten Einzelimmobilien zu maximieren und die Sektorkopplung zwischen Mobilität, Strom und Wärme in einem innovativen und besonders weitreichenden Modell zu realisieren. Die Gesamtsumme des Vorhabens beläuft sich auf rund 3,8 Millionen Euro. Gefördert wird „I-rEzEPT“ mit rund 2,4 Millionen Euro.

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1 Kommentar

zu „BMVI: 6 Mio Euro für weitere eMobility-Projekte“
michael
27.03.2019 um 15:08
wie wärs mit Steckdosen an Bahnparkplätzen? da steht man lange, kann nicht umparken. Steckdosen sind billig. Parpklötze he meisst staatl. subventioniert.

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