H2Haul: Testprojekt für 16 H2-Lkw in Europa gestartet

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Im Rahmen des nun offiziell gestarteten Projekts H2Haul (Hydrogen fuel cell trucks for heavy-duty, zero emission logistics) sollen insgesamt 16 Schwerlastkraftwagen mit Brennstoffzellen an mehreren Standorten in Europa in der Praxis getestet werden.

Geplant sind Einsätze in Belgien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Das teilweise EU-finanzierte Projekt wird von Element Energy koordiniert. Für die geplanten Testfahrten sollen auch „innovative“ Wasserstofftankstellen mit Hochleistungstanks errichtet werden, die ein schnelles Nachtanken großer Mengen Wasserstoff ermöglichen sollen. Auf technische Daten der Tankstellen geht die Mitteilung aber nicht ein.

Zu dem Projekt-Konsortium gehören Air Liquide, Eoly, H2 Energy, Hydrogen Europe, IRU Projects, THINKSTEP und WaterstofNet. Es sind aber noch zahlreiche weitere Firmen beteiligt: Die Hersteller Iveco, FPT Industrial (beide gehören zu CNH Industrial) und VDL ETS sollen drei Lkw-Modelle mit bis zu 44 Tonnen entwickeln und bauen. Die Brennstoffzellen für die Trucks werden von den beiden deutschen Unternehmen ElringKlinger und Hydrogenics sowie Powercell aus Schweden kommen.

In dem Test selbst sollen dann die H2-Lkw von einem deutschen Logistikunternehmen für die BMW Group, Coop, Colruyt Group, Carrefour und Air Liquide betrieben werden. Das Projekt wird von der europäischen Agentur FCH JU (Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking) über einen Zeitraum von fünf Jahren mit 12 Millionen Euro finanziert.

„Es besteht ein wachsender Bedarf an emissionsfreien Fahrzeugen für alle Verkehrsmodelle, und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge bieten das Potenzial, bei der Betankung mit erneuerbarem Wasserstoff einen erheblichen Beitrag zur Entkarbonisierung des Lkw-Sektors zu leisten“, sagt Ben Madden, Director von Element Energy.

„Auf EU-Ebene machen schwere Nutzfahrzeuge 27 Prozent der CO2-Emissionen des Straßenverkehrs aus, die Notwendigkeit der Einführung innovativer Antriebe für saubere Energie ist offensichtlich und dringend“, sagt Bart Biebuyck, Geschäftsführer des FCH JU. Das H2Haul-Projekt soll demonstrieren, wie sich Brennstoffzellen und Wasserstoff zur Dekarbonisierung des Transportsegments eignen und die europäische Wertschöpfungskette unterstützen können.

Iveco und FPT arbeiten nach dem Einstieg der Muttergesellschaft CNH auch mit dem Lkw-Startup Nikola zusammen. In einem europäischen Joint Venture soll ein für Europa geeigneter Batterie-elektrischer Schwerlast-Lkw entwickelt werden. Langfristig sollen hier für Europa auch Brennstoffzellen-Lkw entwickelt werden.
h2-view.com, h2haul.com (PDF)

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