New Energy Vehicles in China legen weiter zu

Die NEV-Verkäufe in China haben im Juni mit 1.329.000 Fahrzeugen einen neuen Jahreshöchstwert erreicht. Dabei haben die Verkäufe der Batterie-elektrischen Fahrzeuge im Juni stärker zugelegt als die der Plug-in-Hybride.

Bild: Thomas Geiger

Die 1.329.000 New Energy Vehicles (also BEV, PHEV und FCEV) im Juni entsprechen einem Anstieg von 26,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und von 1,68 Prozent gegenüber Mai. Obacht: In den Daten der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) werden die Verkäufe aller in China hergestellten Fahrzeuge erfasst – neben Pkw also auch Nutzfahrzeuge und auch Fahrzeuge, die in den Export gehen. Es handelt sich dabei um die sogenannten Großhandelsverkäufe.

Aber auch ohne die Exporte haben die in China verbliebenen New Energy Vehicles mit 1,124 Millionen Einheiten einen neuen Jahreshöchststand erreicht – im Juni 2025 warne es 16,8 Prozent mehr als vor einem Jahr und 2,7 Prozent mehr als im Mai. Es wurden also 205.000 New Energy Vehicles exportiert (+140 %), davon 130.000 BEV (+100 %) und 75.000 PHEV (+240 %).

Innerhalb der Großhandelsverkäufe der New Energy Vehicles entfiel die Mehrheit auf Fahrzeuge auf den Batterie-elektrischen Antrieb: 859.000 BEV bedeuten ebenfalls den bisher höchsten Wert des Jahres – 40,4 Prozent mehr als im Juni 2024 und 3,0 Prozent mehr als im Mai 2025. Die Plug-in-Hybride, zu denen auch die Range-Extender-Modelle (EREV) gezählt werden, hatten in China zuletzt stark aufgeholt. Mit 470.000 PHEV sind die Verkäufe hier im Vergleich zum Vorjahr aber nur um 7,8 Prozent gestiegen und gegenüber dem Mai sogar minimal gesunken (-0,63 %). Rechnet man die Zahlen für die BEV und PHEV zusammen, ergeben sich bereits die 1,329 Millionen Einheiten – Fahrzeuge mit Brennstoffzelle kamen also auf weniger als 1.000 Verkäufe.

Über alle Antriebsarten hinweg belief sich der Absatz auf 2,904 Millionen Fahrzeuge, was einem Anstieg von 13,8 Prozent zum Vorjahr und von 8,1 Prozent zum Mai entspricht. Die 859.000 BEv bedeuten also einen E-Anteil von 29,6 Prozent, während auf die New Energy Vehicles 45,8 Prozent der Verkäufe entfallen. Im Mai lag die NEV-Quote schon bei 48,7 Prozent, im Vorjahr waren es allerdings noch 41,1 Prozent.

Bei den Herstellern liegt BYD unangefochten vorne und hat wie der Gesamtmarkt im Juni das bisher beste Monatsergebnis des laufenden Jahres erzielt – wenn auch knapp. Der Marktführer kam auf 382.585 New Energy Vehicles, also 12 Prozent über dem Vorjahr und nur minimal mehr als im Mai mit einem Zuwachs von 0,03 Prozent. Dieser Absatz könnte aber teuer erkauft sein: BYD hatte wie berichtet Ende Mai einen neuen Preiskampf gestartet und auf viele Modelle hohe Rabatte gewährt. Die Zahlen sind also mit Vorsicht zu genießen, da es auch Berichte über wachsende Überkapazitäten bei BYD gibt. Der Vollständigkeit halber: Bei den Elektroautos konnte BYD um 42,5 Prozent zum Vorjahr und 1,2 Prozent zum Mai auf 206.884 Fahrzeuge zulegen, während es bei den Plug-in-Hybriden auf 170.744 Verkäufe nach unten ging – 12,5 Prozent unter Vorjahr und ein Prozent unter dem Mai.

Tesla konnte im Juni in China 61.484 Elektroautos absetzen, hier handelt es sich wohlgemerkt um die Einzelhandelsverkäufe –  also Fahrzeuge, die in China verkauft wurden. Das sind 3,75 Prozent mehr als im Vorjahr und der zweitbeste China-Absatz des Jahres. Auf das gesamte erste Halbjahr gerechnet liegt Tesla in China aber mit 263.410 Fahrzeugen 5,4 Prozent unter dem Vorjahr. Zudem gingen 10.115 in der Giga Shanghai gebaute Teslas in den Export.

Der Geely-Konzern konnte im Juni 122.367 New Energy Vehicles verkaufen, 86 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit haben die NEV deutlich zum Wachstum des Konzerns (+42 % auf 236.036 Einheiten) beigetragen. Innerhalb von Geely, das auch unter der Marke Geely Galaxy New Energy Vehicles verkauft, steuerte die neu formierte Zeekr Group 43.012 Fahrzeuge bei – darunter 26.310 von Lynk&Co sowie 16.702 von der Marke Zeekr, weniger als im Mai.

Xiaomi-Absatz sinkt gegenüber dem Mai

Bei den weiteren Marken kann Leapmotor die positive Entwicklung der vergangenen Monate fortsetzen und hat im Juni mit 48.006 NEV den besten Monat der Firmengeschichte erzielt – 138 Prozent über dem Vorjahr und 6,5 Prozent über dem bisherigen Rekord aus dem Mai. Xpeng kam auf 34.611 Verkäufer (+224 % zum Juni 2024) und hat zum ersten Mal in einem Quartal einen sechsstelligen Absatz erzielt (mit 103.181 Fahrzeugen im Q2). Bei Nio hingegen ist das Wachstum im Juni mit 17,5 Prozent zum Vorjahr geringer ausgefallen, mit 24.925 Einheiten hat das Unternehmen aber immer noch ein gutes Ergebnis erzielt – 14.593 Fahrzeuge entfielen auf die Marke Nio, 6.400 auf Onvo und 3.932 auf Firefly.

Bei Xiaomi, das in letzter Zeit die Schlagzeilen dominiert, bleibt die Lage bei den Auslieferungen wie gehabt eher vage: Das Unternehmen nennt keine konkreten Zahlen, sondern gibt nur an, dass man im Juni über 25.000 Fahrzeuge ausgeliefert habe. „Über 25.000“ legt aber nahe, dass Xiaomi unter den „über 28.000 Einheiten“ geblieben ist, die für den Mai gemeldet wurden – genau sagen lässt sich das allerdings nicht. Xiaomi arbeitet weiter daran, seine Produktion hochzufahren und hat mit dem E-SUV YU7 kürzlich sein zweites Modell in den Verkauf gebracht.

Das vornehmlich auf Range-Extender-Modelle spezialisierte Startup Li Auto, das im Vorjahr noch mit enormen Wachstumszahlen aufgefallen war, kam im Juni auf 36.279 Verkäufe, 24 Prozent unter dem Vorjahr und 11,2 Prozent weniger als im Mai. Wie aus den von CN EV Post zusammengestellten Daten hervorgeht, war es das erste Mal seit fünf Jahren, dass der Juni-Absatz von Li Auto im Jahresvergleich zurückging.

Chery konnte hingegen im Juni kräftig zulegen: 71.582 NEV bedeuten ein Wachstum von 59,6 Prozent zum Vorjahr. Allerdings hat der Autobauer insgesamt 219.044 Fahrzeuge ausgeliefert, erzielt also nur rund ein Drittel seines Absatzes mit New Energy Vehicles.

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