Elektroauto von Evergrande soll 2020 vorgestellt werden

evergrande-plaene-2019-01-min

Die chinesische Evergrande Group hat für ihre E-Auto-Pläne inzwischen strategische Kooperationsvereinbarungen mit nicht weniger als 60 Zulieferern geschlossen. Das erste Modell Hengchi 1 soll in der ersten Jahreshälfte 2020 eingeführt werden.

Neben den im September verkündeten Partnern FEV Group, EDAG, IAV Group, AVL und Magna gehören dazu nun u.a. auch Bosch, Magna, ThyssenKrupp, Continental, ZF und BASF. In dieser Woche hatte Evergrande in Guangzhou einen Gipfel veranstaltet, an dem laut der Mitteilung Vertreter von über 200 Automobilunternehmen aus aller Welt teilgenommen hätten. Am Rande des Gipfels wurden auch die Vereinbarungen unterschrieben.

Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem Stefan Pischinger, CEO der FEV Europe GmbH, Cosimo De Carlo, CEO der EDAG Engineering Group AG. Insgesamt hätten mehr als 1.100 CEO und Führungskräfte an dem Gipfel teilgenommen, so Evergrande.

Das erste Modell Hengchi 1 soll in der ersten Jahreshälfte 2020 eingeführt werden und die gesamte Produktpalette unter der Marke Hengchi ab 2021 in Serie produziert werden. Hui Ka Yan, Vorstandsvorsitzender der Evergrande Group, sprach auf dem Gipfel von 15 Modellen, die alle Klassen und Fahrzeugtypen abdecken sollen.

Evergrande plant nach eigenen Angaben, in den nächsten drei Jahren insgesamt 45 Milliarden Yuan (rund 6,42 Milliarden Dollar) in seinen Sektor der New Energy Vehicles (NEV) zu investieren. Insgesamt sollen Produktionsstandorte aufgebaut werden, unter anderem in China und Schweden.

In dem skandinavischen Land halten die Chinesen seit Anfang des Jahres 51 Prozent an dem Saab-Nachfolger National Electric Vehicle Sweden (NEVS). Jetzt wurde bekannt, dass Evergrande weitere drei Milliarden Dollar in NEVS investiert und seine Beteiligung damit auf 82,4 Prozent aufstockt.

In den vergangenen 12 Monaten hat Evergrande mehrere Milliarden Dollar in sein Elektroauto-Projekt investiert, teilweise in Übernahmen und Beteiligungen, teilweise in den Aufbau eigener Werke. Um schnell konkurrenzfähig zu werden, hat Evergrande eine Reihe von Verträgen mit europäischen Unternehmen geschlossen. So kaufte sich die Gruppe im Januar dieses Jahres als neuer Haupteigentümer beim Elektroauto-Hersteller National Electric Vehicle Sweden (NEVS) ein, der wiederum wenig später 20 Prozent der Anteile des schwedischen Sportwagenherstellers Koenigsegg übernahm. Im Juli gründete Evergrande ein Joint Venture mit der deutschen Firma Hofer zur Entwicklung und Produktion von Elektroantrieben. Anfang September erwarb das Unternehmen zudem das geistige Eigentum an der Chassis-Architektur 3.0 für Elektroautos des Zulieferers Benteler und der FEV Group.

Was die Produktion betrifft, investiert Evergrande umgerechnet rund 23 Milliarden Dollar in den Bau von drei Werken für Elektrofahrzeuge und deren Komponenten in Guangzhou. Geplant sind eine Produktionsstätte für nicht weniger als eine Million E-Autos jährlich und zwei weitere Werke für die Produktion von Batterien mit einer Gesamtkapazität von 50 GWh pro Jahr sowie von E-Motoren und elektronischen Steuerungssystemen.

Angesichts der schwächelnden NEV-Nachfrage nach den gekürzten Subventionen scheinen angesichts solcher Summen auch die Investoren langsam unruhig zu werden: Laut einem chinesischen Medienbericht gab die Evergrande-Aktie rund 2,6 Prozent nach, als der NEVS-Deal verkündet wurde.
presseportal.de, gasgoo.com, yicaiglobal.com

1 Kommentar

zu „Elektroauto von Evergrande soll 2020 vorgestellt werden“
Simon Saag
13.11.2019 um 13:20
Ich bin sehr gespannt. Eine eindrucksvolle Show hinlegen kann Evergrande, so wie es auf den Bildern aussieht. Die Liste an Unternehmen ist auch beeindruckend. Genauso wie die Summen, die die gerade ausgeben. Ich weiß echt noch nicht, was ich von dem Projekt halten soll...

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch